Dienstag, 3. Februar 2009
Täglich Brot
Markus E. ist Bäcker in der 8 Generation und der einzige Bäcker hier im Ort, der noch handwerklich arbeitet, also ohne Fertigmischungen auskommt. Dazu ist er Bio-Bäcker aus Überzeugung.

Wir haben das Glück, dass uns sein Laden gerade gegenüber liegt. Wenn er oder seine Gesellen in der Backstube den Ofen öffnen, weht ein wunderbarer Geruch nach frischen Backwaren durch die Gasse und zieht mich magisch in den Laden.



Vor zwei Tagen berichtete er mit seinen Gesellen und dem weiblichen Lehrling auf Einladung unserer BUND-Gruppe bei einer Veranstaltung über den Weg vom Gras zum Getreide und vom Korn zum Brot.

Nicht nur interessante Geschichten gab es zu hören. Auch nahrhaft war die Veranstaltung: knuspriges Fladenbrot; Brot, mit heißen Kieselsteinen gebacken; Sauerteigbrot, Dinkel-, Kamut- und Sprossenbrot gab es zum Probieren. Viele Sorten von Getreide hatten die Bäcker mitgebracht, vom Einkorn bis zum Amaranth, vom Hafer bis zur Gerste, vom Dinkel bis zum Buchweizen.

Viele interessierte Fragen wurden an die Bäcker gestellt.

Die Kinder hatten ihr eigenes Vergnügen, denn sie konnten auf dem Nachbau einer römischen Steinmühle Weizen zu Mehl vermahlen oder Hafer zu Flocken quetschen, gekeimte Kamutkörner naschen, Hirsebrei oder Sauerteigansatz probieren.





150 Erwachsene und Kinder waren zu unserer Veranstaltung gekommen - für eine Gemeinde mit knapp 9800 Einwohnern ein großartiger Besuch!
(Der Hausmeister musste noch ganz schnell eine Wand zum Nachbarsaal öffnen, damit auch alle Menschen Platz fanden.)

Auch die letzten Veranstaltungen über "Flächenfraß" und "Klima und Wetter" waren schon fast so gut besucht.
Wenn das so weiter geht, müssen wir beim nächsten Mal eine Turnhalle buchen...

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