Montag, 11. August 2008
Heute: 9. Apfelwein-Wettbewerb
Für echte "Schoppenpetzer", die das "Stöffche" aus dem gerippten Glas heiß lieben, gehört dieser Tag zu den jährlichen Höhepunkten des kulturellen Lebens in unserem Dorf.

Wer seinen selbstgekelterten Ebbelwoi von einem fachkundigen Publikum beurteilt (und unter Umständen auch verrissen) haben möchte, muss 5 Liter davon zur Verfügung stellen.

21 Proben waren heute zu begutachten.

Testen konnten alle, die sich mit einer Spende von 5 € für den örtlichen BUND das Recht auf ein Probeglas und einen Bewertungsbogen erwarben. Und das waren heute wieder etwa 80 Ebbelwoi- Liebhaber.

Und da standen dann die nummerierten Bembel.
Nur ein einziger Mensch hält in einer Liste fest, welcher Spender hinter welcher Nummer steckt, und gibt sie erst ganz am Schluss bekannt.
Natürlich versucht jeder, seinen eigenen Apfelwein heraus zu finden, aber das ist gar nicht so einfach bei 21 Proben.

Wie unterschiedlich Apfelwein schmecken, riechen, aussehen kann! Jedes Jahr macht das Probieren wieder Spaß. Und heiter wird man nach diversen Proberunden auch...

Vergnüglich, bissig, frech und liebevoll die Kommentare des Publikums :
"Was für ein guter Essig!"
"Als ob einem ein Engel auf die Zunge pisst..."
"Guck mal die trübe Brühe. Der Ochse muss krank sein."
Und dergleichen mehr.

Den Siegern in den Kategorien "Apfelwein pur" und "Apfelwein plus" (nämlich mit Zusätzen von anderen Wildobstsorten, wie Speierling, Schlehe, Holunder, Birne oder Wildapfel) winkten als Wander-Preis zwei große dekorative Bembel, die man nach drei Siegen in Folge sogar behalten darf, überreicht von Ihrer Hohheit, der Wehrheimer Apfelblütenkönigin, und dem Bürgermeister an die stolzen und strahlenden Gewinner.


Über den Sinn und Zweck dieses wichtigen Ereignisses werde ich mich morgen auslassen.
Aber verraten kann ich schon, dass es mit Naturschutz und dem Spieltrieb der Manner zu tun hat....

Mitverantwortlich für die Organisation: Der Holzwurm.
Und mein Job: Kassieren, Urkunden unterschreiben, probieren... und am Schluss die Gläser spülen.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 12. März 2008
Artgerechte Haltung von Holzwürmern
Rührende Filmchen durfte ich mir heute ansehen:
Der Holzwurm und 9 weitere verrückte Holzwürmer -die auch alle drechseln -zerlegten eine riesige Esche mit schweren Kettensägen und viel Getöse. Nun wird demnächst an zehn Drehbänken feines Eschenholz zu Schüsseln, Schalen, Kugeln und kleinen Kunstwerken verarbeitet.



Überall glückliche Gesichter.
Und die gute Nachricht: Alle Finger, Füße und sonstige lebenswichtige Teile sind noch dran.
Wäre sonst ein bisschen schade gewesen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Sonntag, 23. Dezember 2007
Weihnachtsquiz
Drei Bleche voll Würstchen im Schlafrock und mindestens 100 Schokoladenweihnachtsmänner.

Sechzehn kleine Umweltschützer in unserer Küche vorm Kachelofen, bei dem man so wunderschön die Flammen sehen kann.

Zuviele. Die Großen ziehen mit dem Holzwurm in die Werkstatt und sägen, schnitzen und drechseln.

Die Jüngeren bekommen Quizfragen zu Natur und Umwelt gestellt und wir unterhalten uns über geheimnisvolle Dinge, die herumgereicht werden: Bimssteine, Sporen von unserem letzten Hahn, ein Seidenraupenkokon, einen Zunderschwamm und mehr. Auf manche Fragen konnten auch die anwesenden drei Mütter nicht antworten:

1. Ist der Ginkgobaum ein Laub- oder ein Nadelbaum?
Und hat er Früchte?

2. Was machen die Buchfinkenmännchen im Winter mit ihren Weibchen?

3. Was sind dies für Früchte? Kann man sie essen?



Die linken Früchte sind ca. 4 cm hoch.

Nein, nicht bei Wikipedia nachsehen - das konnten die Kinder auch nicht.....

Wer es weiß, kann sich bei mir einen Schokoladenweihnachtsmann abholen!

------------??
Traut sich keiner? Es sind genug Weihnachtsmänner da (und ich bin ja auch bereit, für intelligent gelogene Antworten einen rüber zu schieben....)!

... link (6 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 16. Dezember 2007
Zehn Jahre später
Heute wird unsere Enkeline 16 .
Wir konnten sie wachsen sehen - und nun ist sie anderthalb Köpfe größer als ich und ein rundum gelungenes junges Mädchen.
Kein Girly mit Schnickschnack im Hirn, keine frühreife Sexbombe, sondern sportlich, aufgeschlossen, interessiert an Kunst und Kultur, eine gewissenhafte Schülerin mit großem Sinn für Humor. Eine Stütze, wenn es um Anwendungsprobleme am Computer geht. Meilen geduldiger, ihren Großvätern dieses Teufelsinstrument zu erkären.
Zeichnen und Werken ist ihre große Stärke und Leidenschaft.

Heute bringe ich ihr ein Frühwerk zur Geburtstagsfeier mit:
Rotkäppchen als Theater im Schuhkarton. Mit 6 Jahren allein gezeichnet und ausgeschnitten. Lediglich ein paar technische Tips stammen von mir, der Großmutter. Schade, dass ich die Erstaufführung und ihre kindliche Stimme damals nicht dokumentieren konnte.



Rotkäppchen will die kranke Oma besuchen.


Der Wolf erfährt davon.


Der Wolf kommt zur Oma und frisst sie.



Der Jäger findet den Wolf in Omas Bett.


Der Wolf ist tot, die Oma lebendig, und alle sind glücklich.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Montag, 13. August 2007
Schneckenrennen
Man suche und finde so viele Weinbergschnecken wie es Teilnehmer am Rennen gibt.
Die Schnecken bekommen eine Startnummer aufgemalt und werden in den Startkreis gesetzt.



Rennschnecke Nr.4 auf der Pole Position liegt sofort ausgezeichnet im Rennen, gefolgt von Rennschnecke Nr.2, die sich etwas schwerer tut.



Im Startfeld selbst gibt es ein ziemliches Kuddelmuddel, da Rennschnecke Nr. 5 rasch noch ein Ei legen muss.



Nach der vorher festgelegten Rennzeit von 20 Minuten liegt der Sieger fest: Rennschnecke Nr.4 hat mit 1,35 m ganz klar den Sieg errungen!



Nach dem Rennen geht es zur wohlverdienten Siesta ins Grüne.




Es soll ja auch mit Nacktschnecken gehen, die momentan heuschreckenartig über unser Gemüse herfallen. Aber wo bringt man da wohl die Startnummer an?

So und jetzt gehe ich nach draußen, Sternschnuppen zählen.

... link (10 Kommentare)   ... comment