Montag, 27. April 2009
Leben und Sterben



An seinem Todestag wurde ich geboren.

Er starb bei den Kämpfen um Berlin, in den allerletzten Kriegstagen.
Ihm blieb nur ein Viertel meiner bisherigen Lebenszeit.


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Samstag, 4. April 2009
Memento mori
Gestern beim Chor erhielt ich die erschreckende Information, dass eine ehemalige Mitsängerin, die noch im Dezember gemeinsam mit ihrem Mann bei unserem Jahreskonzert mitgesungen hat, an ALS erkrankt ist.

Was das bedeutet, weiß ich.
Einer meiner Cousins ist vor zwei Jahren an dieser tückischen, unheilbaren Krankheit verstorben.

Der berühmte Künstler Jörg Immendorf war auch ein Opfer von ALS.


Jetzt grübele ich darüber, wie ich mich verhalten sollte.

Offensiv: den Kontakt suchen und Hilfe anbieten?
Ich mag diese Sängerin wegen ihrer munteren Art sehr gerne. Aber würde eine Kontaktaufnahme nicht als Neugierde oder Voyeurismus angesehen werden? Über den Chor hinaus hatten wir eher wenig Kontakt.

Passiv? Die Augen schließen vor der Tatsache, dass sie, die zehn Jahre jünger ist als ich, eine äußerst belastende Zeit bis zu ihrem Ende vor sich hat? Und hoffen, dass genug Freunde sie auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten?

Düstere Reflexionen über die Tatsache, dass wir alle sterblich sind. Unausweichlich. Und niemand weiß, welchen Weg er selber zu gehen haben wird.

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Samstag, 28. März 2009
Earth hour
Der WWF hat für heute abend ab 20.30 Uhr dazu aufgerufen, und ich will mich beteiligen, mit einer Stunde Lichtfasten.
Wir sind auch sonst sehr bewusste (Öko-)Stromverbraucher. Aber das Gefühl, mit vielen Millionen Menschen durch eine gemeinsame Handlung zur selben Zeit verbunden zu sein - das hat schon was, und es erinnert mich an die Zeit der großen Demos in Bonn für Frieden und Abrüstung, die ganz selten ohne mich stattfanden.

Wer im Demonstrieren eher ungeübt ist, hat heute die Chance, es zu lernen:
In Berlin und Frankfurt ist zum Internationalen Aktionstag zum Welt-Finanzgipfel geladen.

Der BUND gehört mit zum Aktionsbündnis aus attac, Gewerkschaften und Umweltgruppen, die dazu aufrufen.

Bloß ich bin nicht dabei, weil ich mich an einer Müllsammelaktion der örtlichen Vereine -im Regen vermutlich- beteilige und am Nachmittag dann unserer Kindergruppe Natur und Umwelt näher bringen werde.

Liegt auf der gleichen Linie. Und der Holzwurm und unsere große Enkeltochter werden mich in Frankfurt würdig vertreten.

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Mittwoch, 11. März 2009
Warum?
Niemanden kann so etwas kalt lassen:
Morgens schicken Eltern ihr Kind in die Schule....und sehen es niemals wieder.

Was geht bloß in einem Menschen vor, der kaltblütig 16 andere Menschen über den Haufen schießt?


Ratlos. Trostlos. Schockiert.

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Samstag, 7. März 2009
Mogelpackung
Als wir vor einem guten halben Jahr unseren Dacia kauften, bekamen wir für den 10 Jahre alten Volvo vom Händler noch 1500 Euronen gut geschrieben.
Wir hätten ihn gerne noch weiter gefahren, denn er befand sich mit seinen 150 000 km auf dem Tacho noch im besten Diesel-Alter.
Leider durfte er sich nur mit einer roten Plakette schmücken und war auch nicht umweltfreundlicher nachzurüsten. Da schien es nicht ratsam, noch viel Geld für Reparaturen in ihn zu stecken.
Jetzt fährt er sicherlich irgendwo in einem östlicheren Land...

Heute hätten wir für das durchaus fahrtüchtige Gefährt tausend Euro mehr bekommen. Und er hätte in die Presse gemusst.

