Freitag, 10. Januar 2014
Gedanken beim Glotze glotzen
siria, 23:51h
Manchmal bleibe ich vor diesem dummen Apparat sitzen.
Und frage mich, was ich wohl davon habe, wenn ich weiß, wie die Erde nach einem Meteoriteneinschlag aussieht und wie wenige Menschen das überleben können, selbst wenn sie den Einschlag tief unter der Erde aussitzen. Aber wollte ich dann auch überleben? Wenn doch alles draußen komplett kaputt ist?
Das habe ich mich zu Zeiten des Kalten Krieges ("Fulda Gap", gar nicht so weit weg, dort wollten die Amis Atomwaffen einsetzen) auch schon mal gefragt. Und damals war ich viel jünger, und es wäre sehr viel mehr schade um mich gewesen....
Und frage mich, was ich wohl davon habe, wenn ich weiß, wie die Erde nach einem Meteoriteneinschlag aussieht und wie wenige Menschen das überleben können, selbst wenn sie den Einschlag tief unter der Erde aussitzen. Aber wollte ich dann auch überleben? Wenn doch alles draußen komplett kaputt ist?
Das habe ich mich zu Zeiten des Kalten Krieges ("Fulda Gap", gar nicht so weit weg, dort wollten die Amis Atomwaffen einsetzen) auch schon mal gefragt. Und damals war ich viel jünger, und es wäre sehr viel mehr schade um mich gewesen....
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Samstag, 14. Dezember 2013
GroKoDeal
siria, 01:44h
Morgen wird es klar, ob die Genossen mehrheitlich für die Große Koalition gestimmt haben...
Egal, wie es ausgeht: GroKo ist zum Wort des Jahres gewählt worden.
Schade, dass die Alternative RotKo mit Grün nicht funktioniert. Später vielleicht mal?
Falls die Grünen dann nicht zu viel Freude an Schwarz-Grün gefunden haben, wie jetzt hier in Hessen. Wo sie doch eigentlich lange genug angeschwärzt worden sind.
Egal, wie es ausgeht: GroKo ist zum Wort des Jahres gewählt worden.
Schade, dass die Alternative RotKo mit Grün nicht funktioniert. Später vielleicht mal?
Falls die Grünen dann nicht zu viel Freude an Schwarz-Grün gefunden haben, wie jetzt hier in Hessen. Wo sie doch eigentlich lange genug angeschwärzt worden sind.
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Mittwoch, 27. November 2013
Fortsetzung von Halloween
siria, 00:48h
Schwarz-Grün in Hessen?
Schwarz-Rot im Bund?
Klar, gewählt ist gewählt. Und die Nichtwähler haben ja auch was bewirkt, wenn auch leider nichts Positives.
Aber es gibt Farbkombinationen, die stehen mir einfach nicht.
Übrigens: Hübsch mal wieder der Plassmann von heute zum Thema.
Aber in seinem Archiv gibt es noch mehr Karikaturen zur GroKo...
Schwarz-Rot im Bund?
Klar, gewählt ist gewählt. Und die Nichtwähler haben ja auch was bewirkt, wenn auch leider nichts Positives.
Aber es gibt Farbkombinationen, die stehen mir einfach nicht.
Übrigens: Hübsch mal wieder der Plassmann von heute zum Thema.
Aber in seinem Archiv gibt es noch mehr Karikaturen zur GroKo...
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Sonntag, 22. September 2013
Liebe Wahlmuffel...
siria, 01:58h
...schaut mal bei Plassmann im Archiv am 18.September nach.
(Liest ja nicht jeder die Frankfurter Rundschau.)
Wir hier am Ort haben gleich dreimal die Wahl: Bundestag, Landtag und einen neuen Bürgermeister.
Es wird spannend. Nicht nur die Bundeskanzlerin ist ein wenig aufgeregt...
(Liest ja nicht jeder die Frankfurter Rundschau.)
Wir hier am Ort haben gleich dreimal die Wahl: Bundestag, Landtag und einen neuen Bürgermeister.
Es wird spannend. Nicht nur die Bundeskanzlerin ist ein wenig aufgeregt...
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Montag, 1. Juli 2013
Weidenhaus im grünen Kleid
siria, 23:58h
So sieht unser Weidenhaus jetzt aus.
Dank des feuchten Frühjahrs treibt es wunderbar grün aus.
