Montag, 24. Dezember 2007
Die Geburt (von Robert Gernhardt)
Als aber in der finsteren Nacht
die junge Frau das Kind zur Welt gebracht,
da haben das nur zwei Tiere gesehn,
die taten grad um die Krippe stehn.

Es waren ein Ochs und ein Eselein,
die dauerte das Kindlein so klein,
das lag ganz ohne Schutz und Haar
zwischen dem frierenden Elternpaar.

Da sprach der Ochs: "Ich geb dir mein Horn.
So bist du wenigstens sicher vorn."
Da sprach der Esel: "Nimm meinen Schwanz,
auf dass du dich hinten wehren kannst."

Da dankte die junge Frau, und das Kind
empfing Hörner von vorn und Schwänzelein hint'.
Und ein Hund hat es in den Schlaf gebellt.
So kam der Teufel auf die Welt.

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