Umweltfreundlich ist das nicht, auch wenn der Neue dann die grüne Plakette trägt.
Allein 45000 kWh Energie benötigt die Herstellung eines PKW. 850 kg Eisen, 40 kg Leichtmetalle, 25 kg Kupfer und 50 kg Kunststoffe stecken in einem durchschnittlichen Auto. Und kubikmeterweise Wasser.

Warum gibt es keine Milliarden-Zuschüsse für besonders sparsame Fahrzeuge?
Oder für die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs?
Der VCD hat da eine gute Idee...

Oder was wäre mit einer Verschrottungsprämie für stromfressende Kühlschränke, wie gestern die IG Metall forderte?
Wäre gut für die Umwelt, die Wirtschaft und den Geldbeutel des Besitzers...

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Donnerstag, 12. Februar 2009
Nochmals zwei Jahre
1989 brauchte unsere BUND-Gruppe einen neuen Vorsitzenden. Man guckte mich als eines der Gründungsmitglieder aus.
Und seither bin ich dies ehrenvolle Amt nicht mehr los geworden.

In der Zwischenzeit hat sich die Zahl der Mitglieder mehr als verdoppelt, ebenso wie die Aufgaben, die der Verein übernommen hat. Umwelt- und Naturschutz ist heute wichtiger denn je.

Glücklicherweise besteht der aktive Kern des Vereins aus einem Dutzend sehr engagierter und umweltpolitisch interessierter Männer und Frauen, so dass die Arbeit auf vielen Schultern ruht. Ein Teil davon gehört noch zu den Gründungsmitgliedern von 1984, ist also inzwischen -wie ich - etwas in die Jahre gekommen, aber noch nicht lahm geworden. Im Gegenteil!

Inzwischen verstärken einige jüngere Frauen unsere aktive Gruppe. Gut so!
Gestern habe ich mich noch einmal - endgültig zum letzten Mal - für den Vorsitz verpflichten lassen.
Aber dann müssen wirklich Jüngere nach vorne. Bevor ich als museale Rarität betrachtet werde und irgend jemand fragt: "Wann geht sie denn endlich?"

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Donnerstag, 5. Februar 2009
Wenn man nicht schlafen kann...
...dann surft man eben.

Und dann findet man auch gelegentlich was.

Beispielsweise einen minikleinen Aufklärungsfilm.

Den hat auch schon utopia.de entdeckt. Auf der Seite lohnt ein Besuch auch bei Tage.

Da gibt es viele kleine praktikable Vorschläge zur Lösung von Problemen, die einem eigentlich sonst den Schlaf rauben.
Oder rauben sollten...

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Montag, 19. Januar 2009
Fünf weitere Jahre
Die Wahl ist gelaufen.

http://wahl.hr-online.de/home/index.html

Die SPD wurde wie erwartet abgewatscht.
Die Grünen haben prima zugelegt. Aber es langt nur für die Opposition.

Jetzt geht es weiter so wie bisher. Die FDP ist stark geworden, weil viele mit der Arbeit Kochs unzufrieden waren. Aber sie hilft Koch, weiter im Sattel zu bleiben.
Ein liberales Mäntelchen deckt jetzt vielleicht die Blößen des Herrn K. zu. Aber die Programme ähneln sich: Her mit neuen Kohlekraftwerken, weiter mit Atomkraft. Wirtschaft, Wirtschaft über alles...

Eine nachhaltige Umweltpolitik? Fehlanzeige.

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein



Da hilft heute nur ein Schnaps und ausschlafen.

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Samstag, 17. Januar 2009
Heute noch mal kalte Füße geholt...
...und nun kann man nur noch auf die Weisheit der Wähler hoffen und warten.





Ist zwar nicht meine Welt, aber die Erfinder der Plakate will ich doch nicht ganz unterschlagen..! (Habe sie nur ein wenig ausgeschnitten.)

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Freitag, 16. Januar 2009
Schön wär's
Ein Abschiedskuss für Roland Koch, titelte heute die Frankfurter Rundschau.

Hessenschuh: Eine kleine Erinnerung an den
Schuhwurf in Richtung George Dabblju.

Meine Schuhe stelle ich auch gerne zur Verfügung...

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