Es wird intensiv genutzt von vielen Gruppen hier im Ort.
Und im kommenden Jahr wird in die Kuppel ein Zeltdach eingezogen. Dann ist man auch vor Regentropfen geschützt.
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Montag, 15. April 2013
Das Weidenhaus ist fertig
siria, 01:11h
Vor einer Woche wurde das Weidenhaus eingeweiht.
Da ich nicht dabei sein konnte, musste ich auch nicht den Wind und Regen aushalten, der das Fest begleitete.
Einige Wochenenden in Schnee und Kälte beim Ernten der Weidenstämme und zwei Wochen Bauzeit mit winterlichen Bedingungen waren gut überstanden.
Alle Helfer beim Projekt erhielten eine kleine Holzscheibe, die mit ihrem Namen beschriftet war und an der Weidenkuppel aufgehängt werden konnte.
Heute - bei strahlendem Sonnenschein und endlich frühlingshaften Temperaturen - trafen sich wieder etliche der Aktiven zum Schwätzen und Grillen.
Und hoch oben auf dem Turm hängten unsere beiden Klettermaxen endlich ihre Namensscheibe auf.
Zahlreiche Bürger unserer Gemeinde nutzten heute ihren Sonntagsspaziergang zu einem Besuch des Kuppelbaus.
Und viele halfen auch wieder mit, aus dem nahen Bach mit Eimern Wasser zu schleppen, um den Weiden beim Anwurzeln zu helfen.
Anke und Hannes, die Eltern des Projektes, können wirklich stolz darauf sein, dass sie so einen attraktiven Versammlungsplatz geschaffen haben!
Ideen für die Möblierung des Baus gibt es bereits auch.
Die Fertigstellung von Kuppel und Turm ist also noch lange nicht das Ende des Weidenprojektes.
Die gemeinsame Arbeit hat viele Freundschaften entstehen lassen und Generationen zusammengebracht. Das ist ein unglaublich wertvoller Gewinn für unsere Gemeinde.
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Freitag, 5. April 2013
:-(
siria, 01:23h
Das Weidenhaus wird rechtzeitig fertig und am Samstag mit einem Fest und einer großen Angießaktion gefeiert.
Und ich kann nicht dabei sein, weil ich bis Sonntag verreist bin. Schade...
Aber Fotos vom fertigen Haus kommen noch.
Nächste Woche.
Und ich kann nicht dabei sein, weil ich bis Sonntag verreist bin. Schade...
Aber Fotos vom fertigen Haus kommen noch.
Nächste Woche.
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Samstag, 30. März 2013
Das Weidenhausprojekt macht Fortschritte
siria, 18:15h
Spannende Momente, wenn ein Bogen aufgerichtet werden muss.
Die einen ziehen...
Die anderen drücken und stützen mit den speziell hergestellten Gabeln.
Schwindelfrei muss man schon sein, wenn man in sieben Meter Höhe die Bögen zusammenzwingt.
Hier ruht eines der Turmbeine auf vielen starken Schultern.
Der Kranwagen der Feuerwehr ermöglicht die Arbeit in 9 Meter Höhe. Die vier Beine des Turmes werden stabil zusammengebunden.
Hannes und Anke, die Initiatoren des Projektes, sind sichtlich zufrieden. Heute ist der Bau wieder ein großes Stück gewachsen.
Und Jessica dreht einen Film über das Projekt.
Nach Ostern geht es weiter. Noch etliche Bögen müssen eingefügt werden.
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Dienstag, 26. März 2013
Tapfere Weidenhausbauer
siria, 01:22h
Seit einem Jahr wird auf Initiative eines Schreiners und seiner Frau ein bemerkenswertes Projekt geplant: Unser Dorf soll einen Weiden-Kuppelbau bekommen. 6 bis 8 Meter hoch wird er sein und Platz für eine ganze Gruppe von Menschen bieten, die dort rasten, feiern oder Musik hören können.
Das Grundstück am Bach wurde von einem seiner Freunde zur Verfügung gestellt, die Gemeinde und die Naturschutzbehörden geben die notwendige Zustimmung. Viele Freunde sagten ihre Mithilfe zu.
Dann starteten die Vorbereitungen.
