Montag, 19. April 2010
Keine Vulkanopfer
Dicke Hummeln, Wildbienen, kleine und größere Mücken, Tagpfauenauge, Aurorafalter und Zitronenfalter, viele Marienkäfer, Blau- und Kohlmeisen, Rotschwänzchen, Zaunkönig, Elstern und Amseln, viele freche Spatzen, ein ausgebüxtes Huhn, lebhafte Kanarien in der Voliere, Segelflugzeuge, ein Fesselballon und ein kleines Motorflugzeug. Und in der Dämmerung die Schleiereule und die Fledermäuse...

Also reger Flugverkehr.
Für die brauchen wir keinen Brennpunkt im Fernsehen. Die fliegen einfach.
(Bloß der Ballon nicht - der fährt...)



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Donnerstag, 15. April 2010
Entdeckung
Zum ersten Mal habe ich im Wald bei der Bachaue gelbe Buschwindröschen (Anemone ranuncoloides) gefunden.



Nun wohne ich hier schon so lange und habe noch nie welche gesehen.
Aber die Märzenbecher in unserem Wald habe ich ja auch erst vor ein paar Jahren entdeckt.

Für mich sind solche Funde immer kleine Wunder.

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Mittwoch, 17. März 2010
Der 1. Muskelkater des Jahres


Heute lockte erstmals der Garten.
Bei gut 12° und Sonnenschein kann man doch nicht im Hause sitzen!

Die Wiese unter dem Nussbaum steht voller Schneeglöckchen und hellvioletten Krokussen. Unter dem Ilex haben sich die Winterlinge breit gemacht und die Spitzen des Bärlauchs schauen schon aus der Erde. Und nicht nur die - auch die Kaiserkronen haben schon dicke rote Triebe und verbreiten bereits ihren intensiven Knoblauchgeruch.

Mein Komposthaufen im neuen Garten besteht zu einem großen Teil aus den Blättern unseres Nussbaumes - er wird bis zum Reifen also eine längere Zeit brauchen. Heute habe ich ihn gelockert und mit einem Flechtzaun aus Weidenruten begrenzt. Der Zaun ist nicht perfekt und gleichmäßig geworden, aber wenn die Ruten anwachsen, wird im Sommer eine kleine grüne Wand vor dem Kompost stehen.



Im Nutzgartenteil habe ich ebenfalls gearbeitet und einer großen Plage (hoffentlich) einen kleinen Riegel vorgeschoben: Der Giersch hatte alle Flächen dort erobert und sich mit seinen Rhizomen weit verbreitet.
Und auch die Fliederhecke schickte dort dicke Wurzelausläufer bis in die Beete.
Da bleibt nur der Versuch, eine Wurzelsperre zu installieren. Dazu habe ich die Erde 10 cm abgehoben, die Fliederwurzeln gekappt, alles durch ein Kompostsieb geworfen und dabei hoffentlich auch etwas vom Giersch erwischt. Die abgehobene Fläche wurde mit Pappe bedeckt, diese gewässert und wieder mit der gesiebten Erde zugedeckt. Und auf dieser Fläche werde ich morgen Spinat einsäen - zum Ernten und zum Mulchen.
Und wenn doch wieder Giersch dort wachsen sollte, wird er unnachgiebig verspeist, zusammen mit dem Spinat.

Danach habe ich noch alle Beete abgerecht und vom Laub des Vorjahres befreit.

Und jetzt merke ich meine winterfaulen Muskeln...

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Dienstag, 2. März 2010
Jawoll! Weiter so!


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Donnerstag, 25. Februar 2010
Frühlingsahnung
Die relative Wärme von 9° hat den Schnee bis auf kleine Reste geschmolzen. Die Feldwege sind am Hang zu strömenden Bächen geworden.

Schneeglöckchen und Märzenbecher blühen schon in meinem Garten. Wundersam, wie die sich unter der dicken Schneedecke haben entwickeln können...

Aus meinem nahezu schneebefreiten Hochbeet taucht noch klein, aber sehr dicht und grün der im Herbst gesäte Feldsalat auf. Ein-zwei Wochen werde ich wohl noch warten müssen mit der ersten Ernte - sonst wäre es Babymord.

Den Wein habe ich heute geschnitten, und auch das Spalierobst und den Schmetterlingsflieder. Zum ersten Mal will ich versuchen, von meiner köstlichen Indianer-Rebe Stecklinge zu ziehen. Dieser Weinstock ist auf dem Markt nicht mehr zu bekommen - und viele Freunde würden sich über einen Ableger davon freuen.

Der Dachdecker hat die verrottete Dachrinne am Nachbarhaus ausgetauscht und uns bei dieser Gelegenheit einen Anschluss an das nachbarliche Fallrohr gesetzt. Nun kann mein 1000 Liter-Tank voll laufen und mir im Sommer das Gießen erleichtern.

Wenn das Wetter weiterhin so mild bleibt, will ich morgen mein Garten-und Hühnerhäuschen vom Staub befreien und mit der Aussaat in Schalen beginnen. Damit alles wieder so schön blüht wie im letzten Jahr!


Nachtrag: Gestern sind auch die ersten Kraniche über unser Haus geflogen - auf dem Rückweg!

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Sonntag, 21. Februar 2010
Polarhundgene vielleicht...
... obwohl sie doch aus Mauretanien kommt. Und das liegt bekanntlich südlich der Sahara.

Gestern noch schaute es so aus, als ob unsere Noua bald keine Möglichkeit mehr haben würde, ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen.
Tauwetter. Schneematsch überall.

