Sonntag, 11. Januar 2009
Kurz und knackig. Nur noch eine Woche.
Bei knackiger Kälte von minus sechs Grad braucht man schon einen heißen starken Kaffee, um es am Infostand zur Landtagswahl überhaupt auszuhalten.

Die Finger frieren ab, wenn man die berühmt-berüchtigten Kugelschreiber oder andere Give-aways an das Faltblatt der Wahlkreiskandidatin steckt und Passanten zu einem Gespräch einlädt.

Heiße Ohren bekommt man dann, wenn wieder die berühmten Sätze fallen: "Sind doch alles Verbrecher da oben, die wollen sich nur die Taschen vollstopfen!"

Manchmal führt man richtig gute, auch kontroverse Diskussionen mit informierten Bürgern. Manchmal muss man sich sattsam bekannte Stammtischparolen anhören, ohne die Geduld zu verlieren.
Manchmal freut man sich auch nur, dass unerwartet viele Helfer zum Infostand kommen. Oder über eine Postkarte mit dem Konterfei des Hoffnungsträgers.



Und dann friert man wieder ein bisschen.
(Aber die Andersfarbenen auf der gegenüber liegenden Straßenseite frieren auch beim Verteilen ihrer Kugelschreiber. Und räumen viel eher ihren Platz - siegessicher.)

Warum tu ich mir das an, obwohl die Prognosen ziemlich deprimierend sind und fast jeder schon mit einer schwarzgelben Landesregierung rechnet?

Einmal wegen der Kandidatin, einer engagierten, fleißigen und wohlinformierten Politikerin. Wir kennen uns schon lange.
Wenn die vier Heckenschützen nicht gewesen wären, wäre sie jetzt Sozialministerin.

Und zweitens: Wem das Wasser bis zum Hals steht, der darf den Kopf nicht hängen lassen.

Und mir ist das am wichtigsten:

... link (7 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 21. Dezember 2008
Schädliche Kerzen
Kerzenlicht ist so schön.

Dass es aber sehr hässliche Folgen haben kann, liest man hier.

Und kann wieder mal eine gute Tat tun.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 18. Dezember 2008
Anders, wie immer
Dreizehn Umweltaktive versammelten sich heute, nein gestern, bei Punsch, Quiche und Plätzchen um unseren Wohnzimmertisch.

Geplant war eine halbe Stunde Arbeit und anschließend zwei Stunden gemütlicher Teil.
Weil ja Weihnachten naht und wir ein arbeitsreiches Jahr hinter uns haben.

Wie üblich lief es dann doch ganz anders. Zwei Stunden lebhafte Diskussion und schließlich noch ein wenig Geplauder.

So kenne und liebe ich meinen Haufen. Auf diese Truppe kann ich richtig stolz sein.
Manche große Stadt hat nicht so viele aktive und interessierte BUND-Mitglieder wie unser kleines Dorf.

Und viele leckere Plätzchen haben die mitgebracht...

Die reichen bis Ostern. Oder mindestens bis zum Dreikönigstag.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 12. Dezember 2008
Letzte Chance
Ökosprit aus nachwachsenden Rohstoffen?

Der ist gar nicht ökologisch und wird die letzten Regenwälder vernichten.

Am 17. Dezember stimmt das Europäische Parlament über zwei Gesetzesvorlagen ab, die umfangreiche und langfristig ausgelegte Regelungen zu Agrosprit enthalten. Die darin festgelegten Agrosprit-Ziele bedeuten eine massive Ausweitung der Produktion von Agrarkraftstoffen.

Da die Produktion in der EU kaum noch erhöht werden kann, soll vor allem aus den Tropenländern massenhaft Agrosprit in Form von Palm-, Soja- und Jatrophaöl sowie Ethanol aus Zuckerrohr importiert werden, auf Kosten der Menschen, Regenwälder, Biodiversität und des Klimas.

