Samstag, 9. Oktober 2010
Länderspiele
Heute vor dem Spiel Deutschland:Türkei in Berlin befragte ein Fernsehreporter Menschen auf der Straße danach, wer wohl gewinnen werde und für wen sie die Daumen drückten.

Klar, dass viele Menschen mit türkischen Wurzeln die türkische Mannschaft als Sieger sehen wollten.

Aber eine junge Mutter mit Kopftuch antwortete dem Reporter mit "Deutschland ", und ihre kleine Tochter ergänzte "Deutschland natürlich, ist doch unser Land!"

Das hat mir gefallen...
Nur von Fußball verstehe ich absolut nichts.
Trotzdem habe ich mir das Spiel angesehen. Und dabei einen Kuchen für morgen gebacken.

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Donnerstag, 7. Oktober 2010
Paradox ist...
..wenn unter Polizeischutz sehr alte Bäume umgesägt werden, aber dadurch alles grün wird.

Verwunderlich aber ist es nicht.

Und ich bin sehr gespannt auf die "Volksabstimmung" bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im kommenden März.
Da werden sich die Schwarzen wohl schwarz ärgern..
Und die Roten sehen verdammt blass aus, mindestens von hier aus.

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Dienstag, 5. Oktober 2010
Museumsdienst
In diesem Jahr hatte ich erst wenig Zeit, freiwilligen Betreuungsdienst in unserem kleinen regionalen archäologischen Museum zu leisten.

Eigentlich macht das aber viel Spaß, denn an den meisten Ausgrabungen, deren Ergebnisse der Geschichtsverein als Träger dort präsentiert, habe ich ja selber teilnehmen können.
Und kann darum auch viel über Ausgrabungspraxis, über die Funde und ihre Entdeckung erzählen.
Auf manchen Fotos im Museum bin ich auch zu sehen, allerdings mehr als zehn Jahre jünger...

Am Sonntag war das Wetter spätsommerlich schön.
Daher hat es mich nur wenig verwundert, dass in den ersten beiden Stunden nicht ein einziger Besucher zu mir in den Museumskeller hinab gestiegen kam.

In der letzten Stunde allerdings konnte ich nacheinander fünf Paare durch den Ausstellungsraum führen und hatte ganz viele Fragen zu beantworten.
Und es scheint, als könne ich mein Interesse und meine Begeisterung gut auf die Besucher übertragen...

Schade nur, dass die Spendenbereitschaft für den Unterhalt des Museums bei nur 60 Cent lag. Wo wir doch nicht mal Eintritt verlangen.

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Mittwoch, 11. August 2010
Wenn Technik ärgert
Neue technische Geräte sollen funktionieren. Und zwar problemlos.
Tun sie aber nicht immer.

Heute macht mich mein neues, strahlungsarmes Telefon wütend. Die Gebrauchsanleitung stimmt nicht mit dem Gerätetyp überein, sie gehört wohl zu einem Vorläufertyp - oder mein Telefon ist ein Vorläufermodell... Das Display spricht Kauderwelsch und ich kann die anderen hausinternen Telefone mit diesem Teil nicht erreichen, obwohl das bisher mit jedem anderen Telefon geklappt hat.
Und wie schon gesagt, hilft mir auch das verflixte Manual nicht weiter.

Man sollte eigentlich nichts über den Versandhandel kaufen. Bis ich da jemanden finde, über den ich meinen Ärger ausschütten kann...

Und bei der Herstellerfirma versauere ich mit Sicherheit in der Warteschleife der Hotline.

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Montag, 31. Mai 2010
Interpretationssache
Was ist eigentlich "konservativ"?

Saarlands Ministerpräsident Peter Müller gab heute eine bemerkenswert tiefsinnige Deutung in der Frankfurter Rundschau:
"Die Kanzlerin ist genauso konservativ wie die CDU. Und konservativ heißt: Es muss sich alles ändern, damit alles bleibt wie es ist."

Also, liebe konservative CDU, dann ändere mal schön das Finanz-, Steuer- und das Gesundheitswesen, die Militärstrategien, die Umwelt- und Energiepolitik -
es bringt ja doch nichts...

Bisher war mir nur die Einteilung von Erhard Eppler im Kopf, wonach es Strukturkonservative und Wertkonservative gibt.

Mein Bild von "konservativ" stammt vom Flohmarkt: Eine Postkarte in einem Rahmen.



Mir scheint das ein gutes Motto zu sein. Mit der Betonung auf der dritten Zeile.


P.S. Und zu Herrn Köhler sag ich jetzt nichts.

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Freitag, 7. Mai 2010
Demo-Oma organisiert wieder
Zwei Kilometer von uns entfernt im Wald liegt eines der größten Munitionslager Westeuropas.
Von den Amerikanern nach dem Krieg auf- und stark ausgebaut, gehört es jetzt der Bundeswehr.
Und die will es weiter ausbauen. 11 Milliönchen sollen dort frisch einbetoniert werden und als Zuckerchen für die lokalen Politiker sollen dort auch ein paar Arbeitsplätze neu entstehen.

