Sonntag, 26. August 2007
Erledigt
Was für ein Wochenende!
Am Freitag ein Tagesseminar zur Bestimmung mitelalterlicher Keramik. Eine Stunde Fahrzeit.

Ab 18 Uhr ein stimmungsvoller Grillabend mit der BUND-Rasselbande und den Eltern. Alles aufbauen. Lagerfeuer, Würstchen und Stockbrot, Nachtwanderung. Ein wunderschöner Sternenhimmel mit einem fast vollen Mond.
Die Eltern werden bis auf eine mutige Pfadfinder-Mutter nach Hause geschickt. Der Holzwurm erzählt am Feuer Geschichten aus der Zeit, als er noch Matrose auf einem Segelschiff war und dem Klabautermann begegnet ist.
Anschließend die Übernachtung im Freien, nur durch ein Dach geschützt. Die Pfadfinderin hat ihren Blasebalg vergessen, so müssen wir mit unserer Puste ihre breite Luftmatratze aufblasen.

In diesem Jahr schlafen alle Kinder sofort ein, Halleluja.

Am Bach zieht es eisig kalt. Warum habe ich nicht so einen Arktis-tauglichen Schlafsack wie die Kinder?

Ammenschlaf, mir entgeht kein Geräusch. Der Mutter geht es ebenso, sind das die Behütungsgene? Der Holzwurm schnarcht leise vor sich hin.



Am Morgen das beliebte und gesunde Frühstück: Selbstgequetschte Haferflocken mit Rosinen, geschnittenen Äpfeln, Nüssen und braunem Zucker. Vier Liter Ökomilch sind zu wenig.
Die Eltern holen ihre Kinder ab, im Tausch gegen eine Kanne heißen starken Kaffees. Wie seit drei Jahren sind alle glücklich und erschöpft.

Am Abend geht es auf unserem Hof weiter: Treffen von etwa 15 Kollegen aus alten Redakteurszeiten, fast alle waren Volontäre des Holzwurms. Äußerlich haben die Jahre nicht nur bei uns ihre Spuren hinterlassen, aber auch nach zwei Jahrzehnten ist die alte Vertrautheit sofort wieder da.
Ein leckeres Buffet, zu dem alle etwas beitragen, reichlich gute Getränke. Riesengelächter beim Anblick alter Fotos, mit dem Beamer auf eine Leinwand geworfen. Spannende und erfolgreiche Biografien (Chef bei Arte, Fernseh-Wetterfrosch, Radiomoderatoren, Sportreporter, Fachredakteure... Einer ist in der Politik gelandet.) Reihum muss jeder berichten.
Es wird spät.
Wie lange mein Holzwurm, die fünf Schlafgäste und die anderen Freunde ausgehalten haben, vermag ich nicht zu sagen. Ich jedenfalls bin weit jenseits von Mitternacht vor ihnen in mein Bett gefallen, einfach erledigt.
Heute ließen wir den Tag langsam angehen, mit einem langen gemeinsamen Frühstück im Garten.
Und außer Aufräumen habe ich auch nichts mehr zustande gebracht.

Morgen geht es weiter, Termin bei Gericht. Drogis verknacken, vermutlich.

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Das klingt nach ruhigem Rentnerdasein... hihihi

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Atemlos
Schon beim Lesen bleibt mir die Luft weg, aber schön und spannend muß es gewesen sein. Dagegen war mein Wochenende bei einer Freundin im Garten geradezu absolut langweilig, aber auch sehr schön .

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Solche Tage gönne ich mir auch, aber seit Wochen will es mir immer weniger gelingen. Am besten kann ich noch bei der Gartenarbeit entspannen, wenn die Hände was tun und der Kopf für viele Gedanken frei ist. Da hat nur in diesem Jahr oft das Wetter nicht immer mitgespielt.

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