Mittwoch, 20. Juni 2012
Nix is
Einen halben Tag vor Abreise bekam mein Holzwurm die Nachricht, dass ihm eine von der Klinik beantragte Reha-Maßnahme durch die Kasse nicht gewährt wird.

Auf die Begründung warten wir noch.
Jetzt hadere ich etwas mit unserer Krankenkasse.

Aber eigentlich sollten wir uns doch darüber freuen, dass ein Herzinfarkt gar nicht so schlimm ist...

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Montag, 18. Juni 2012
So ist es, wenn man sein Leben ändern will
Der Holzwurm wird es ab Mittwoch in der Reha lernen, wie er etwas langsamer taktet und sich nicht soviel auf sein breites Kreuz lädt. Und wie man herzschonend und dennoch sinnenfroh lebt.

Es geht ihm gut.
Ein Dank sei allen mitfühlenden Freunden, die uns mit guten Wünschen überwältigten!

Und ich mache weiter mit dem "Leben aufräumen".
Gestern schon mal ein viel versprechender Anfang auf dem riesigen Flohmarkt der Nachbarstadt, wo ich sieben Umzugskartons mit brauchbaren, aber für uns entbehrlichen Dingen auf zwei zusammenschmelzen konnte.
Meine Vermarktungsstrategie war gar nicht schlecht, auch wenn sie eine Reihe von Interessenten sehr verunsicherte:



In der Mischung von Geizhälsen und Großherzigen habe ich ziemlich den Erlös bekommen, den ich erhofft hatte (Kleinvieh macht tatsächlich auch Mist) und habe nun viel mehr Platz...

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Mittwoch, 13. Juni 2012
Nach dem Schock
Am Sonntag früh hatte der Holzwurm einen Herzinfarkt.
Ohne Schmerzen, nur mit einem massiven Schweißausbruch und Druck auf der Brust. Leichenblass.

Da ich ihn umgehend in die nächstliegende Klinik gebracht habe und er von dort mit Blaulicht zur Chest Pain Unit in die Kreisstadt gefahren wurde, saß schon nach relativ kurzer Zeit ein Stent an der richtigen Stelle im verstopften Blutgefäß - innerhalb des so wichtigen Zeitfensters, wie die Ärzte mir versicherten.

Welche Erleichterung, meinen lieben Mann nach dem Eingriff wieder mit normaler Gesichtsfarbe zu sehen...

Schon gestern wurde er aus der Intensivstation entlassen. Ein paar Tage muss er wohl noch unter Aufsicht bleiben. Sein Herz arbeitet normal und zuverlässig, welch ein Glück!
Er langweilt sich und will nach Hause. Krankenhausaufenthalte sind nun wirklich nicht seine Sache.

Welche Veränderungen dieses unerwartete Ereignis nun wohl für uns bringen wird?
Auf das Schleppen schwerer Maschinen und dicker Holzstämme wird er wohl zukünftig verzichten müssen...

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Mittwoch, 16. Mai 2012
Sonett 116 - für Stella
Let me not to the marriage of true minds

Admit impediments. Love is not love

Which alters when it alteration finds,

Or bends with the remover to remove:

O no! it is an ever-fixed mark

That looks on tempests and is never shaken;

It is the star to every wandering bark,

Whose worth's unknown, although his height be taken.

Love's not Time's fool, though rosy lips and cheeks

Within his bending sickle's compass come:

Love alters not with his brief hours and weeks,

But bears it out even to the edge of doom.

If this be error and upon me proved,

I never writ, nor no man ever loved.



William Shakespeare

(1564 - 1616)

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Samstag, 28. April 2012
Familienzusammenführung
Morgen treffen sich Teile des Bremer und des Hamburger Zweigs der Familie hier bei uns. Einfach so. Langes Wochenende...
Da brauche ich 7 bis 8 Betten/Klappmatrazen/Liegen.
(Sind vorhanden.)

Schön, dass wir so viel Platz haben.
Auch wenn ich die Arbeit manchmal verwünsche, die ein Haus mit drei Ebenen macht, aus dem der Nachwuchs längst ausgeflogen ist.

Für Besuch haben die vielen Räume doch irgendwie eine Daseinsberechtigung.
Könnte es sein, dass wir ganz gute Gastgeber sind..?

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Donnerstag, 16. Februar 2012
Als die Flut kam
Wie mein Vater war auch mein Schwiegervater erst spät aus Kriegsgefangenschaft in das zerbombte Bremen zurück gekehrt. Die Wohnungsnot war groß.



Das im Krieg schwer beschädigte kleine Wohnhaus in einem Kleingartengelände am Rande von Bremen hatten meinen Schwiegereltern mit Trümmersteinen wieder aufgebaut und erweitert. Mit dem Ertrag des Gartens konnte man überleben.

