Dienstag, 15. Januar 2008
Winterblüten
Wenn ich bloß wüsste, wie man die sommerlichen Rosen auf meiner Startseite durch Winterblumen ersetzt...
Die wären ja im Moment viel passender.

Aber blühen tut's draußen. Hier ein Beweis.

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Mittwoch, 2. Januar 2008
Kriegszustand
Drei Tage hat sich unsere arme Hündin Noua nicht vor die Tür getraut.

In ihrem fast 10jährigen Hundehirn hat sich der Zeitpunkt für den jährlichen Raketenangriff auf ihr Gemüt fest eingebrannt: Weihnachtsbäumchen, Kerzenlicht, Besuch, dann Kriegszustand. Schon zwei Tage vor Sylvester sind nur noch Waldspaziergänge möglich. Schon der kleinste Knallfrosch versetzt sie in Panik.
Der Sylvestertag macht sie zum zitternden Häufchen Elend, welches Schutz zwischen meinen Hosenbeinen, unter meinem Bett oder im begehbaren Schrank sucht.
So viele Streicheleinheiten, wie sie brauchte, kann ich ihr gar nicht geben.



Wie sag' ich es bloß meinem Hunde: Dass nämlich nicht der Himmel auf unsere Köpfe stürzt, dass dieses Feuerwerk ganz friedlich gemeint ist und ja auch zeitweilig sehr schön aussieht.

Wir leiden mit ihr.

Gibt es eigentlich Ohropax für Hunde (kann ich erfragen, die werden nämlich in unserem Dorf hergestellt) oder soll ich ihr lieber ein sedierendes Mittel beim Tierarzt besorgen?

P.S. Unsere Katzen nehmen es erheblich gelassener. Hauptsache, der Fressnapf ist voll.

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Donnerstag, 27. Dezember 2007
Wanderung im Nebel
Sehr geheimnisvoll sieht die Welt im Nebel aus. Raureif bildet an Bäumen, Zäunen, Blümen märchenhafte Gebilde. Die Welt wirkt wie in Watte gepackt. Und während meines Spazierganges von 2 1/2 Stunden begegnete mir nur eine Rotte Stockbesitzer und überholten mich drei Aspiranten auf das Gelbe Trikot.
Ein Fuchs kreuzte meinen Weg und warf meiner sehr fuchsähnlichen Hündin Noua interessierte Blicke zu - was diese aber gar nicht bemerkte. Weshalb ich sie dann auch lieber an die Leine nahm, statt ein Foto zu schießen.

Kalt war es. Wohltuende Stille umgab mich. Die Füße waren warm, der Kopf frei (bis auf meine Triefnase..)

So hatte ich mir das in den letzten Tagen immer gewünscht, bin aber vor lauter Familie nicht dazu gekommen.









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Freitag, 7. Dezember 2007
Sieht man doch

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Samstag, 1. Dezember 2007
Last-minute-Adventskranz
Alle Jahre wieder kommt die Adventszeit absolut unerwartet.

Alle Jahre wieder stelle ich fest, dass es doch ganz nett wäre, einen Adventskranz in der Wohnung und an der Haustür und dem Gartentor zu haben. Allein wegen des Duftes.

Und dann beginnt die Jagd nach Zweigen.
In diesem Jahr habe ich der Douglasie unserer Nachbarn den untersten Ast geklaut ( so ein Baum gehört sowieso nicht in einen Hausgarten), von der Grünecke stammen Thuja und und Eibe. Buchsbaum und Ilexbeeren habe ich selber. Efeufrüchte wachsen an der Stadtmauer und Weidenzweige schneide ich von den Kopfweiden auf unserem BUND-Grundstück.

Und dann geht es an die Arbeit. Es entstehen absolut umweltfreundliche Kränze für Tisch und Tür - ohne Metall oder Plastikschaum, nur mit verrottbarem Sisalband gebunden, also ökologisch p.c. und nahezu gratis.

Und die Adventsstimmung gibt es noch als Bonus dazu.







