Mittwoch, 18. Mai 2011
Im Schweinsgalopp raus
So rasend schnell vergeht die Zeit. Wieder mal häufen sich die Termine, diesmal gilt es, in unserem Dorf einen Energiewandel anzustoßen.
Schon mit drei Windrädern könnten wir mehr als den Eigenbedarf der Gemeinde an Strom decken.

Und die Gelegenheit ist günstiger als vor der Kommunalwahl: Andere Mehrheitsverhältnisse und der Schock nach Fukushima, der auch überzeugte Kernkraftfreunde bei uns erdbebenmäßig erschüttert hat.

Unser Umweltverband steht seit Jahrzehnten entschieden für den Ausstieg, aber ist parteipolitisch neutral und hat Mitglieder aus allen Parteien. So wollen wir die Rolle des Antreibers übernehmen und bereiten ein öffentliches Forum über einen Weg mit dem Ziel vor, unsere Gemeinde energieautark zu machen.

Wind wäre da, die Hälfte der Gemeindefläche ist Wald,
auch die Sonne scheint. Erdwärme wäre im Angebot. Biomasse aus Reststoffen (nicht aus Getreide!) könnte uns die Landwirtschaft liefern.
Bloß mit Wasser hapert es hier bei uns.
Müssen wir halt durch Energieeffizienz ersetzen.

Der Bundesumweltminister hält sich ja immer noch sehr zurück mit dem Bekenntnis zu einem schnellen Ausstieg.
Aber es ist ohnehin besser, ihm diese Entscheidung abzunehmen.

... comment

 
Liebe Siria,
dafür halte ich Ihnen mit vielen guten Wünschen die Daumen! Ich finde Windstromparks faszinierend und fahre auf dem Weg nach Wien meist von der A1 runter, um ganz in die Nähe zu kommen und das Summen und Schwirren der großen Flügel zu hören. Das ist für mich die Musik einer sauberen Zukunft! lg Iris

... link  

 
und der größte windstrompark ist in potzneusiedl – dort fahre ich jedes wochenende auf der A6 durch. am meisten begeistert ist unsere kleine prinzessin, die die windräder mit einer begeisterung zählt und anschließend viele fragen über die saubere energienutzung stellt.

... link  


... comment
 
Interessant. Hier in der Gegend gibt es jede Menge Bürgerinitiativen, die Windräder mit aller Gewalt verhindern wollen. Geräusche, Schlagschatten, Wertverlust der Immobilien, die Liste der Einwände ist noch viel länger.

Ein Windrad zu verhindern scheint nicht so einfach zu sein. Wenn sich ein 'Investor' findet und ein Bauer seine Wiese verkauft oder verpachtet, dann war es das wohl.

Auf die Idee, so ein Ding selbst zu bauen und damit den Standort zu bestimmen und Nutzen daraus zu ziehen kommen sie gar nicht.

... link  

 
Also, ich mag die "Spargel" in der Landschaft auch!
Und was ist schon ein Schlagschatten gegen eine Reaktorkatastrophe...

Bei uns gab es sehr lange aus der (schwarz-gelben) Politik Widerstand gegen Windräder. Angeblich sei das schlecht wegen des nahen Weltkulturerbes Limes, wegen des Tourismus im Taunus, und überhaupt wolle man keine Ver"spargelung". (Als wenn hier nicht alles voller Hochspannungsmasten stünde..)
Im Flächennutzungsplan wurden die Vorrangflächen für Windenergie bis auf ganz wenige Standorte gestrichen. Da das nach dem Gesetz aber eine "Verhinderungsplanung" für erneuerbare Energie ist, gilt nun, dass ein möglicher Investor überall ein Windrad errichten könnte, wenn der nötige Abstand zur Bebauung eingehalten wird und eine geeignete Fläche vorhanden ist. Solange, bis wieder genug geeignete Standorte offiziell festgelegt werden.

... link  


... comment