Freitag, 7. April 2023
Löpt sich allens torecht
Also: ich kann gut laufen, besser als vorher. Das noch nicht operierte Knie hat glücklicherweise jetzt lange still gehalten und muckt nur gelegentlich mal. Es wird ja auch mittrainiert, denn noch bekomme ich zweimal pro Woche Krankengymnastik. Und der Alltag hat mich auch wieder fest im Griff. Da sich unser Haushalt über drei Etagen erstreckt, ist das Muskeltraining auf den Treppen nicht zu unterschätzen! Und auf den Garten freue ich mich auch schon!
Es war die richtige Entscheidung, auch wenn ich mich jetzt unter die Cyborgs einordnen kann.
Und falls nötig, wiederhole ich alles auch noch mit dem rechten Knie...

Nach genau einem Jahr bei uns ist unser ukrainischer Gast Wala in eine WG in der Großstadt gezogen, zu ihren Glaubensschwestern von den Zeugen Jehovas. Das Osterfest als höchster Feiertag wird sie nun schon dort feiern.
Sie macht ihr Ding. Ihr Sohn mit Familie ist inzwischen nach Kanada ausgewandert, vielleicht bekommt sie irgendwann auch noch die Genehmigung, nach zu kommen. Aber falls nicht, ist sie hier oder auch sonstwo im Kreis der Brüder und Schwestern gut vernetzt und aufgehoben.

Schon eigenartig, wieder zu Zweit allein zu sein und keinerlei Rücksicht mehr nehmen zu müssen.
Allerdings wird es wohl noch dauern, bis die intensive Duftmarke (wohl von ihrem Haarfärbemittel) aus dem Zimmer verschwunden ist, die Wala gesetzt hat. Das war eigentlich das Einzige, was mir schwer fiel zu akzeptieren. Wir mögen es lieber frei von intensiven künstlichen Aromen, lieber bio und natürlich.
Aber keine der älteren Frauen aus der Ukraine, die ich kennen gelernt habe, hat ungefärbte Haare.
Dabei passt doch Silberhaar viel besser zu älteren Gesichtern.

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Mittwoch, 8. Februar 2023
Auszeit
Morgen geht es ab in die Klinik, zur Runderneuerung des linken Knies. Und dann 3 Wochen Reha.

Daumendrücken erwünscht...

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Samstag, 23. Juli 2022
Zwangsurlaub
Jetzt darf ich in der kommenden Woche mal richtig nichts tun. Heute wurde ich Covid-19- positiv getestet, so wie etliche andere vom Chor auch.
Die Symptome waren schon vorgestern und besonders gestern recht deutlich, wie eine Grippe. Da zeigte der Schnelltest aber noch nichts an, weil mein geboostertes Immunsystem wohl virentauglich aktiv ist.
Heute gab's nun einen Doppelstrich auf dem Testkästchen und einen positiven PCR-Test. Aber es geht mir schon wieder besser.
Den Tag habe ich weitgehend in der Hängematte verbracht, manchmal mit Kater Nemo auf dem Bauch.
Man gönnt sich ja sonst nichts...
Mein Holzwurm darf sich jetzt in der Küche austoben.
Es wäre besser, er würde sich nicht bei mir anstecken.
Wenn ich morgen Lust habe, mache ich wieder Gartenarbeit, denn es muss viel Verblühtes und Vertrocknetes abgeschnitten werden.
Falls ich aber keine Lust habe, gibt es ja eine gute Entschuldigung.

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Freitag, 18. Februar 2022
Ein Sturm wie heute
Gestern vor 60 Jahren stand das Häuschen meiner Schwiegereltern in Bremen unter Wasser. Es war nach dem Krieg in einem Kleingartengelände links der Weser vom Schwiegervater eigenhändig errichtet worden, denn die Wohnraumnot war groß.
Dann kamen Orkan und Sturmflut.
Mein Holzwurm schlief im Dachraum. In den flüchteten auch seine Eltern, als das Wasser ins Haus lief. Die Pantoffeln schwammen bereits vor seinem Bett.
Die Familie wurde gerettet, aber das Häuschen überlebte nicht mehr lange. Auf dem Grundstück blieben nur Stall und Garten.
Die Stadt Bremen errichtete in Windeseile eine Flutgeschädigtensiedlung aus schwedischen Holzfertighäusern. In eines zogen die Eltern um.

Glücklicherweise hatte es Bremen längst nicht so hart getroffen wie Hamburg.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/flut-katastrophe-bremen-rueckblick-102.html

In der Sturmnacht sind sich der Holzwurm und ich das erste Mal begegnet. Ich war Schülerin und sang in einer Jazzband. Er war Volontär bei einer Bremer Tageszeitung und sollte über das Konzert berichten. Es fand im "Waldschlösschen" im Bremer Bürgerpark statt. Ziemlich riskant war schon der Weg dorthin, denn es stürzten bereits Bäume und Äste.

Der Holzwurm fiel mir auf, denn er sah aus wie mindestens 25 mit seinem Anzug, der Weste und einem Binder. Und er musterte mich intensiv. Eigenartig für mich mit meinen knapp 17 Jahren. Dass er nur zwei Jahre älter als ich ist, erfuhr ich erst ein halbes Jahr später, als wir uns bei der Kellerparty eines gemeinsamen Freundes richtig kennenlernten.
Und ab da zusammenblieben...

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Montag, 3. Januar 2022
Übers Bloggen und Erinnern
Ja, ich bin zurzeit eine sehr faule Bloggerin.

Dafür habe ich aber vor Weihnachten die Erinnerungen an meine Kindheit im kriegszerstörten Bremen aufgeschrieben. 18 Seiten, garniert mit ein paar alten Fotos. Und immer noch fällt mir was ein, was noch ergänzt werden könnte. Anschließend ist aber der gesamte Umbruch schon wieder perdü und muss geändert werden...

Mit den schriftlichen Erinnerungen meiner Großmutter und denen meiner Mutter zusammen gibt das schon irgendwann ein richtiges Buch.
Und dann habe ich ja auch noch die Erinnerungen eines Vorfahren, der als Schiffszimmermann und Blockmacher auf einem Segler die Welt umrundet hat. Und das Tagebuch eines lungenkranken Vorfahren, eines Büchsenmachers. Er hatte sein Bett in der Werkstatt aufgebaut, um sich in schwachen Momenten hinlegen zu können. Er berichtet vom drohenden deutsch-dänischen Krieg und bedauert die Menschen, die - auch durch seine Waffen - ihr Leben verlieren werden. (Düppeler Schanzen, 1864. Ich erinnere es noch aus dem Geschichtsunterricht.)

Und wenn ich noch dazu komme, gibt es noch mehr zu berichten. Mein Leben endete ja nicht mit 16 Jahren...

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Montag, 21. Juni 2021
Hipp,hipp, hurra!
Unser zweites Enkelkind hat Mitte der Woche sein Abi bestanden.
Das ist ja an und für sich nichts Außergewöhnliches.

Allerdings war unser Enkel drei Jahre Schulverweigerer. Für seine Mutter war das eine sehr heftige Zeit, nicht nur wegen der Verletzung der Schulpflicht.
Er hat aber sowohl seine Hauptschulreifeprüfung wie auch die Mittlere Reife extern und selbstständig vorbereitet und so gut bestanden, dass ihn die Prüfer bekniet haben, unbedingt sein Abi zu machen.
Die Zustimmung fiel ihm nicht leicht.
Die Oberstufe war eine ungewisse Herausforderung, da war dann doch die Anwesenheit nötig. Was leichter fiel, weil die Klasse fast nur aus Mädels bestand und er gleich zum Klassensprecher gewählt wurde - da war ein Rückzug einfach nicht opportun. Und ein Leistungswille war vorhanden.
Und nun ein Abitur mit 15 Punkten! Mehr geht nicht...

Morgen kommt unser Überflieger zu seinen begeisterten Großeltern zu Besuch! Wir sind gespannt, welche Pläne er jetzt hat.

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Donnerstag, 29. April 2021
Heute beim Hausarzt geimpft, hurra!
Nun ging es doch auf einmal richtig schnell! Um 16 Uhr bekam ich den Anruf mit der Frage, ob ich um 17 Uhr zum Impfen bei meinem Hausarzt sein könnte, er habe Biontech-Impfstoff bekommen und ich sei ja altersmäßig längst dran (gestern 76 geworden, Prio.-Gruppe 2).
Na klar! Alles unterschrieben, den Pieks nicht gespürt, jetzt ein wenig müde, aber es ist ja auch schon 22.45 Uhr, und außerdem gabs gestern nicht nur reichlich Kuchen, sondern auch leckeren Prosecco...

Eben wollte ich noch meinen Termin morgen im Impfzentrum online absagen. Dazu fehlt mir aber das Passwort. Bekommen habe ich nach meiner Anfrage vor einigen Tagen zwar ein Schreiben mit einer Vorgangsnummer, aber kein Passwort.
So muss ich es also morgen telefonisch versuchen.

Wenn man so viele bürokratische Hürden aufstellt, wundert es mich nicht, dass viele ihren Termin im Impfzentrum nicht absagen (können). Es liegt nicht unbedingt an AstraZeneca, damit wäre ich ja auch zufrieden gewesen.

Über eines bin ich besonders froh: Meine Zweitimpfung ist bereits Anfang Juni, und nicht wie bei Astra erst Ende Juli.
Dann kann ich doch mit meinem Mann gemeinsam die noch ältere schwäbische Verwandtschaft besuchen.

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Sonntag, 25. April 2021
Endlich!
Zwei Impftermine für mich! Im Impfzentrum in Bad Homburg.
In Wiesbaden hatte man unsere Anmeldung vor 2 Monaten irgendwie verbaselt. Mein Holzwurm wurde inzwischen das erste Mal von seinem Hausarzt geimpft. Bei meinem Hausarzt stehen 400 Berechtigte vor mir auf der Liste, und er bekommt keinen Impfstoff...
Nach Anmahnung beim Land ging es jetzt doch recht rasch, schließlich gehöre ich zur Gruppe 2.
Vectorimpfstoff von Astrazeneca. Ach, egal. Hauptsache erst mal ein gewisser Schutz...

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Sonntag, 22. November 2020
2,2 kg Sand
In einer schönen Stoffmanschette ums Bein gebunden und rauf auf den Esstisch, Beine baumeln lassen...

Es ist vielleicht etwas spät für die Hoffnung, davon längere Beine zu bekommen. Damit hätte ich bei meinen 6 cm über Zwergwuchs dann wohl eher anfangen müssen. :-)
Aber wenn es vielleicht hilft, den Spalt zwischen den sich reibenden Ober- und Unterschenkelkochen etwas zu erweitern, wäre schon allerhand gewonnen. Synovialflüssigkeit nennt der Therapeut die Gelenkschmiere, die dort dringend gebraucht wird. Und dort kann sie nur wirken, wenn ich Platz schaffe.
Vielleicht sollte ich beim zweiten Bein auch schon mal anfangen...

Seit der Cortison- und der ersten Hyaluronspritze läuft es sich schon viel schmerzfreier. Sagen wir mal, dass 25 % geschafft sind.

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Freitag, 20. März 2020
Viel Zeit für Ideen
Betroffen von der Pandemie sind wir in unserer Familie alle.
Der Holzwurm und ich, weil wir schon rein altersmäßig zur Risikogruppe gehören, und mein Asthma und eine seit 6 Wochen anhaltende Bronchitis gerade nicht sehr günstig sind. (Dem Herzen vom Holzwurm geht es zurzeit allerdings gut.)

Unser Sohn, der als Freiberufler Spezialeffekte für Film und Fernsehen macht, weil in den kommenden Wochen wohl keine Filmaufnahmen möglich sind.

Unsere Tochter, weil auch sie freiberuflich für ein Figurentheater und für ein Freilichtmuseum arbeitet und diese beiden nun geschlossen sind.

Da gibt es nichts zu verdienen...

Aber Optimisten nutzen die Zeit.
Unsere Tochter hat sich gestern mit ihrer Mitbewohnerin in unserem Garten ein eigenes Hochbeet aus Palettenrahmen gebaut und heute mit Erde und Kompost befüllt.
So können morgen schon verschiedene Salate, Kräuter und Radieschen gesät werden.

Wenn schon Geld knapp wird, dann doch wenigstens was Grünes auf dem Teller.

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