Schwimmbäder und Kindergärten werden geschlossen, für Bildung und andere wichtige Dinge ist kein Geld mehr da. Aber dort fließt es. Gut, im Verteidigungshaushalt (24 Milliarden) sind 11 Mio nur ein Fliegenschiss, das verdient ein Atomkraftwerk in 11 Tagen. Bloß: Gegen wen müssen wir uns denn verteidigen? Wir sind doch von Freunden umzingelt -oder?

Auch 65 Jahre nach dem Waffenstillstand am 8.Mai 1945 sind wir noch nicht klüger geworden, siehe Afghanistan.
Zeit, wieder einmal daran zu erinnern, dass viele Menschen einen anderen Weg zum Frieden wollen.

Morgen wird also wieder demonstriert, mit einem "Sternmarsch" und einer Kundgebung vor dem Depot. 2003 standen wir das letzte Mal dort, und davor schon viele Male...

Meine kleine Rede ist fertig.
Und ich habe auch meinen über 20 Jahre alten Demo-Pullover wieder herausgesucht, der zum Glück mit ein bisschen Dehnen noch einigermaßen passt - schließlich habe ich an Statur gewonnen...



Also stecken wir die Pace-Fahne auf einen Stock und laufen los.
Und oben gibt es Waffeln. Statt Waffen...
Und frisch gebackene Friedenstauben.

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Samstag, 24. April 2010
Zufrieden
Die Sonne strahlte vom Himmel.
Mehr Strahlung wünscht sich niemand, 24 Jahre nach Tschernobyl.
Mehr als zehntausend Menschen trafen sich in Biblis, im Angesicht der Blöcke A und B, unter den Augen der Security des Kraftwerks und einer gelassenen freundlichen Polizei.






Bald stand die Kette um das Kraftwerk.



Das Die-in war allerdings eher ein fröhliches Sonnenbaden. Das "Demonstrationssterben" fand recht unkoordiniert statt, weil ein pflügender Bauer auf dem Feld mit seiner Maschine die Alarmsirene übertönte, so dass niemand genau wusste, wann es nun mit dem "Sterben" anfangen sollte...





Schön war's, bunt und fröhlich und friedlich. Viele verschiedene Gruppen und Parteien unterstützten den Protest.
Ich schätze mal, dass auch ein Roland Koch nicht komplett an dieser Menge (vor allem) junger Menschen vorbei sehen kann.

Das Schönste für mich aber war, dass heute drei Generationen unserer Familie (mit Ausnahme des Holzwurms, der sich um die BUND-Kindergruppe kümmern musste, aber uns in Gedanken zur Seite stand) auf den Füßen war:
In Biblis unsere Enkeltochter Pauline und ich, und in Hamburg reihten sich unsere Tochter (Frau Stella) mit Sohn und unser Sohn mit seiner Familie in die 120 km lange Kette zwischen den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel ein und halfen mit weiteren 120 000 Menschen, die Kette tatsächlich zu schließen. Toll!

Mensch, bin ich stolz auf euch alle!

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Samstag, 24. April 2010
Anti-Atom-Oma
Ganz bestimmt bin ich morgen nicht die Älteste bei der Umzingelung von Biblis- viele alte Kämpfer aus der Anti-Atom-Bewegung werden sich in und um das Atomkraftwerk Biblis herum versammeln. Aber auch viele Junge. Es betrifft ja deren Zukunft.

Die Menschenketten in Hamburg oder Ahaus morgen sind zu weit entfernt, und Biblis mit seinen alten störanfälligen Reaktoren betrifft uns Hessen ja direkt.

Vielleicht schließen sich ja in Hamburg unsere Kinder an?
">Hamburg

Auch aus unserem Ort fährt morgen ein Bus. Viele Freunde haben sich angeschlossen, auch unsere Enkelin wird mitkommen.

Überzeugte Atomgegner sind keine Schönwetter-Demonstranten. Aber morgen werden sommerliche Temperaturen erwartet. Vielleicht verlockt das ja noch den einen oder anderen mehr, sich dem Protest an den drei Orten anzuschließen.

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Montag, 12. April 2010
Aufwachen

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Dienstag, 6. April 2010
50 Jahre Ostermärsche
Marschieren wir gegen den Osten? Nein!
Marschieren wir gegen den Westen? Nein!
Wir marschieren für 'ne Welt
die von Waffen nichts mehr hält,
denn das ist für uns am besten!


Heute war das Lied auch wieder zu hören...



Unser alter Freund Professor Andreas Buro hielt auf dem Römerberg in Frankfurt die Ansprache - er ist der Initiator der Ostermärsche in Deutschland und mit seinen 82 Jahren immer noch dabei.





Auch mein Holzwurm und ich gehören zu den Antikriegsveteranen, wie ich durch ein paar "Orden" belegen kann...
Glücklicherweise sah man aber nicht nur graue Köpfe unter den 2000 Teilnehmern.



Frieden schaffen ohne Waffen - das wünschen wir uns.
Aber wie Andreas Buro heute sagte:
Wir werden noch weitere 50 Jahre marschieren müssen.
Auch wenn sich schon manches in der Welt getan hat, ist das Ziel noch nicht erreicht. Das müssen wir täglich neu erfahren, leider.

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