Also: Der Dacia (15) hat wieder TÜV. Wahrscheinlich auch, weil ihn die Werkstatt vorher durch die Waschanlage geschickt hatte - dann sieht er trotz Kratzern und Beulen gut aus..! Und er ist wirklich robust!

Wir haben eine Wärmepumpe für unser altes Haus bestellt. Sie wird die Gasheizung ersetzen. Da die Dämmung recht gut ist, genügt in unserem Haus der Austausch von fünf unserer Heizkörper, die nicht effektiv genug abstrahlen würden.
Die Wärmepumpe aus Österreich (Lambda) hat eine Lieferzeit von einem Jahr und ist der -sauteure - Rolls-Royce unter den Wärmepumpen. Sie hat außerdem ein sehr apartes Aussehen, nicht so technisch hässlich wie die meisten Ventilatorkästen, die man überall sieht.
40% Förderung haben wir schon zugesagt bekommen.
Für den Rest sparen wir jetzt schon mal...
Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Wir machen ja keine Kreuzfahrten und fliegen auch nicht in der Weltgeschichte herum.
Doch einer gewissen Autarkie näher zu kommen, macht uns und der Umwelt (und unseren Erben später) Freude.

Der Holzwurm ist 80 geworden, kaum zu glauben.
Die Geburtstagsfeierlichkeit haben wir auf 5 kleinere und größere Feste verteilt: Familie, ehemalige Kollegen, Drechsler, Freunde und Nachbarn sowie die BUND-Aktiven. So hatte der Holzwurm wenigstens auch was davon, denn sein Gehör lässt trotz der "Kinder im Ohr" ziemlich zu wünschen über.
Petrus hatte mit seinem Namensvetter ein Einsehen und hat ihm jeweils immer viel besseres Wetter als vorhergesagt zum Geschenk gemacht. - Der Holzwurm hat es aber auch verdient, gefeiert zu werden!

In unserem Leben passiert so viel. Aber meine Faulheit oder Unlust, es in kleinen Dosen ins Blog zu stellen, wird immer größer. Daher die Funkstille.

Es gäbe so viel zu kommentieren.
Zum Krieg mit seinem Säbelrasseln.
Zum Klimawandel, dem niemand, auch nicht die reichsten Zehntausend, ausweichen kann. (Wenn nämlich der Asphalt so weich wird, dass nicht einmal mehr die Privatjets aufs Rollfeld kommen.)
Zur Politik in unserem Land. Zu den erschreckend hohen Werten für den rechten Rand.
Zu unserem 15 Jahre alten verbeulten Dacia, den ich immer noch liebe, weil er so ungeheuer praktisch ist. Man kann mit ihm Schränke, Steintröge, Feuerholz und Rollstühle transportieren. Alles schon gemacht. Nun ist aber TÜV fällig.
Zu unserem jetzt trockenen Garten, der seit fast zwei Monaten nur 22 Liter Regen abbekam, aber zu meiner Freude bei der "Offenen Gartenpforte Hessen" Mitte Juni just in seiner Bestform war und 80 Besucher erfreute.
Zum Mangel an Schmetterlingen in diesem Jahr - wo es doch im vergangenen Sommer viel bunter gaukelte.
Zum neuen Knie, welches ich in einigen Tagen mit dem neuen Knie unseres Neffen vergleichen kann. Beim Familienfest zu Ehren unseres Silberrücken, dem Holzwurm, der 80 wird.
Zu den schlechten Ernteaussichten für Äpfel. Die Patenbäume tragen trotz guter Pflege fast nichts. Wie soll der Holzwurm dann zu seinem Apfelwein kommen?
Zu kleinen oder auch größeren Krankheitsdramen in unserem Freundeskreis. Wie dankbar kann man für eine doch recht robuste Gesundheit sein!

Also, es gäbe viel und noch mehr zu erzählen. Wenn ich bloß nicht so faul wäre.

Also: ich kann gut laufen, besser als vorher. Das noch nicht operierte Knie hat glücklicherweise jetzt lange still gehalten und muckt nur gelegentlich mal. Es wird ja auch mittrainiert, denn noch bekomme ich zweimal pro Woche Krankengymnastik. Und der Alltag hat mich auch wieder fest im Griff. Da sich unser Haushalt über drei Etagen erstreckt, ist das Muskeltraining auf den Treppen nicht zu unterschätzen! Und auf den Garten freue ich mich auch schon!
Es war die richtige Entscheidung, auch wenn ich mich jetzt unter die Cyborgs einordnen kann.
Und falls nötig, wiederhole ich alles auch noch mit dem rechten Knie...

Nach genau einem Jahr bei uns ist unser ukrainischer Gast Wala in eine WG in der Großstadt gezogen, zu ihren Glaubensschwestern von den Zeugen Jehovas. Das Osterfest als höchster Feiertag wird sie nun schon dort feiern.
Sie macht ihr Ding. Ihr Sohn mit Familie ist inzwischen nach Kanada ausgewandert, vielleicht bekommt sie irgendwann auch noch die Genehmigung, nach zu kommen. Aber falls nicht, ist sie hier oder auch sonstwo im Kreis der Brüder und Schwestern gut vernetzt und aufgehoben.

Schon eigenartig, wieder zu Zweit allein zu sein und keinerlei Rücksicht mehr nehmen zu müssen.
Allerdings wird es wohl noch dauern, bis die intensive Duftmarke (wohl von ihrem Haarfärbemittel) aus dem Zimmer verschwunden ist, die Wala gesetzt hat. Das war eigentlich das Einzige, was mir schwer fiel zu akzeptieren. Wir mögen es lieber frei von intensiven künstlichen Aromen, lieber bio und natürlich.
Aber keine der älteren Frauen aus der Ukraine, die ich kennen gelernt habe, hat ungefärbte Haare.
Dabei passt doch Silberhaar viel besser zu älteren Gesichtern.