Bitte nehmen Sie an der nachfolgenden Protestbriefaktion teil. Bitten
Sie die Abgeordneten des Europaparlaments, gegen diese Gesetze zu stimmen, oder, sofern noch möglich, alle Maßnahmen, die Agrosprit fördern, zu streichen.

Mit einem Klick auf die Seite von www.regenwald.org kann man die Zahl der Protestierer ganz leicht erhöhen.


Oder haben Sie heute schon was anderes gemacht, um die Erde zu retten?

... link (5 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 10. Dezember 2008
Kampf gegen Windmühlenflügel
Man merkt, dass wieder Wahlkampf in Hessen ist.

Nicht nur an den geschenkten Filzsternen oder Schokoweihnachtsmännern mit Partei-Empfehlung.

Nein, auch an den laut verkündeten altbekannten Positionen der hier im Kreis vorherrschenden konservativen Partei Cxx zu wichtigen Zukunftsthemen, die ich beim letzten Mal schon falsch und kurzsichtig fand.

Hat doch die Cxx-Mehrheit im Land vor zwei Jahren gegen den Protest aller Umweltverbände 15 Landschaftsschutzgebiete gekippt, unter Beifall der gleichfarbenen Mehrheit im Kreis. Die danach aber feststellen musste, dass dadurch die Gefahr bestand, dass Investoren auf die Idee kommen könnten, in unserer Mittelgebirgsregion Windräder zu installieren. Und Windräder sind ja wohl landschaftsverschandelnde Monster und des Teufels -im Gegensatz zur Atomenergie, die unser bisheriger Ministerpräsident und seine Freunde sehr lieb hat.

Nun soll hier doch wieder eine kleinere Landschaftsschutzverordnung beantragt werden - nur um Windräder zu verhindern...

"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." Chinesisches Sprichwort.

Und wer sich hinter einer Mauer verbarrikadiert, merkt nichts von abschmelzenden Polkappen und Gletschern, aussterbenden Tier- und Pflanzenarten, zunehmenden Sturmereignissen und steigenden Temperaturen.
Bis ihm das Wasser über die Mauer schwappt.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Montag, 8. Dezember 2008
Sparlicht / spar Licht
Heute wurde in Europa der alten Glühbirne das Totenglöckchen geläutet. Ganz so schnell stirbt es sich nicht, aber in einigen Jahren sollen alle Birnen sparsamer leuchten, zum Wohle der Umwelt und des Geldbeutels. Ein kluger Beschluss, auch wenn man nun in den Köpfen verankern muss, dass ausgediente Sparlampen in den Sondermüll gehören, wegen des Quecksilberanteils.

Entscheidungen zum Energiesparen konnten wir Bürger ja schon seit vielen Jahren freiwillig treffen. Leider hat nur ein Teil der Bürger begriffen, dass sie nicht reich genug sind, um Energie einfach zu verschleudern und dass sich ein höherer Anschaffungspreis für Sparlampen (oder sparsamste Haushaltsgeräte) unterm Strich sehr gut rechnet.

Wirksamer ist natürlich, überall da auf Licht zu verzichten, wo es nicht gebraucht wird.

Wir haben da schon mal bei den Lichterketten angefangen. Und uns auf einen einzigen Stern mit Sparbirne beschränkt, automatisch geschaltet zwischen 16 und 24 Uhr.

Danach gehe ich sowieso schlafen.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 25. November 2008
Aufgepasst
Wieder mal wollten Gauner an unseren Geldbeutel respektive in unseren Computer.
Mit dem schon sattsam bekannten Trick von Mails, in denen angekündigt wird, dass soeben verabredungsgemäß 2000 € von unserem Konto abgebucht worden seien und sich die Rechnung im Anhang befinde.
Den wir natürlich nicht aufmachen....Trojanische Pferdchen waren nie gut.

Außerdem: Welche Firma heißt bei uns schon Antone Steele oder Sondra Levy? Damit kann man vielleicht in den Staaten Bauern fangen. Aber hier?

