Dienstag, 5. Oktober 2010
Museumsdienst
In diesem Jahr hatte ich erst wenig Zeit, freiwilligen Betreuungsdienst in unserem kleinen regionalen archäologischen Museum zu leisten.

Eigentlich macht das aber viel Spaß, denn an den meisten Ausgrabungen, deren Ergebnisse der Geschichtsverein als Träger dort präsentiert, habe ich ja selber teilnehmen können.
Und kann darum auch viel über Ausgrabungspraxis, über die Funde und ihre Entdeckung erzählen.
Auf manchen Fotos im Museum bin ich auch zu sehen, allerdings mehr als zehn Jahre jünger...

Am Sonntag war das Wetter spätsommerlich schön.
Daher hat es mich nur wenig verwundert, dass in den ersten beiden Stunden nicht ein einziger Besucher zu mir in den Museumskeller hinab gestiegen kam.

In der letzten Stunde allerdings konnte ich nacheinander fünf Paare durch den Ausstellungsraum führen und hatte ganz viele Fragen zu beantworten.
Und es scheint, als könne ich mein Interesse und meine Begeisterung gut auf die Besucher übertragen...

Schade nur, dass die Spendenbereitschaft für den Unterhalt des Museums bei nur 60 Cent lag. Wo wir doch nicht mal Eintritt verlangen.

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Samstag, 2. Oktober 2010
Hexenringe


Viele Pilze wachsen in Hexenringen, wie hier die Nebelkappe. Sie entstehen, wenn sich das Myzel eines Pilzkörpers nach allen Seiten verbreitet und in den darauf folgenden Jahren die neuen Pilzfruchtkörper manchmal sehr gleichmäßig an den Rändern des Myzels wachsen.
Also gar nichts Geheimnisvolles...



Dennoch bietet die Natur schon sehr spannende Pilze - etliche habe ich hier schon vorgestellt.
Diesen Schwefelporling an einem Kirschbaum kann man nur ganz jung essen.



Diesen Gallertpilz auch - er passt gut in eine Suppe.



Der Ästige Stachelbart, den wir heute gefunden haben, war der Pilz des Jahres 2006.
Von dem Dutzend Pilzkörper, welche an einer umgestürzten Buche wuchsen, hat mein Holzwurm nur einen mitgenommen, denn er ist sehr selten.
Er ist ein vorzüglicher, mild schmeckender Speisepilz.
Vermutlich werden wir so schnell keinem mehr begegnen.



Sieht er nicht großartig aus? Wie ein bereifter Winterwald...

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Nachtkonzert
Heute Nacht um 4 Uhr wurde es mir unter dem Federbett im seit wenigen Tagen wieder beheizten Dachzimmer so warm, dass ich alle Fenster aufreissen musste.

Eine fast unheimliche Stille und geheimnisvolle Stimmung lag über unserem Tal. Dicker Nebel ließ nur ein paar wenige Lichter matt durchschimmern. Noch kaum ein Auto war unterwegs.

Und dann durch die Wattestille dieses laute Trompeten...Vom gegenüberliegenden Hang vor dem Wald ertönte ein gewaltiges, vielstimmiges Konzert: Ein ganzes Rudel hormongeplagter Hirsche hatte sich dort oben versammelt und röhrte über unseren Ort und die stille Umgebung.

Eine halbe Stunde hörte ich mir diesen Gesang andächtig an.

Danach war ich dann auch angemessen ausgekühlt und froh über meine dicke Decke.

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Donnerstag, 30. September 2010
In Küche und Vorratsraum...
...habe ich heute weiter geräumt - irgendwie macht mir das Sortieren und Ordnen Spaß.

Heute habe ich mal alle meinen selbstgemachten Essigsorten (Rotweinessig, Kräuteressige, Apfelessig und andere ) von der Essigmutter befreit.

Diese geleeartige Bakterienkultur entsteht in meinem unsterilisierten Essig, ist zwar gesund, sieht aber sehr ...seltsam aus, vor allem, wenn sie aus dem Rotweinessigflasche stammt: Auf den ersten Blick könnte man sie mit einer Schweineleber verwechseln.



Wenn man über die Essigmutter wieder Obstsaft oder Wein gibt, entsteht nach einiger Zeit wieder ein sehr schmackhafter Essig.


Auch mein Wintervorrat an verschiedenen Sorten von Trockenpilzen ist gesichert: Steinpilze, Parasol, Morcheln, Stockschwämmchen, Herbsttrompeten - als Pulver oder in Stücken.



Kartoffelsuppe mit Steinpilzpulver gewürzt...lecker!

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