Dienstag, 3. Mai 2011
Zum Tod eines Terroristen
Zuerst mal: Ich bin eine Gegnerin der Todesstrafe. Und ich gehöre keiner Kirche an.

Aber vor Zeiten habe ich doch einiges aus dem Neuen Testament vernommen. So was wie "Du sollst nicht töten" oder "Mein ist die Rache, spricht der Herr" oder ähnliche Worte, die mir durchaus einen sozialen Sinn ergeben.

Da lese ich nun mit sehr gemischen Gefühlen die Aussage einer Pfarrerstochter, die den Tod (oder war es eine Hinrichtung?) eines Menschen begrüßt (der ein Verbrecher war, ohne Zweifel). Und höre mit gesträubtem Gefieder die Jubelschreie der Amerikaner - zum Verwechseln ähnlich dem Jubel in den muslimischen Ländern nach Nine-eleven.

Und das soll nun der große Befreiungsschlag sein?
Kein Terrorismus in der Zukunft? Frieden zwischen den Völkern und den Religionen? Nur weil ein Osama Bin Laden erschossen und ins Meer gekippt wurde?

Er hätte vor ein Weltgericht gehört wie jeder andere Verbrecher, unter allen Umständen. Und ein Dialog auf Augenhöhe wird gebraucht. Aber die Sicht ist durch zuviel "Opium fürs Volk" stark getrübt.

Jetzt wird es weitergehen. Die Verblendeten auf allen Seiten scharren schon mit den Hufen.
Auge um Auge macht eben alle blind...

... link (2 Kommentare)   ... comment