Freitag, 31. August 2007
Sammel-Leidenschaft I


Sammler sind glückliche Menschen! Das behauptet ausgerechnet die Freundin, die sich mit leichtem Herzen von allem Angesammelten trennen kann (und sei es auch noch so nützlich und funktionsfähig) und die nie im Traum daran denken würde, irgend etwas zu sammeln. Bei ihr ist es immer wunderbar ordentlich, und nur ausgewählte edle Einzelstücke verschönern ihre Wohnung.
Bei mir ist das ganz anders. Ich liebe das Thema mit Variationen, und darum haben sich beim mir im Laufe meines Lebens einige sehr ansehnliche und umfangreiche Sammlungen gebildet. Kaum hatte ich von einem interessanten alten Gegenstand (Thonetstühle, Andenkengläser, Metalleierbecher, Pressglasteller...) mehr als nur drei Teile, war das oft der Beginn einer Sammlung. Allerdings muss es sich um Altes aus echten Materialien wie Glas, Metall oder Keramik handeln - Plastiktierchen aus Überraschungseiern reizen mich nicht, obwohl es auch dafür natürlich Liebhaber gibt.

Meine größte Sammlung bilden die Bücher, von denen die Unterabteilung "Kochbücher" schon allein einen Umfang von 250 Stück hat. Das ist natürlich völlig verrückt, denn so viel kann ich in meinem Leben gar nicht mehr kochen. Aber es sind ja auch vor allem Dokumente der Zeit. Ob nun 1870 die Haufrau am Kohleherd stand, die abgemagerte Köchin der Kriegszeit mit Erfindungsgeist den Mangel verwaltete oder in der dann folgenden Fresswelle Berge von Butter und Mayonnaise verarbeitet wurden - alles das findet sich auch in den Kochbüchern wieder.
Und ich hole mir gerne Anregungen für Feste! Meine Alltagsküche muss allerdings leicht, frisch und unkompliziert sein, und dafür brauche ich selten ein Rezept.

Es müssten ja nicht unbedingt 6000 Stück sein, aber ohne Bücher könnte ich nicht leben.
Warum bin ich eigentlich nicht Bibliothekarin geworden?

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..bei den vielen Interessen und Leidenschaften müssten sie eigentlich hundert verschiedene Berufe erlernt haben oder mehrere Leben besitzen.
Wie sie es auch drehen und wenden, das passt nicht alles in ein Leben rein.

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Thonetstühle? Hui! Haben Sie die Samlung noch?

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Ja, wir sitzen drauf. Und ehrlich gesagt: Wenn wir nicht so viel Besuch hätten, stünden für uns zwei viel zu viele Stühle im Haus herum! :-))



Die beiden ältesten Sessel hat uns übrigens unser Dorffriseur, der jetzt knapp 100 Jahre alt wäre, vor Jahren geschenkt. Auf diesen Sesseln sind ganze Generationen von Dorfbewohnern frisiert und rasiert worden! Die Kopfstützen sind allerdings nicht mehr vorhanden.

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Oh, wie schön! Und dass sie solche wertvollen Schätzchen geschenkt bekommen, zeichnet Sie aus!

Wir hatten früher auch einige davon, die davor im Wartezimmer einer Arztpraxis standen. Einfach wunderschön!

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Mein Mann und ich haben schon früh (eigentlich immer) Spaß an alten Dingen gehabt und sie vom Sperrmüll gerettet. Aus diesem Grund haben uns die Nachbarn gerne beschenkt, wenn sie ihr "ahl Gelersch" los werden wollten. Sie wussten ja, dass wir nur in solchem alten Kram lebten. Warum die Nachbarn lieber Neckermann statt Biedermeier mochten, ist mir heute noch ein Rätsel...

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Oh, wie bei mir zu Hause. Die gleichen Tricks: über der Tür geht mindestens noch eine Reihe Bildbände... Taschenbücher muss ich mittlerweile leider zweireihig hintereinander stellen. Und dann noch die LPs und CDs...
Ich lerne gerade erst Ihr blog kennen, deshalb ist der Kommentar so spät dran.

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