Samstag, 6. Februar 2010
Gang in der Dämmerung
In der "blauen Stunde" zwischen Tag und Nacht laufe ich fast immer allein mit meinem Hund durch die Felder. Die meisten Hundehalter haben ihren Gang schon absolviert.
Einen wunderbaren Blick hinunter auf den Ort und dann wieder hinauf zur Höhe - wie der Taunus ja seit jeher eigentlich genannt wurde -, ist mir aber eher im Sommer gegönnt, nach sonnigen wolkenlosen Tagen.

Heute verschwand die Landschaft im Nebel, der die gleiche Farbe wie die schneebedeckten Felder zeigte.
Eine zartgraue gezackte Linie wies den Übergang von Feld zu Himmel nur dort, wo Hecken die Felder besäumen. Stille. Die Natur in Watte verpackt.

Der Ort war heute nur an dem orangefarbenen Schimmer zu erahnen, den die Straßenlaternen in den Nebel ausschickten und der sich in den Abermillionen Wassertröpfchen am Himmel spiegelte.

Niemand begegnete uns auf den dunklen Bändern der schneegeräumten Feldwege. Finstere Gestalten am Wegesrand verwandelten sich im Näherkommen in Apfelbäume, zum Rhythmus meiner Schritte standen die groben Zaunpfähle Spalier.

Eine verzauberte Welt.

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