Dort ist mein Holzwurm aufgewachsen. Zur Ernährung trug er bei: Champignons und Kibitzeier von den umliegenden Weiden, Aale aus den Wasserzügen, Fischchen aus dem kleinen See.

Die Idylle endete vor genau 50 Jahren, in der stürmischen Flutnacht vom 15. auf den 16. Februar 1962.

Genau in dieser Nacht sah ich meinen Mann das erste Mal, als Schulzeitungsredakteur bei einer Faschingsveranstaltung, auf der ich mit meiner Jazzband sang.

Nicht nur in Hamburg brachen die Deiche.

Das Häuschen stand genau in der Flutrinne, dem alten Bett der Ochtum. Der Werdersee brach zur Weser durch.

Alle Schulen in Bremen blieben geschlossen. Manche dienten als Notunterkünfte. Ich setzte mich in die Straßenbahn und fragte an einem Posten des Roten Kreuzes nach, ob Hilfe gebraucht werde. Ja, beim Brote streichen und beim Matrazenschleppen in einer der Notunterkünfte konnte ich helfen.

Sieben Menschen verloren in der Nacht ihr Leben.

Meine Schwiegereltern und mein späterer Mann büßten nur einen Großteil ihrer Habe ein.
Ach, seine Vespa war unwiederbringlich verloren...
(Eine Entschädigung durch die Versicherung wurde später zum Grundstock für den Erwerb eines Messerschmitt-Kabinenrollers, in dem auch ich stolz chauffiert wurde.)

Die Familie musste in dem vollkommen durchnässten modernden Haus weiterleben, bis sie ein Holzfertighaus in einer eilig aus dem Boden gestampften Flutgeschädigten-Siedlung beziehen konnte.



Für meine Schwiegermutter war das neue Haus sicher pflegeleichter. Das geflutete Haus wurde abgebrochen, alte Garten blieb noch als Treffpunkt der Familie, bis er verkauft wurde.

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Montag, 30. Januar 2012
Erleichterung und Stolz


Pauline, unsere vielseitig begabte Enkelin, ist aufgenommen worden!

Einige unruhige Wochen der Vorbereitung für die Prüfung und danach eine Woche in banger Erwartung der Entscheidung sind für sie nun zuende.
Im Familienkreis haben wir darauf auch gestern angestoßen!

Das Stipendium macht das Studium zumindest finanziell leichter. Und hilfreiches Coaching ist vermutlich zu erwarten.
Aber der Leistungsdruck wird ganz sicher nicht weniger...

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Dienstag, 20. Dezember 2011
Sie wäre heute 100
Meine Schwiegermutter Johanna, geboren 1911.
Das Bild, etwa aus dem Jahre 1939, zeigt sie mit ihrer Tochter Lilo, meiner Schwägerin, die vor kurzem ihren 80 Geburtstag feierte.



Hanna, eine lebenskluge und fleißige, tatkräftige Frau, Tochter aus einer Arbeiterfamilie, starb vor 13 Jahren.

Welche Zeiten hat sie mitgemacht! Hungerzeiten nach dem ersten Weltkrieg, frühe Ehe in wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten mit Arbeitslosigkeit und Inflation und dann die Nazizeit.
Wie viele Jahre hatte der Krieg sie und ihren Mann Willy getrennt! Erst 12 Jahre nach der Tochter kam mein Mann, der Holzwurm, zur Welt.

In der Nachkriegszeit hatten ihr Mann und sie ein winziges Häuschen in einer Gartenkolonie mit eigenen Händen hochgezogen, das dann in der verheerenden Sturmflut von 1962 unterging.
Danach bezog sie ein neues Häuschen in einer der Flutgeschädigtensiedlungen und als Witwe schließlich eine kleine Wohnung im selben Haus wie ihre Tochter.

Sie hatte gelernt zu rechnen und zu sparen und war am Ende ihres Lebens stolz auf einen sehr bescheidenen Wohlstand. Und vor allem war sie stolz auf ihre Kinder, aus denen "was geworden war" und die beide ihr Brot als Journalisten verdienten.

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Samstag, 17. Dezember 2011
Heute 20


Unsere Enkelin Pauline.

Herzlichen Glückwunsch und viel Kraft dabei, die Welt zu stemmen!

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Dienstag, 18. Oktober 2011
Mütter
Aus doppeltem Anlass:

Mütter bleiben immer Mütter. Sie leiden mit, wenn es ihren Kindern nicht gut geht.

Meine liebe Schwester, ich nehme dich fest in den Arm und hoffe mit dir.


"Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens." Nietzsche

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