Gäste und Feste sind mir eine große Freude.
Und ich habe immer ziemlich hohe Erwartungen an mich selber als möglichst perfekte Gastgeberin.

Es klappt natürlich nie alles. Aber wenn es mir gelingt, ein wenig vom Flair (gibt es dafür denn kein deutsches Wort??) unseres Hofes zu vermitteln, bin ich schon recht zufrieden.

Am Sonntag wird es einen großen Kaffeeklatsch im Hof geben (wenn Petrus mitspielt), und jetzt bin ich schon feste dabei, alles schön zu machen.

Warum soll es immer nur in den Werbespots so malerisch aussehen?



So sommerlich ist es allerdings jetzt noch nicht. Aber mein Frühlingsgarten ist auch ganz schön bunt.

Ach ja.
Nun ist er wieder weg.
Bis zum Sommer. Aber vielleicht ...........

Ein lieber Freund hatte heute Geburtstag.
Heute nur ein Einblick in die Speisenfolge, ätsch:

Suppe: Eine Ochsenschwanzessenz mit Käsestange -
allerdings ohne Bild.



Vorspeise: Rapunzelsalat mit blauen Kartoffeln und Flusskrebsen.



Hauptspeise: Rheinischer Sauerbraten mit Rübchen, Karotten, Preiselbeeren, Apfelmus und einem Kartoffelkloß.



Dessert: Obstsalat mit Limonen-Ingwer-Sorbet.


Oh, wie war das lecker!

Ja, wenn mich unsere Nachbarn nicht eingeladen hätten, unseren Wehrheimer Fassenachtszug anzugucken (und dabei Kreppel zu essen und lecker Kölsch zu trinken) - dann hätte ich auch keine Blumen auf mein grünes Hütchen stecken müssen.















Helau! Helau!

Und nach den Kamellen habe ich mich auch gebückt.
Sowas. Ich Karnevalsmuffel....

Es sind doch bloß drei. Und ein Päckchen.
Jedes Jahr vergesse ich, was das für ein Aufwand ist.

Tagelang wird überlegt und zusammengetragen. Und danach gepackt.

Kein Karton passt auf Anhieb. Das Ordnen, Einpacken, Beschriften dauert Stunden. Es soll doch auch alles schön sein.

Und die Wohnung sieht aus.....mindestens bunt.

Aber ich hoffe doch, dass die kleinen und größeren und ganz großen Kinder ihren Spaß haben.

Und in den nächsten Tagen muss ich noch den Jahresbrief schreiben. Es hat ja nicht jeder Internet.

Vor allem beim Chor enden Weihnachtsfeiern meist mit einem schweren Kopf.... Heute hatte ich Glück, dass ich nur schräg über die Straße zu laufen hatte - das schaffe ich auch mit vier Glas Rotwein und zwei Glas Sekt recht problemlos (.. und als geübte Rotweintrinkerin kann ich sogar noch bloggen. Das liegt sicher an dem wunderbaren Büffet, welches zusammenkam, weil jede Sängerin etwas Leckeres mitgebracht hat. Eine gute Grundlage für alles Flüssige.)



Gleich geht es ins Bett.

Jedes Jahr das selbe: Nur noch die Kinder sollen was bekommen.
Heute habe ich für die Nichten und Neffen Päckchen gepackt.

Aber wann hören eigentlich Kinder auf, Kinder zu sein?

Wenn die über 20 sind? Sind die dann beleidigt, wenn sie noch was bekommen? Oder, wenn sie nichts mehr bekommen?

Waffeln, Spanferkel, Flammekuchen, Glühwein, heißer Apfelwein, Schmalzbrot, Glögg, Erbsensuppe, Rheinwein, Rumpunsch, Lebkuchen.....
Schmuckwaren, NegerkussSchaumkuss-Variationen, Wollsocken und Schaffelle, Weihnachtsdekoration, Schals und Handschuhe, Kunstgewerblerisches, Kitsch und Glitzer.

Jedes Dorf hier hat seinen Weihnachtsmarkt. Diese wilde Mischung aus Vereinsaktivitäten und Kommerzständen läßt keine Wünsche offen, außer nach Ruhe und Besinnlichkeit.

Die Menschen drängeln und essen, als drohe morgen eine Hungersnot.
Aus den Lautsprechern dröhnen Jingle bells und rotnasige Rentiere.

Bedauernswert: Die Freundin, die unverdrossen weiter Unicef-Karten verkauft, und die dieses Getöse acht Stunden aushalten muss.

Wer braucht das scheußliche Plastikspielzeug, welches hier Tombolagewinn genannt wird?

Nach dem Erwerb frischgeräucherter Forellen am Stand der Angelsportler und vier Tüten selbst gebackenen Weihnachtsgebäcks bei der Diakonie bleibt mir bloß noch die Flucht.

Vor Jahrzehnten brachte mir meine Großmutter von einer Toskana-Reise eine ganz besondere Süßigkeit mit: Panforte di Siena. Ein Fruchtkuchen, der sich lange hält, wenn man sich zurück halten kann.
Er war in einer wunderschönen Schachtel verpackt.
Nur ganz selten wurde er mal in Deutschland angeboten - in derselben historischen Schachtel. Und immer war ich wieder begeistert.
Nun habe ich endlich ein Rezept gefunden und konnte den geliebten Panforte auch gleich nachbacken:

125 g geschälte, halbierte Mandeln mit
125 g ganzen Haselnüssen ohne Fett anrösten.

In eine große Schüssel fein gehackt dazugeben:
185 g kandierte Ananas
185 g getrocknete Aprikosen
185 g Feigen
40 g Zitronat
40 g Orangeat

Darüber werden gesiebt
95 g Mehl
1 EL Kakao
1 TL Zimt
1/2 TL Lebkuchengewürz


110 g Zucker
190 g Akazienhonig
werden in einem Topf langsam erhitzt, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Eine Minute kochen lassen.

Diesen Sirup über die Zutaten oben gießen und sofort mit einem Metalllöffel verrühren.
Die so entstandene klebrige Masse mit feuchten Händen fest in eine gefettete und mit Backpapier ausgelegte Springform drücken.
Backzeit bei ca. 170° etwa 35-40 Minuten.

Nach dem Erkalten das Backpapier vom Panforte abziehen. Er sollte frühestens nach zwei Tagen angeschnitten werden. Serviert wird er dick mit Puderzucker bestreut und in sehr schmale Streifen geschnitten.
In Folie gewickelt hält er sich Wochen lang.



Dies ist zwar nicht meine vertraute Verpackung - aber auch ganz hübsch.
Hier ist die von Sapori, die habe ich gemeint: