Dienstag, 18. November 2008
Werbungs-Tsunami
Weihnachten ante portas.

Wenn ich keinen Kalender hätte, würde ich es an den Massen von gedruckter kunterbunter Werbung erkennen, die unseren Briefkasten verstopft und jede Zeitung schwer macht..
Die Papiertonne quillt über.

In diesem Riesenberg verlockender Angebote auf Hochglanzpapier die kleinen sinnvollen Dinge zu finden, die unseren Freunden und Verwandten Freude machen könnten, kostet Zeit. Viel zu viel Zeit für meinen Geschmack.

Und es kostet auch Massen an Bäumen das Leben.

Lieber während des Jahres Dinge finden, die genau passen.
Ohne Stress.
Die gesparte Zeit kann ich dann ebenfalls verschenken. Eine richtige win-win-Situation.

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Hach, das wäre was - ein Leben ohne Werbung: keine ästhetischen Zumutungen mehr in Stadtbild und Printmedium, keine Filmunterbrechungen an den spannendsten Stellen, und v.a. keine eingebildeten Werber mehr - ganz abgesehn davon, dass die meisten Produkte auch nur noch knapp die Hälfte kosten würden...

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Das mit dem halben Preis kann ich nicht gut heißen. Sagen wir lieber so: Man könnte das Geld in eine sozialverträgliche Produktion stecken. Halte ich (selbst als Werberin) für wichtiger.

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Wenn ich die Werbung ganz abschaffen wollte, würde ich auch meinem Sohn die Existenzgrundlage nehmen. Das will ich natürlich nicht.
Mich stört vor allem das Missbrauchen von Festen mit ursprünglich nichtkommerziellen und sozialen Inhalten. Fest der Liebe...dass ich nicht lache.

Bei weit klaffender sozialer Schere schreien die bunten Werbeflyer ja laut: Hast du was, bist du was!
Und wer dann eben nichts hat, hat dann eben auch keinen Wert. Für die Werbung nicht, für die Schulkameraden nicht, selbst für die Verwandtschaft nicht. Von Abgehängten ist ja nichts zu erwarten...

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