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Dienstag, 20. November 2007
Gerettet

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Freitag, 16. November 2007
Mausetod
Sterben gehört zum Leben.
Aber muss das unbedingt hinter meinem Kühlschrank passieren?

Eine dicke Mausemumie ist der Beweis dafür, dass ich eine recht lässige Hausfrau bin.
Ordentliche Hausfrauen rücken doch sicher zweimal in der Woche ihren Kühlschrank aus der Verblendung und saugen ökologisch korrekt die Kühlrippen staubfrei.

Mehr als Selbstzweifel beschäftigt mich dieses:

Wie kam die Maus in die Küche? Wurde sie freundlich von einer meiner Katzen eingeladen? Oder gibt es weitere, unentdeckte Mäusestraßen in unserem Fachwerkhaus?

Warum hat sie versucht, im Kondenswasserbehälter auf der Kühlschrankrückseite ein Nest aus unserer Kokosfaser-Wandisolierung zu bauen?

Hat sie der (elektrische) Schlag getroffen oder was hat ihrem Leben ein vorzeitiges Ende bereitet?

Warum hat sie nicht den sehr viel dekorativeren Tod einer Mause-Kollegin gewählt, die vor einigen Jahren auf dem Grund eines leergefressenen Glases feinster selbstgekochter Erdbeermarmelade ihr Leben im Zuckerkoma verlor?

Fragen über Fragen.

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Freitag, 16. November 2007
Punktgenau
Im Umweltausschuss wurde heute der neue Betriebsplan für unseren Forst vorgestellt und diskutiert. Unser Gemeindegebiet besteht immerhin zu 50 % aus Wald.
Dabei habe ich erfahren, dass der wilde Kyrill im Frühjahr in seiner Nacht- und Nebelaktion genau so viele Fichten umgeworfen hat, wie im ganzen Jahr hätten gefällt werden sollen, nämlich 2750 Festmeter.

Das nenne ich einen cleveren Sturm.

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Dienstag, 13. November 2007
Flugblätter


Das war vor einer Woche.
Jetzt sind alle weg.

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Freitag, 9. November 2007
Schicksal
Während ich mich in der Chorprobe mit der Little Jazz Mass von Bob Chilcott und dem Magnifikat von Antonio Vivaldi auseinander gesetzt habe, hat der Holzwurm unsere Hühner im Dunkeln von der Stange gepflückt, geschlachtet und gerupft.
Alle. Vier Hennen und einen Hahn.

Es waren zufriedene Hühner, bis auf jenes, das im letzten Jahr der Marder geholt hat. Sie haben an der frischen Luft gelebt und wurden - auch von den Nachbarn - mit den leckersten Speisen ländlicher Küche und mit Bio-Hafer unseres nachbarlichen Ökobauern verwöhnt.

Sie (die Hennen) haben uns in den drei Jahren ihres erfüllten Lebens viele viele Öko-Eier gelegt.

Der Hahn hat täglich jedem Huhn gezeigt, wo im Hof die leckersten Körner und die saftigsten Löwenzahnblätter liegen (völlig unnötig, die Hennen wußten eh Bescheid) und hat - im allgemeinen - gut aufgepasst, dass keine seiner Frauen zu Schaden kam.
Nur das Ritual des morgendlichen Besteigens erschien uns manchmal etwas gewalttätig, die Hennen sahen arg zerrupft aus.

Doch der Gockel hatte zumindest noch eine wichtige Funktion:
Sehr pünktlich erschallte sein Weckruf, nur minimal gedämpft durch die Türen des Hühnerstalles. Und umgehend kam der - ebenfalls nur schwach gedämpfte - Antwortschrei des Ökohahnes vom Nachbarn.

Morgen bleibt mir die Aufgabe, sie auf ihr zweites Dasein auf unserem Küchenzettel vorzubereiten.

Wahrscheinlich schlafe ich jetzt schlechter länger, wenn alles so totenstill ist.

Aber auf die Hühnersuppe freue ich mich doch. So schmecken nur glückliche Landhühner.

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