Aber heute Nacht hat es wieder geschneit...
So kann sie sich noch eine Zeit lang weiter freuen.









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Freitag, 22. Januar 2010
Himmlische Töne


Heute war ich bei einem Großmarkt im Nachbarort einkaufen.

Laut war es auf dem Parkplatz. Viele Autos fuhren an und ab, Türen knallten. Richtig laut.

Und im Gehölz am Rande des Parkplatzes sang ein Rotkehlchen - aus voller Kehle. Auch richtig laut.
Und wunderschön: Von Sehnsucht nach einer Partnerin, von Stolz auf so ein belebtes Revier, von Glück und Dankbarkeit, das winterliche Schneetreiben und die schmale Kost gut überlebt zu haben.

Fünf Minuten lauschte ich diesem Gesang, verzaubert...

Bis ich merkte, dass mich das Publikum etwas verwundert betrachtete - wie ich da so stand und in die Höhe schaute.
Da brachte ich meinen Einkaufswagen zurück.

Und das Rotkehlchen?
Ohne Zuhörer flog es frustriert davon.

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Mittwoch, 20. Januar 2010
Winterblüte


Seit Wochen erfreuen mich in meinem Mini-Wintergarten einige große Weihnachtskakteen mit ihrer Blütenpracht. Alles Erbstücke, auf die ich in Erinnerung an die früheren Besitzer ein aufmerksames Auge richte.
Die unterschiedlichen violetten Farbtöne passen wunderbar zusammen mit der Farbe der Alpenveilchen. Die sind auch dankbar für den hellen und kühlen Raum, der eigentlich nur eine Art "Wurmfortsatz" unseres Flures ist.

Aus dem violetten Spektrum sticht nur die Clivie mit ihrem kräftigen Orange hervor.



Selbst dem Holzwurm fiel auf, dass da so viele Blüten leuchten... Vermutlich nimmt er den Wintergarten, der mit fast allen meinen Überwinterungskandidaten vollgestopft ist, sonst nur als eine Art Dschungel wahr, als eine grüne Hölle.

Kakteen und Clivie machen mir viel Freude, weil sie mein eher sparsames Gießen nicht übel nehmen.
Die Alpenveilchen strafen mangelnde Aufmerksamkeit und fehlendes mäßig-regelmäßiges Gießen mit hängenden Blüten und sind auch keineswegs dankbar, wenn sie als Ausgleich dann mal kräftig getaucht werden.

Am pflegeleichtesten sind allerdings die Amaryllis. Hier liebe ich besonders die zarten und kleineren Sorten, Kolibri genannt, die ihre Blütenblätter mit einem vorwitzigen Schwung nach außen biegen und nicht ganz so gravitätisch-prächtig aussehen wie die großblütigen Rittersterne.
Und ich vergesse auch nie, die von mir besonders geliebten weißen Blütensterne mit ihrem betörenden Duft, die Tazetten "Paperwhite" anzutreiben.

Sie wecken schon eine Ahnung von Frühjahr.
Und dabei sind doch Anfang Januar erst die letzten Kraniche gen Süden geflogen....

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Mittwoch, 13. Januar 2010
Und unsere Tiere im Winter?
Wenn draußen Schnee liegt, finden wir unsere Katzen fast immer drinnen im Haus:

Unser Kater Tiger bevorzugt das Biedermeiersofa,



während die Katze Mocca lieber heimlich in mein (und nur mein!) Daunenbett schleicht.



Beide haben eine unglaubliche Fähigkeit entwickelt, sich nachts im Haus unsichtbar zu machen, damit sie nicht - wie im Sommer - draußen in der Scheune schlafen müssen. Das geheizte Haus ist ihnen selbstverständlich lieber.

Die Kanarien leben weiter in ihrer Voliere draußen, allerdings gut in Folie gepackt, damit sie kein Wind trifft.





Kälte ertragen sie gut, wenn genug Futter zu picken ist und Obst sowie eine eine Schale mit frischem Schnee den Flüssigkeitsbedarf deckt. Und sie singen bereits so laut wie im Frühjahr!

Wie man sieht, gehören unsere vier Hennen nicht zu den Schneehühnern.



Die weiße Fläche in ihrem Auslauf ist ihnen wohl unheimlich. Jedenfalls ist auch nicht der geringste Hühnerfußabdruck darauf zu entdecken, nur die Spuren des Futtergebers. - Aber sie haben auch unter dem Boden der Hütte noch genug Auslauf.

Und unsere Hündin Noua?





Die mag sowohl den Perserteppich wie auch die weiche Decke in der Nähe des Kachelofens.
Genauso gerne hält sie sich aber auch draußen auf und hütet unser Haus.
Und nachts will sie auch bei kräftigem Frost nicht drinnen bleiben. Ihr Lager ist unter einem Treppenabsatz in der Scheune, gegen Wind mit einem vorgehängten Flickenteppich geschützt und schön weich gepolstert. Und durch die Treppe kann sie immer noch den Hof beaufsichtigen und uns vor Räubern schützen...

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Samstag, 14. November 2009
Kastanienlaub sammeln
Heute morgen habe einige BUND-Leute und ich das Laub von zehn Kastanien aufgesammelt, damit es kompostiert werden kann.
Warum? Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat dazu aufgerufen.
Vor etwa einem Jahrzehnt ist zu uns die Kastanienminiermotte eingewandert, die die Blätter der weißblühenden Rosskastanie befällt und den Baum stark schädigt.
Mit dem Aufsammeln der Blätter vernichtet man die Puppen des Insektes, das sonst in den Blättern überwintern würde
Es wäre wirklich schade um diese wunderschönen Bäume!

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