Im Winter begann - bei widrigsten Wetterverhältnissen - die Ernte der notwendigen Mengen an Weiden. Fleißige Helfer schnitten im Schnee und bei eisigem Wind große Mengen an Weidenästen und deponierten sie an der Baustelle.
Der Platz wurde vermessen, metertiefe Löcher ausgehoben, die Schablonen für die tragenden Bögen gezimmert.
Viele Helfer sind notwendig, um die Bögen aus Ästen zu formen, zuerst mit Spanngurten zusammen zu pressen und dann mit Sisalseilen zu umschnüren.
Aufregende Momente beim Aufrichten und Abstützen des Bogens. Die Stabilität der ganzen Kuppel hängt von den vier Hauptbögen und ihren dünneren Verstrebungen ab. Und wenn dann im feuchten Auenlehm die Weiden Wurzeln schlagen, kann kein Sturmwind mehr der Kuppel schaden.
Ist es für einen kleinen Ort nicht wunderbar, dass sich am Samstag und heute trotz Frosttemperaturen rund dreißig Freiwillige fanden, um beim Bau zu helfen? Männer und Frauen fast jeder Altersstufe und auch Kinder beteiligten sich an den ersten beiden Arbeitstagen.
So spannende Ferienabenteuer haben die Kinder nicht immer: Äste schleppen, Feuer machen, über den Bach hüpfen und im Lehm herummatschen: Toll!
Heute konnte bereits der zweite Bogen aufgerichtet werden.
Mein Rücken macht gerade wieder mal Probleme.
Da mache ich gerade mal das, was ich kann: Kuchen und Pizza für die Helfer backen.
Das Grundstück am Bach wurde von einem seiner Freunde zur Verfügung gestellt, die Gemeinde und die Naturschutzbehörden geben die notwendige Zustimmung. Viele Freunde sagten ihre Mithilfe zu.
Dann starteten die Vorbereitungen.
Im Winter begann - bei widrigsten Wetterverhältnissen - die Ernte der notwendigen Mengen an Weiden. Fleißige Helfer schnitten im Schnee und bei eisigem Wind große Mengen an Weidenästen und deponierten sie an der Baustelle.
Der Platz wurde vermessen, metertiefe Löcher ausgehoben, die Schablonen für die tragenden Bögen gezimmert.
Viele Helfer sind notwendig, um die Bögen aus Ästen zu formen, zuerst mit Spanngurten zusammen zu pressen und dann mit Sisalseilen zu umschnüren.
Aufregende Momente beim Aufrichten und Abstützen des Bogens. Die Stabilität der ganzen Kuppel hängt von den vier Hauptbögen und ihren dünneren Verstrebungen ab. Und wenn dann im feuchten Auenlehm die Weiden Wurzeln schlagen, kann kein Sturmwind mehr der Kuppel schaden.
Ist es für einen kleinen Ort nicht wunderbar, dass sich am Samstag und heute trotz Frosttemperaturen rund dreißig Freiwillige fanden, um beim Bau zu helfen? Männer und Frauen fast jeder Altersstufe und auch Kinder beteiligten sich an den ersten beiden Arbeitstagen.
So spannende Ferienabenteuer haben die Kinder nicht immer: Äste schleppen, Feuer machen, über den Bach hüpfen und im Lehm herummatschen: Toll!
Heute konnte bereits der zweite Bogen aufgerichtet werden.
Mein Rücken macht gerade wieder mal Probleme.
Da mache ich gerade mal das, was ich kann: Kuchen und Pizza für die Helfer backen.
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Sonntag, 24. Februar 2013
Seit 20 Jahren Tafeln in Deutschland
siria, 23:57h
"Almosen-Ökonomie etabliert Armut, anstatt sie abzuschaffen."
Einen bemerkenswerten Artikel fand ich im Feuilleton der Frankfurter Rundschau von diesem Wochenende:
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Funktion der 900 "Tafeln", die es in der Bundesrepublik inzwischen gibt und die 1,5 Mio. Menschen mit Essen versorgen. Das sind 10% der Bedürftigen.
Die Autorin Kathrin Hartmann rechnet mit der kapitalistischen Wachstumslogik ab, mit der Verschwendung in der Konsumgesellschaft, mit Charity, welche nicht die Ursachen von Armut beseitigt, sondern die Folgen von der immer stärker werdenden Kluft zwischen Arm und Reich ein wenig lindert - freiwillig und solange der Vorrat reicht.
