Sonntag, 11. Oktober 2009
Süßer
So heißt der frisch gepresste Apfelsaft hierzulande. 560 Liter stehen jetzt im Keller, heute frisch gekeltert.

Die ersten 80 Liter hat der Holzwurm auch schon pasteurisiert und in Schläuche gefüllt, die Infusionsbeuteln nicht ganz unähnlich sind.
Aus denen zapfen wir dann den eigenen urtrüben leckeren Apfelsaft. Aus Schönheitsgründen werden die Schläuche aber mit einer bunten Pappschachtel verkleidet.

Bald braust im Keller dann schon der "Rauscher", der irgendwann ein guter Äbbelwoi werden will.

In den nächsten Tagen fängt es mit der Gärung aber noch sehr gemütlich an. Blub, blub, blubblub.

Vermutlich erwische ich den Holzwurm dann wieder dabei, wie er verzückt dieser ganz besonderen Musik lauscht...

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Mittwoch, 7. Oktober 2009
Nüsse und Schüsse
Gestern hingen die letzten Nüsse noch am Baum.



Über Nacht haben Regen und Wind sie herabgeschüttelt. Wie kleine Schüsse hörten sich die auf das Pflaster, die Dächer und in die Dachrinnen herabstürzenden Walnüsse an. Peng, peng, die ganze Nacht.

Es sind viel mehr, als ich dachte. Überall musste ich sie suchen: In den Beeten, auf dem Rasen, im Hof, auf der Straße.
Einen ganzen Vormittag war ich mit Auflesen und Sortieren beschäftigt: Die guten werden getrocknet, die auf dem Pflaster aufgesprungenen Nüsse müssen natürlich als Erste gegessen werden.



Lecker, die frischen Nüsse! Mir sind sie am liebsten, wenn ich noch die etwas bittere Fruchthaut abziehen kann.

Die Nüsse trocknen erst in Drahthorden und dann im lebhaften Wind in Säcken unterm Dach des kleinen Nebengebäudes. Gestern und heute sind noch einmal vier Säcke dazu gekommen.
Bevor sie in den Vorratsraum kommen, will ich die Ausbeute dieses Jahres aber noch wiegen. Wieviel Zentner mögen es wohl sein?



Dabei haben wir schon viele an Selbstaufleser verschenkt...

Auch bei den Eicheln und Bucheckern im Wald ist die Ernte groß,Vollmast.
Früher hieß es dann immer, dass ein kalter Winter bevorstehe. Aber wie wollen die Bäume beim Fruchtansatz eigentlich wissen, wie sich die Temperaturen entwickeln?

Richtig ist: Jetzt kann ein kalter Winter ruhig kommen, die Ernährung mit Nüssen ist für uns und unsere Familie jedenfalls gesichert.

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Freitag, 2. Oktober 2009
Garten-Gen
Heute habe ich mehr als sieben Stunden im Garten gearbeitet, bei milden Herbstwetter.
Wahrscheinlich hätte ich noch länger durchgehalten, wenn es nicht langsam dunkel geworden wäre.

Ob Gartenlust vererbbar ist?
Von meiner schwäbischen Großmutter, die bis in ihr 84. Lebensjahr einen großen Obst- und Gemüsegarten bewirtschaftete, erzählt man, dass am Abend von den Nachbarn stets aus den Fenstern ertönte: "Frau R.., sollen wir Ihnen eine Laterne bringen?"

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Donnerstag, 20. August 2009
35° im Schatten
Wer kann da noch einen klaren Gedanken fassen?
Ich jedenfalls nicht.

Aber den Hof haben wir aufgeräumt und geputzt -
es soll doch am Wochenende schön aussehen.

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Spießburger
Wie lange haben wir nicht mehr gegrillt..!
(Wie gut, dass der Nachbar überhaupt so ein Gerät besitzt!)

Gestern, an diesem herrlich warmen Abend im Garten, untermalt vom Plätschern des neuen Baches, bot sich dabei viel Zeit zum Schwätzen.

Die Beuteenkel spielten Nintendo, der Vater unserer Schwiegertochter - er lebt im Nachbarort - fachsimpelte über Technik mit dem Holzwurm und unserem Untermieter. Die Enkeline berichtete uns allen begeistert von der einwöchigen Sommerakademie am Städel, die Katzen strichen voll Hoffnung um den Grill, der Hund lag unter unseren Füßen. Im Gras piepsten Spitzmäuse, ein unwahrscheinlich klarer sternenreicher Himmel wölbte sich über uns, verziert mit blinkenden Urlaubsflugzeugen.

Dazu Veggie-Burger und Grillfleisch, Nudelsalat, Bier, Apfelwein und Obstbrand, Eis und gegrillte Bananen.

Also richtig zwanglose bürgerliche Idylle...