Blöder Versuch...Gleich gelöscht.

Und in den Papierkorb wanderte auch der Brief eines Inkassobüros, das 60 € für einen angeblichen Verein "Nachbarschaftsxxxx" haben will, dem wir aufgrund eines Anrufs und/oder Klicks beigetreten seien. Oder so ähnlich.
Sind wir nicht. Und Geld gibt es auch nicht.

Wenn diese Halunken nur bei einem Bruchteil ihrer unberechtigt angeschriebenen Opfer Nervosität erzeugen und Erfolg haben, macht sich für sie vermutlich der ganze Aufwand bezahlt.

Gut, dass man im Netz auch gleich Informationen zu solchen Strolchen findet. Es scheint aber trotzdem sehr schwierig zu sein, denen das unsaubere Handwerk zu legen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Montag, 3. November 2008
Aus der Traum...
...von einem Politikwechsel.

Die Argumente der "Rebellen" kann ich nicht nachvollziehen.
Wie kann man in geheimer Probeabstimmung mit ja votieren und am Tage vor der echten Abstimmung sein "Gewissen" entdecken? Nach den 95% Zustimmung der Delegierten des Parteitages?

Ich kann es nicht fassen...und bin grenzenlos enttäuscht.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Zitterpartie


Am Dienstag wird sich erweisen, ob in Hessen ein Politikwechsel stattfindet und der "brutalstmögliche Aufklärer" und überführte Lügner Koch endlich seinen Hut nehmen muss.

In seiner Partei greift die Nervosität vor dem Machtverlust um sich. Wie soll man denn werten, dass die CDU erwägt, die Wahl zu boykottieren? Hat sie Angst, dass vielleicht versehentlich ein Kreuz an der falschen Stelle gemacht werden könnte?

Dabei zittere ich mehr um die Stimmen der SPD und hoffe bloß, dass sich die Genossen auf ihre traditionelle Stärke besinnen: die Solidarität.
Und dass der Genosse Walter oder andere vom rechten Flügel nicht aus gekränkter Eitelkeit U-Boot spielt.


Und dann muss ich ja auch noch bis in die Nacht hinein zittern, wie es in Amerika ausgeht...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 26. Oktober 2008
Der Zorn des Schafes*
Viel zu spät bin ich an Erich Loest geraten - den aus der damaligen DDR vertriebenen politischen Schriftsteller.

Warum habe ich ihn eigentlich nicht damals vor mehr als 10 Jahren gelesen, als meine längst verstorbene ältere Freundin Ursula -mit Loest gleichaltrig - von ihm sprach und bekannte, dass sie eine begeisterte Leserin seiner Werke sei? Und als sich die DDR in den letzten Zuckungen wand?

Ich weiß es nicht.

Neulich fiel mir im Grabbelkorb der Bücherei eines seiner Bücher* in die Hand. Ausgemustert, weil es seit Jahren nicht mehr ausgeliehen wurde. Für 25 Cent.
Ein Bericht aus seinem "Tagewerk".
Ich habe es verschlungen.

Erinnerungen stiegen hoch.
Beispielsweise an den Konflikt der friedensbewegten, sich dem linken Parteienspektrum zurechnenden Bürger, die die DDR als klar autoritären, stacheldraht-abgegrenzten Staat mit fehlenden Freiheitsrechten sahen, aber nicht im plumpen Antikommunismus von B**D und Konsorten mitjaulen mochten. Die den Wandel durch Annäherung wollten. Die Biermann gerne hörten und empört über seine unfreiwillige Ausbürgerung waren.

Loest hatte ein ähnliches Schicksal.
Schade, dass ich damals nichts von ihm wahrnahm...
Vielleicht war ich zu sehr mit Demonstrieren beschäftigt?

Jetzt werde ich mich auf die Suche nach seinen anderen Büchern begeben.

... link (1 Kommentar)   ... comment