Sonntag, 10. Februar 2008
Grenzgang
Einmal im Jahr treffen sich die Gemeindevertreter(innen) unseres Dorfes ( und das sind 31) und die Ortsbeiratsmitglieder ( nochmal etwa 20, aber zwischen beiden Gruppen gibt es Schnittmengen) mit ihren Lebenspartnern zu einer etwa dreistündigen Wanderung, um die Grenzen unserer Gemeinde kennen zu lernen.

In alten Zeiten wurden Parlamentsneulinge ja bei jedem Grenzstein geohrfeigt - getreu der Erfahrung, dass man aus Schmerz am besten lernt. Heute gehört das glücklicherweise nicht mehr zum Brauchtum.

Das Entfernen von Grenzsteinen war früher ein Verbrechen, wurde aber immer wieder versucht. Erbitterte Kämpfe soll es auch in unserer Region um manchen Stein gegeben haben. ( Heute gibt es nur noch Ärger, wenn jemand einen solchen schön behauenen Sandstein zum Schmücken seines Gartens ausgräbt. Erlaubt ist das immer noch nicht. Kriege sind da aber eher selten zu vermelden, das ist eindeutig ein Fortschritt.)

Heute war wieder so ein Wandertag, der ein klein wenig an einen Almauftrieb erinnert. Vorneweg der Vorsitzende des Parlaments, der für wirklich wunderbares Frühlingswetter im Februar gesorgt hatte. Dahinter in langer Schlange etwa 75 Dorfpolitiker mit "Gatt(inn)en". Und fast ein Dutzend Hunde.

Ich nur mit Hund. Der Holzwurm wollte bei dem Wetter lieber unsere Apfelbäume schneiden.

Politische Gespräche wurden dabei nur verhalten mit Parteifreunden geführt. Zum politischen Konkurrenten war man heute einfach nur nett - damit nämlich am Ende der Strecke das gemeinsame Büfett und das frische Bier gut mundete.

Streit ist dann bei der nächsten Gemeindevertretersitzung wieder angesagt.....

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Mein Papa ein Verbrecher*? Uiuiuiuiui....ich hatte den alten Herrn bisher wirklich sehr hochgehalten.


*Er hatte, wie er bis heute stolz erzählt, in jugendlichem Alkoholwahn Leichtsinn einen Grenzstein "versetzt", welcher bis zum heutigen Tag nicht wieder am richtigen Ort steht.

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Auch im Garten gelandet??

Ihr Herr Papa muss ein sehr kräftiger Bursche (gewesen) sein! Die Dinger sind wie Eisberge, der größte Teil ist an der Oberfläche nicht zu sehen....

Ich werde ihn aber nicht verpfeifen, versprochen!

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...Fred war auch dabei :-)

Und gelandet ist das alles den Hang abwärts, wo es vermutlich heute noch liegt (die Tatsache, dass das bisher niemandem aufgefallen sein mag, liegt mutmaßlich darin begründet, dass das Dingens nicht mehr gebraucht wird (allerspätestens mit der Gemeindereform wurde das obsolet))

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