Es war ja lange genug viel zu trocken.
Aber jetzt bin ich für die häufigen Schauer richtig dankbar.
Zum einen habe ich im Garten schon ganz viel umgepflanzt, Stauden geteilt, Beete verändert, Wildwuchs zurechtgestutzt. Da hilft der Regen beim Anwachsen.
Und zum anderen treibt mich das nasse Wetter endlich an meinen Schreibtisch, auf dem Berge von Schreibkram warten, die längst hätten erledigt werden müssen. Abrechnungen, Steuerunterlagen, Briefschulden...

Ach. Ich bin wirklich viel lieber im Garten!

Fast Mitternacht und immer noch 23° draußen...
Jetzt werde ich trotzdem gleich alle Fenster aufreißen, die ich tagsüber eisern geschlossen halte und so immerhin die Temperatur im Haus auf angenehme 25° Maximum begrenze.
Tagsüber ist es draußen nur im Schatten unseres Nussbaumes mit ein wenig Wind auszuhalten. 35° ist nicht meine Lieblingstemperatur.
Die Schwimmbäder sind alle überfüllt und der einzige kleine Badesee in erreichbarer Nähe ebenfalls.
Der Garten leidet, obwohl ich viel gieße. Inzwischen leider mit Trinkwasser, denn unsere 7000- Liter-Zisterne ist jetzt auch leer und speist mit Trinkwasser nach.
Die Wiese ist schon ganz braun. Alle Pflanzen blühen zwar herrlich auf, aber nur für einen Tag und machen dann schlapp. Da ist wie immer meine Hauptarbeit, Verblühtes abzuschneiden.
Mal sehen, ob uns morgen oder übermorgen ein Gewitterschauer etwas Erfrischung bringt.

Der Holzwurm besitzt eine ganze Schublade voll davon: Handgestrickte Socken. Aus guter Strumpfwolle hergestellt.
Nein, nicht von mir. Wir haben da fleißige Nachbarinnen an der Hand, die meinen Ehemann gerne bestricken...
Wollsocken trägt mein Holzwurm sommers wie winters. Keine anderen. In gedeckten Tönen, in farbig meliert und manchmal auch verwegen geringelt oder mit komplizierten Zöpfen verziert.

Die gehen aber auch gelegentlich mal kaputt. Gerne über dem dicken Zeh.

Heute war Stopftag. Sieben Paare sind jetzt wieder tragbar, da fast unsichtbar ausgebessert.

Irgendwie altmodisch, aber ziemlich befriedigend.

Und das alles fiel seit heute früh. Und es schneit heftig weiter.
Wo bleibt der Frühling? Ich warte sehnsüchtig...

An einem normalen Montag (na gut, Rosenmontag...)
erfreuten wir uns an Wildschweingulasch mit selbst gesammelten Steinpilzen aus den Taunuswäldern und selbst eingelegtem Kürbis mit Ingwer.



Die krausen Bandnudeln sind lecker, aber beim nächsten Mal gibt es wieder Spätzle dazu. Oder Biokartoffeln aus eigener Ernte als Schneekartoffeln - einfach nur durch eine Presse gedrückt.

Diese großen Möglichkeiten der Selbstversorgung mit leckeren Lebensmitteln empfinde ich als wunderbaren Luxus des Landlebens!

Vor zwei Tagen herrschte hier wirklich noch der Winter, Eis und Schnee. Und grau war's.

Gestern war es richtig schön draußen. Nach vielen dunklen Tagen zeigt sich endlich wieder die Sonne.
(Was mich natürlich dazu animierte, ein neues Titelbild zu installieren. )
Und die Temperaturen stiegen gewaltig.



Von den wunderbaren Eiszapfen bleiben nur Pfützen am Boden. Und ziemlich viel Matsch.
Und grau und regnerisch ist es nun draußen.

Die Moral von der Geschichte: Nicht alles Positive (hier die Temperatur) wirkt sich auch positiv aus...

Das zweite Konzert ist gut über die Bühne gegangen.
Meine Nachbarin und Sangesschwester hat mich mitgenommen und bei Schnee und Glätte heil ins Bergstädtchen hin und zurück chauffiert, wo das Konzert stattfand.
Ein Seufzer der Erleichterung: Das ist nun auch geschafft!

Wenn da nicht schon der rote Zettel mit mehr als einem Dutzend wichtiger Termine läge, die in der kommenden Woche abgearbeitet werden müssen.
Backen oder Päckchen packen und Karten schreiben steht noch nicht mal drauf.

Und so etwas nennt sich "besinnliche Adventszeit"...

Eigentlich fürchte ich mich kaum vor etwas.

Aber ich bin ein Winter-Angsthase. Bei glatten Straßen oder kräftigem Schneefall (wie heute) verzichte ich lieber auf den fahrbaren Untersatz - auch im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer.

Vor 15 Jahren fand ich mich mal als Beifahrerin einer bei sauglatter Straße sehr wagemutig fahrenden Dame, kopfüber in den Sicherheitsgurten eines nagelneuen Mercedes hängend, am Fuße einer Böschung wieder.

Totalschaden. Glücklicherweise nur am Auto.

Schaden bei mir wohl sowas wie eine posttraumatische Belastungsstörung...

Langsam wird es Zeit, dass ich mal wieder was schreibe.

Und bald kann ich es auch bebildern, da ich mir inzwischen eine neue kleine Kamera gekauft habe. Die Hoffnung auf einen ehrlichen Finder hatte ich nach einer Woche aufgegeben. (In der Kamera-Tasche lag ein Namensaufkleber von mir, so dass ein Lebenszeichen rasch möglich gewesen wäre.)

Nun habe ich mir eine Panasonic Lumix TZ31 gekauft. Mit Leica-Objektiv, einem imponierenden Tele und batteriefressendem GPS.( Bei GPS ist ein zweiter Akku Pflicht, sagte mir der Verkäufer...)
Sieht alles noch sehr anders aus als bei meinen beiden bisherigen Modellen von Casio.

Aber da ich für das Wochenende sehr lieben Besuch von drei Frauen aus unserer alten Heimat erwarte, ist hier im Haus noch viel zu tun. Da muss eine intensive Beschäftigung mit der neuen Knipse noch etwas warten...