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Mittwoch, 26. Januar 2022
Unbegreiflich
siria, 00:31h
Im Dezember berichtete mir meine Nachbarin, eine gestandene, realitätsnahe Bauersfrau von jetzt 82 Jahren, dass sie einen Schockanruf erhalten hatte. Darin behauptete ein "Polizeimeister Müller", dass ihre Tochter eben einen tödlichen Autounfall verursacht habe und dringend eine hohe "Kaution" stellen müsse, die auch sogleich abgeholt werden würde. Das alles wurde untermalt mit Schreien aus dem Hintergrund "Mama, hilf mir!" Auf die aufgeregten Fragen der Nachbarin, wo der Unfall geschehen sei und ob sie mit ihrer Tochter sprechen könne, antwortete der angebliche Polizist ausflüchtend, hielt sie aber lange am Telefon. Geschockt und verwirrt bat die Nachbarin, ihren Mann suchen zu dürfen, um sich mit ihm zu besprechen. Und legte auf.
Glücklicherweise sah sie dabei auch ihre Tochter, die nicht, wie vermutet, weggefahren war.
Natürlich kam kein weiterer Anruf. Wenn eine Überrumpelung nicht im ersten Augenblick klappt, verzichten die Ganoven auf eine Wiederholung des Spektakels, das bestätigte die regionale Polizei.
Eigentlich lese ich fast täglich in der Zeitung von dieser Masche und all den anderen, beispielsweise dem Enkeltrick oder dem Trick, dass die Polizei die Wertsachen vor Dieben schützen wolle und sie in Verwahrung nehmen würde, man müsse sie nur in einer Tüte vor die Haustür legen...
Es ist unfassbar, wie oft kriminelle Banden damit Erfolg haben. Trotz all der Warnungen.
Am meisten verwundert mich, dass auch jüngere Menschen darauf reinfallen. Gestern las ich, dass ein Paar (60 und 65 Jahre alt) Schmuck im Wert von 30 000 ? einem wildfremden Menschen aushändigten. Angeblich für die Nichte, die ganz rasch eine Anzahlung für ein Wohnungsschnäppchen benötige.
Da fällt mir nichts mehr ein...
Glücklicherweise sah sie dabei auch ihre Tochter, die nicht, wie vermutet, weggefahren war.
Natürlich kam kein weiterer Anruf. Wenn eine Überrumpelung nicht im ersten Augenblick klappt, verzichten die Ganoven auf eine Wiederholung des Spektakels, das bestätigte die regionale Polizei.
Eigentlich lese ich fast täglich in der Zeitung von dieser Masche und all den anderen, beispielsweise dem Enkeltrick oder dem Trick, dass die Polizei die Wertsachen vor Dieben schützen wolle und sie in Verwahrung nehmen würde, man müsse sie nur in einer Tüte vor die Haustür legen...
Es ist unfassbar, wie oft kriminelle Banden damit Erfolg haben. Trotz all der Warnungen.
Am meisten verwundert mich, dass auch jüngere Menschen darauf reinfallen. Gestern las ich, dass ein Paar (60 und 65 Jahre alt) Schmuck im Wert von 30 000 ? einem wildfremden Menschen aushändigten. Angeblich für die Nichte, die ganz rasch eine Anzahlung für ein Wohnungsschnäppchen benötige.
Da fällt mir nichts mehr ein...
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Sonntag, 16. Januar 2022
Das sollte man vermeiden
siria, 18:50h
Draußen, beim Hundespaziergang, war es glatt. Ich lief sehr vorsichtig.
Auf unserem Hof schien es eigentlich nicht glatt. Denkste! Ein Schritt vom Basaltpflaster auf die Sandsteinplatten, und es haute mich ungebremst um.
Beule und eine 4 cm lange Platzwunde, jetzt hübsch genäht. Der Hals hat Muskelkater.

Es hätte schlimmer kommen können. Ein lehrreiche Warnung.
Da krame ich doch gleich mal die anschnallbaren Spikes für meine Schuhe hervor...
Auf unserem Hof schien es eigentlich nicht glatt. Denkste! Ein Schritt vom Basaltpflaster auf die Sandsteinplatten, und es haute mich ungebremst um.
Beule und eine 4 cm lange Platzwunde, jetzt hübsch genäht. Der Hals hat Muskelkater.

Es hätte schlimmer kommen können. Ein lehrreiche Warnung.
Da krame ich doch gleich mal die anschnallbaren Spikes für meine Schuhe hervor...
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Montag, 3. Januar 2022
Übers Bloggen und Erinnern
siria, 19:11h
Ja, ich bin zurzeit eine sehr faule Bloggerin.
Dafür habe ich aber vor Weihnachten die Erinnerungen an meine Kindheit im kriegszerstörten Bremen aufgeschrieben. 18 Seiten, garniert mit ein paar alten Fotos. Und immer noch fällt mir was ein, was noch ergänzt werden könnte. Anschließend ist aber der gesamte Umbruch schon wieder perdü und muss geändert werden...
Mit den schriftlichen Erinnerungen meiner Großmutter und denen meiner Mutter zusammen gibt das schon irgendwann ein richtiges Buch.
Und dann habe ich ja auch noch die Erinnerungen eines Vorfahren, der als Schiffszimmermann und Blockmacher auf einem Segler die Welt umrundet hat. Und das Tagebuch eines lungenkranken Vorfahren, eines Büchsenmachers. Er hatte sein Bett in der Werkstatt aufgebaut, um sich in schwachen Momenten hinlegen zu können. Er berichtet vom drohenden deutsch-dänischen Krieg und bedauert die Menschen, die - auch durch seine Waffen - ihr Leben verlieren werden. (Düppeler Schanzen, 1864. Ich erinnere es noch aus dem Geschichtsunterricht.)
Und wenn ich noch dazu komme, gibt es noch mehr zu berichten. Mein Leben endete ja nicht mit 16 Jahren...
Dafür habe ich aber vor Weihnachten die Erinnerungen an meine Kindheit im kriegszerstörten Bremen aufgeschrieben. 18 Seiten, garniert mit ein paar alten Fotos. Und immer noch fällt mir was ein, was noch ergänzt werden könnte. Anschließend ist aber der gesamte Umbruch schon wieder perdü und muss geändert werden...
Mit den schriftlichen Erinnerungen meiner Großmutter und denen meiner Mutter zusammen gibt das schon irgendwann ein richtiges Buch.
Und dann habe ich ja auch noch die Erinnerungen eines Vorfahren, der als Schiffszimmermann und Blockmacher auf einem Segler die Welt umrundet hat. Und das Tagebuch eines lungenkranken Vorfahren, eines Büchsenmachers. Er hatte sein Bett in der Werkstatt aufgebaut, um sich in schwachen Momenten hinlegen zu können. Er berichtet vom drohenden deutsch-dänischen Krieg und bedauert die Menschen, die - auch durch seine Waffen - ihr Leben verlieren werden. (Düppeler Schanzen, 1864. Ich erinnere es noch aus dem Geschichtsunterricht.)
Und wenn ich noch dazu komme, gibt es noch mehr zu berichten. Mein Leben endete ja nicht mit 16 Jahren...
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