Sie berichtet, dass das größte Lob für die Tafeln ausgerechnet von den Wirtschaftorganisationen kommt, die Mindestlöhne und eine Erhöhung der Hartz-IV-Sätze ablehnen, jedoch Leiharbeit und Lohnnebenkostenabsenkung begrüßten.
Die Konzerne, die für die Tafel spendeten, sparten die Entsorgungskosten und verschafften sich ein "nachhaltiges" Image. "Das also können Tafelkunden immerhin bieten: Sie entsorgen den Wohlstandsmüll und en passant das schlechte Gewissen der Konsumgesellschaft."
Hartmann beschreibt, dass laut Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung das private Nettovermögen der Deutschen zwischen 2007 und 2012 um 1,4 Billionen Euro zugenommen habe. "Mehr als die Hälfte dieses Vermögens besitzen die reichsten zehn Prozent der Haushalte. Die untere Hälfte der deutschen Haushalte verfügt nur über ein Prozent des gesamten Netto-Vermögens, 15 Millionen Menschen gelten in Deutschland als arm."
"In Deutschland muss niemand hungern - diese Botschaft soll uns beruhigen", schreibt Hartmann.
Ihrem Fazit am Ende der Betrachtung stimme ich voll zu:
"Umverteilung und Gerechtigkeit kann nur politisch und solidarisch erkämpft werden. Doch dazu muss man den Zusammenhang von Armut und Reichtum als genau den Skandal betrachten, der er ist. Solidarität ist nicht, wenn Reiche Arme mit Müll abfüttern. Sondern gemeinsam zum Wohle aller für Gerechtigkeit zu kämpfen."
Von Karin Hartmann ist zuletzt erschienen: "Wir müssen leider draußen bleiben. Die neue Armut in der Konsumgesellschaft" (München 2012)
Einen bemerkenswerten Artikel fand ich im Feuilleton der Frankfurter Rundschau von diesem Wochenende:
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Funktion der 900 "Tafeln", die es in der Bundesrepublik inzwischen gibt und die 1,5 Mio. Menschen mit Essen versorgen. Das sind 10% der Bedürftigen.
Die Autorin Kathrin Hartmann rechnet mit der kapitalistischen Wachstumslogik ab, mit der Verschwendung in der Konsumgesellschaft, mit Charity, welche nicht die Ursachen von Armut beseitigt, sondern die Folgen von der immer stärker werdenden Kluft zwischen Arm und Reich ein wenig lindert - freiwillig und solange der Vorrat reicht.
Sie berichtet, dass das größte Lob für die Tafeln ausgerechnet von den Wirtschaftorganisationen kommt, die Mindestlöhne und eine Erhöhung der Hartz-IV-Sätze ablehnen, jedoch Leiharbeit und Lohnnebenkostenabsenkung begrüßten.
Die Konzerne, die für die Tafel spendeten, sparten die Entsorgungskosten und verschafften sich ein "nachhaltiges" Image. "Das also können Tafelkunden immerhin bieten: Sie entsorgen den Wohlstandsmüll und en passant das schlechte Gewissen der Konsumgesellschaft."
Hartmann beschreibt, dass laut Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung das private Nettovermögen der Deutschen zwischen 2007 und 2012 um 1,4 Billionen Euro zugenommen habe. "Mehr als die Hälfte dieses Vermögens besitzen die reichsten zehn Prozent der Haushalte. Die untere Hälfte der deutschen Haushalte verfügt nur über ein Prozent des gesamten Netto-Vermögens, 15 Millionen Menschen gelten in Deutschland als arm."
"In Deutschland muss niemand hungern - diese Botschaft soll uns beruhigen", schreibt Hartmann.
Ihrem Fazit am Ende der Betrachtung stimme ich voll zu:
"Umverteilung und Gerechtigkeit kann nur politisch und solidarisch erkämpft werden. Doch dazu muss man den Zusammenhang von Armut und Reichtum als genau den Skandal betrachten, der er ist. Solidarität ist nicht, wenn Reiche Arme mit Müll abfüttern. Sondern gemeinsam zum Wohle aller für Gerechtigkeit zu kämpfen."
Von Karin Hartmann ist zuletzt erschienen: "Wir müssen leider draußen bleiben. Die neue Armut in der Konsumgesellschaft" (München 2012)
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