Mittwoch, 13. August 2014
Hoffnungsschimmer für Kamal
Knapp 21 Jahre alt, aus Syrien vor dem Krieg geflohen,
sucht er seit vielen Monaten eine kleine Wohnung.
Er besitzt eine Aufenthaltsgenehmigung, also einen gesicherten Status.
Aber er spricht die deutsche Sprache noch nicht gut genug, um sein in Syrien begonnenes Studium fortsetzen zu können. Und schon gar nicht, um das Wiehern des Amtsschimmels zu verstehen.

Seit ein paar Monaten habe ich die "Patenschaft" für ihn übernommen.

Heute haben wir endlich eine kleine möblierte Wohnung
gefunden. Eine Rarität in unserem Landkreis mit den vielen Millionären,
dass sie auch noch 50 Euro unter der Grenze liegt, die das Jobcenter zu zahlen bereit ist.
Penibel saubere deutsche Gemütlichkeit mit viel Nippes...
Aber wenn das Jobcenter seinen Segen gibt, kann Kamal aus der dreckigen Notwohnung endlich ausziehen.
Sein Deutschintensivkurs beginnt in Kürze, und vielleicht findet er ja auch eine Arbeit.

Sechs Stunden mit insgesamt etwa 60 km Autofahrt, lange Gespräche mit dem Vermieterehepaar, ermüdende Telefonate und Besuch auf Ämtern...
Wenn es unseren Freundeskreis Asyl nicht gäbe: Wie hätte der junge Mann diese auch für mich sehr komplizierte Organisation bewältigen können?

Also, liebe Freunde:
Werdet Pate für Flüchtlinge.
Seid Menschen. Es kann auch eure Enkel treffen.

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Da ist der Amtsschimmel aber schnell galoppiert:
Heute kam bereits die Zusage vom Jobcenter.

Und gestern rief mich die wirklich rührende Vermieterin an, dass sie auch bereit sei, Kamals Wäsche zu waschen, weil doch Waschsalons so unverschämt teuer seien...!

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