Donnerstag, 6. Dezember 2007
Papierlawinen
Seit mehr als 18 Jahren bin ich die Vorsitzende des BUND hier in unserem Ort (Für ganz Ahnungslose: Das ist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, nicht etwa die Bundeswehr...) Und Gemeindevertreterin und im Umweltausschuss. Und gelernte Umweltberaterin.

Noch nie habe ich es geschafft, mich ohne Zweifel zu entscheiden, welche der vielen Materialien und Papiere ich in welchen Zeitabständen entsorgen sollte.
Wenn ich zu viele Informationen sammele, verliere ich darüber den Überblick.
Und wenn ich zu viel zu schnell wegwerfe, muss ich mir erst mühsam alles wieder aus dem Netz fischen, was ich für Veranstaltungen oder Diskussionsrunden brauche. (Das ist ja schon ein gewaltiger Vorteil gegenüber der Vor-Netz-Zeit. Da war weg = weg.)

Ich hasse diese Qual der Wahl.

Heute habe ich mal wieder ausgemistet.
Nun bin ich erst mal sehr erleichtert.

Hoffentlich fällt mir nicht in ein paar Wochen ein, dass ich da doch so eine patente kleine Broschüre hatte, die gerade sehr nützlich wäre.........

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Es ist mir
in den Jahren meines Journalistendaseins mehr als einmal so gegangen: Ich sammelte in einer kleinen Hängemappen-Registratur Artikel aus Zeitungen und Fachzeitschriften zu einem Thema, das ich selber vielleicht mal irgendwann in naher Zukunft beackern will. Etwa das Vordringen der Chipkarten in immer mehr Lebensbereichen (Bank- und Geldkarten, Firmenausweise, Patientenkarten und all so was). Da hatte ich mit der Zeit ein schön pralles Dossier zusammen. Irgendwann brauchte ich aber Platz, und bei der Frage, welche Themenmappe dran glauben muss, erwischte es das Chipkarten-Material. Ungelogen: Das Altpapier war noch keine drei Tage weg, da rief mich eine Redakteurin von einem Sparkassen-Kundenmagazin an, ob ich was allgemein-interessantes über Chipkarten im heutigen Leben schreiben könne. Boah, da bin ich erst mal abgebrochen und dachte, so ein Mist, hättste das Zeug mal nicht weggeworfen.

Inzwischen ist mir ähnliches aber noch paar mal passiert. Und vielleicht hätte ich diese Anrufe/Aufträge ja nie gekriegt, wenn ich das Zeug weiter gebunkert hätte, wer weiß? Langer Rede kurzer Sinn: Man kriegt die relevanten Infos immer irgendwie bei, wenns sein muss. Und deswegen braucht man sich nicht grämen, wenn man mal das vermeintlich falsche weggeworfen hat.

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Gestern haben mir zwei Kollegen von Ihnen ihre Strategie eröffnet: Sie haben einen "vorläufigen" Papierkorb. Und wenn aus dem ein Jahr lang nichts gebraucht wird, kommt er in die Tonne.
Wie man es macht: Es kann richtig sein, aber auch falsch.
Aber für mich hängt ja nur (noch) Ehrenamtliches dran... Aber der blöde Ehrgeiz, alles gut im Griff zu haben, bleibt einem ja doch.

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