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Mittwoch, 19. August 2009
Letzter Ansturm auf die Gästebetten
Nun besucht uns noch einmal unser Sohn mit seiner Familie für einige Tage. Also vier und manchmal fünf Menschen (wenn die Enkeline kommt) mehr am Tisch.

Etwas Stress steht uns ohnehin bevor, denn am Wochenende öffnet der Holzwurm für zwei Tage seine Werkstatt, mit Drechselvorführungen und Informationen über Holz und dessen Eigenschaften.
Dazu haben sich im letzten Jahr schon viele Menschen eingefunden. Und irgendwie habe ich so eine Ahnung, dass es in diesem Jahr noch sehr viel mehr werden könnten.

Für die Präsentation der Holzwurm-Arbeiten fühle ich mich kompetent und verantwortlich. Das wird noch reichlich (schöne) Arbeit sein.
Aber der Garten bietet schon einen anspechenden Hintergrund für die Schalen, Dosen und Objekte aus edelsten Hölzern.

Hauptsache, das Wetter spielt mit...

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Donnerstag, 13. August 2009
Blick auf den Plätscherbach


Nur ein kleiner Eindruck von meinem neuen Bach...

Das Problem mit dem drohenden Trockengehen der Pumpe ist gelöst!

Zum einen hat sich der Holzwurm erbarmt und hat einen 200-Liter-Behälter an die Stelle des 90-Liter-Behälters gesetzt. Dafür musste er 50 cm tiefer in die Erde gehen. Klingt eigentlich nicht viel, aber leider war das der Taunusschiefer, den er mit einer Maschine heraushämmern musste...( Da hatten Frau Stella und ich in den ersten 45 cm Boden ja noch Glück!)

Zum anderen habe ich noch einmal jeden der x-tausend Kiesel in der Rinne in die Hand genommen und eingesammelt, um den Sand zu entfernen, den ich aus optischen Gründen auf die Folie gestreut hatte. Ganz offensichtlich war der schuld an der starken Verdunstung (abermillionen Sandkörner haben eine riesige Oberfläche), denn seither läuft das Wasser lediglich durch ein Kiesbett und es verdunstet nur noch sehr wenig.

Die Illusion eines plätschernden Baches ist nahezu perfekt. Und bald wird auch die Bepflanzung ohne Lücken sein und das Gras am Rande wieder grün.

Und mein Bach ist keinesfalls kitschig, Herr Holzwurm!

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Dienstag, 4. August 2009
Auf Pirsch nach einem Betonkübel
Über die durchaus gelungene Gestaltung eines kleinen Bachlaufes - eines Plätschergartens - hat ja bereits Frau Stella am 1. und 3. August berichtet.
Drei Generationen haben daran tatkräftig mitgewirkt.

Eines aber habe ich unterschätzt: Die enorme Verdunstung des Wassers in diesem kleinen Bachlauf. Schon nach ein bis 1 1/2 Stunden Geplätscher droht die Pumpe im 90 Liter-Kübel trocken zu laufen und ich muss mühsam große Gießkannen herbeischleppen, um das Wasserreservoir aufzufüllen.

Das ist natürlich nicht sehr erbaulich.
Und eine automatische Wasserzufuhr per Schwimmschalter kann ich mir hierher auch nicht legen...

Jetzt bin ich im Netz und per Telefon auf der Suche nach einem größeren Kübel, damit das Problem etwas geringer wird.

Es soll in Frankfurt 200 l -Speiskübel geben. Bloß sind die gelb und eckig und nicht billig.
Na gut, die Farbe spielt nicht die große Rolle. Ist ja in der Erde. Aber das Loch müsste natürlich vergrößert werden.

Aber dann bleibt immer noch das Nachfüllen.
Schlauch über den Hof legen, Verlängerung zum neuen Garten und Wasser marsch.
Nicht sehr schön, aber möglich.

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Mittwoch, 15. Juli 2009
Miau
Ob wir nicht eine kleine schwarze Katze haben wollten, fragte eine Freundin heute an.
Sechs Wochen alt.

Eine kleine Katze zu unseren beiden alten Katzen?
Wo sich doch die beiden (Ex-Katze und Ex-Kater) bei Begegnungen ständig prügeln?





Das wäre vermutlich Stress für das kleine Tier wie für uns.
Und was unser Hund dann wohl machen würde? Er ist recht katzenfreundlich - aber ob das Kätzchen das merkt?

Geht nicht. Dankeschön. Ach schade...

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Mittwoch, 27. Mai 2009
Im Garten





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Das Unwetter gestern ist an unserem Dorf vorbei gezogen. Taubeneigroße Hagelkörner - wie hier vor ein paar Jahren erlebt-hätten alle Pflanzen zerstört.

Nur um das neugedeckte Dach brauchte ich mich nicht zu sorgen:
Jetzt sind wir versichert. Damals nicht.

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