Manchmal macht ein totes Tier nicht nur traurig.
Sondern zeigt auch, dass diese Art ganz unerwartet in unserer Nähe lebt.

Vor ein paar Jahren legte die Katze meiner benachbart wohnenden Freundin in zwei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils eine junge Ringelnatter auf die Türschwelle.
Natürlich tot. Aber die junge Schlange bewies, dass es in der Umgebung der Mauer überhaupt Ringelnattern gibt, die mit Glück rund 16-17 Junge produzieren können - vermutlich im großen alten, sonnig gelegenen Komposthaufen meiner anderen Nachbarin. Und sicher besuchen die Ringelnattereltern auch gelegentlich meinen Gartenteich.

Ein Fund durch den Holzwurm und unseren Enkelsohn vor ein paar Tagen hat uns deshalb durchaus auch gefreut: In unserem größten Bach am Ortsrand muss es Flusskrebse geben.
Auch wenn wir das nur durch vier verschiedene Scheren wissen, die beide gefunden haben, Hab sie nicht ausgemessen, aber die größte der Scheren war sicher 7-8cm lang.



Gerne möchte ich auch mal ein lebendiges Tier sehen.
Aber nicht gezwickt werden...

Über mir singt der Diestelfink. Das Taubenschwänzchen schwirrt wie ein Kolibri und saugt aus meinem Phlox den Nektar.

Und ich freue mich über ein Lob der Bewertungskommission beim Bürgerwettbewerb "Naturschutz im Garten":

"...nur einer erhielt das ungeteilte Lob der Naturschützer: Der Bauerngarten von A G in der Gartenstraße. ..."Hier stimmt die Mischung und man spürt die leichte Hand, mit der alles gestaltet wird."



Ein kleines bisschen Eitelkeit darf doch sein...?

Jetzt ist - nach einem angenehm warmen Tag - die angekündigte Gewitterfront bei uns angekommen.

In der ersten Stunde haben wir draußen gesessen, unter dem Vordach, und unseren Apfelwein geschlürft.
Der Regen prasselte auf das Dach, der Blechdrache am Ende der Regenrinne spuckte Regenwasser in den kleinen Teich und rundherum blitzte und donnerte es.

Unser Hund drückte sich nahe an mein Knie, und auch der Kater besetzte den Platz neben mir. Die Katze hatte vermutlich längst schon ihren Sessel in der Scheune als Fluchtpunkt erreicht.
Unser Vertrauen in den faraday'schen Käfig ist nicht erschüttert.

Nun sind wir drinnen, aber der Hund weicht nicht von meiner Seite.

Nicht weit entfernt muss es eingeschlagen haben -mein Computer stürzte ab, das Faxgerät schaltete vollkommen grundlos ein, das Licht flackerte und unser Hund wanderte erst unruhig herum, um dann hier im Büro noch ein wenig näher zu mir zu rücken...

Immer noch habe ich Vertrauen in unser gut abschirmendes Haus.
Aber wie erkläre ich das jetzt meinem Hund?

Ganz schön vogelige Sommerbeschäftigung.

Man muss auch mal die Seele baumeln lassen...


Am besten kann ich das im Garten.

Der ist inzwischen schon wieder eine echte Wildnis.


Meine Ballerina-Stiefmutter und die Spinnenpflanze.


Überall wieder die violetten Blütenbälle des Riesenlauchs.


Und wo vor kurzem noch die Veilchen dufteten, leuchten nun Ehrenpreis, Gänseblümchen und Milchstern.


Das Gemüse in den Hochbeeten steht gut: Lecker, die englische Salatmischung und die bunten Radieschen...
Der weiße Flieder duftet und mein Bächlein murmelt mir zu -nachdem ich den Schalter der Pumpe umgelegt habe. Etwas Technik muss sein - auch wenn ich die Wiese mit dem Handrasenmäher oder der Sense kurz halte. Bis auf die Blumenflecken darin, natürlich.

Heute früh versicherte mir die Orthopädin freundlich lächelnd, dass sie gegen die Arthrose in meiner Halswirbelsäule und im linken großen Zeh leider überhaupt nichts machen könne. In meinem Alter sei es normal, Schmerzen zu haben. Na Klasse.

Da nach Wind und Regenwetter endlich mal wieder die Sonne zu sehen war, stürzte ich mich umgehend in Gartenarbeit: Kompost umsetzen, Erde sieben, viele unbeliebte Kräuter ausreissen, Beete hacken, graben, Setzlinge verpflanzen, gießen, Trittsteine setzen.
Fast bis zur Dunkelheit.

Die Kopfschmerzen sind weg, aber mein Rücken hat sich gemerkt, wie oft er sich gebückt hat.

Morgen werde ich mir eine Runde Liegestuhl gönnen...

Mein Kater beisst mich immer auffordernd in den Arm, wenn ich ihn nach dem Füttern nicht sofort streichele, sobald er neben mich auf die Sitzbank gehüpft ist.
Nun hat mir ein Freund die Erklärung geliefert.

Der Hund denkt: "Mein Mensch gibt mir zweimal täglich Futter. Also muss er ein Gott sein!"

Die Katze denkt: "Mein Mensch gibt mir zweimal täglich Futter. Also muss ich ein Gott sein!"


Klar, Götter haben Anspruch auf sofortige Streicheleinheiten.

Der kalte Winter hat einiges an Schäden angerichtet:
Meine wunderschöne englische Rose "Abraham Darby" ist erfroren.
Dafür habe ich jetzt eine "Heidetraum" gesetzt - mal sehen, wie sie sich in meinem Garten macht.
Auch mein schon sehr verholzterr Sommerflieder scheint den Winter nicht überstanden zu haben, nirgends sehe ich einen Austrieb.
Aber die Frühblüher leuchten, und das Grün ist so kräftig und saftig wie nie.

Während ich meinen eigenen Geburtstag feierte, nagte ein kleiner Eizahn ein Loch in die Schale seines Geburtshauses und schlüpfte.
Und einen Tag später erblickte das zweite daumennagelgroße Vögelchen das Licht der Welt.



Die Vogelmutter hudert ihre Jungen...



...und wird dann ebenso liebevoll vom Vogelvater gefüttert.



Auch im dritten Ei ist schon ein kleines Loch. Morgen werden drei winzige Federbällchen im Nest liegen.

Warum legen sich meine Katzen immer so gerne in die Hochbeete? Wo doch alle ausgesäten Gemüse und Salate so wunderbar keimen und schon etliche Zentimeter hoch stehen!

Die Gießkanne hilft nicht nur gegen Pflanzendurst, sondern auch gegen Katzen.
Aber nur kurz, bis das Beet wieder trocken ist...