Freitag, 11. Dezember 2009
Hope'n'hagen
Ein Gruß in die dänische Hauptstadt:

Es wird Zeit, etwas Konkretes und Mutiges zu beschließen!




(Aufgenommen am 10.Dezember 2009)

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Eine interessante Diskussion auf hohem Nivau zum Thema wird auf der dunklen Seite geführt.
(Leider kann ich aus Zeitgründen nicht mithalten.)
Aber mir wäre in Kopenhagen wichtig, die Folgen von Veränderungen abzufangen, die bereits jetzt zu sehen sind - egal, ob die Welttemperaturen weiter steigen oder stagnieren und egal auch, welchen Anteil genau der Mensch daran hat. Und da finde ich die Verengung auf die CO2-Problematik allein auch nicht sehr wirkungsvoll, wenn man die Folgen von Flucht vor Dürre oder Überschwemmungen, von Verseuchungen durch Industrie (Seveso und Bhopal!) und Verwüstungen durch Kriege und anderes (Agent Orange, Tschernobyl) zu beherrschen hat...
Die Menschheit muss aufhören, unseren Planet weiter auszuplündern und zu verändern, denn ein Auswandern ist unmöglich.
Die Forderungen der Umweltverbände nach nachhaltigem Handeln in allen menschlichen Bereichen bleiben weiterhin richtig. Man muss gar keine Katastrophenszenarien aufbauen, um ihnen Nachdruck zu verleihen.

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....wenn ich dazu noch meinen bescheidenen Sermon breittreten darf:
Aus meiner Sicht gehts konkret v.a. um die Verteilung von Reichtum und Gütern. Klingt ja sehr nach "Metaebene" und reichlich abgedroschen, aber: Wenn eine Gesellschaft an Einkommen, Prosperität, Wachstum zulegt, wird sie auch mehr zur Umweltsau. Ich kenne keine Vergleichswerte zwischen Äthiopien und Deutschland, würde aber behaupten wollen, dass die Deutschen die Äthiopier in Sachen Umweltsauereien weit übertreffen und das bei etwa gleicher Einwohnerzahl.
In China gibts momentan ein ziemliches Wachstum und die werden den Teufel tun und einfach damit aufhöhren. Wozu auch? Wir machen ja dasselbe. Problem ist nur: China hat 1,3 Mrd. Einwohner und damit keine ganz kleine Rolle in der Welt. Wenn jeder Chinese einen Verbrennungsmotor fährt, im Internet surft wie wir, verreist wie wir und heizt wie wir, braucht man sich über den Zustand der Welt wahrscheinlich keine Sorgen mehr zu machen.
Oder in Abwandlung eines Zitats eines Südafrikaners: You cant make poor people rich without ruinin´ the world.

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Herr Schnitzel, Ihrer Analyse stimme ich voll zu.
Aber ich habe immer noch die Hoffnung, dass immer mehr Menschen kapieren, dass man Geld nicht essen kann und ihren Regierungen diese Angst mitteilen. Klar ist, dass die meisten Menschen nach dem Motto leben "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass": Sie spenden Ablass für Krisengebiete, aber fahren mit viel zu großem Auto zum Bäcker um die Ecke. Aber Menschen sind doch auch lernfähig und kapieren mit guten Zureden, dass man gar nicht darben muss, um gut zu leben - wir müssen beim Baden nur den Stöpsel in der Wanne lassen und nicht ständig heißes Wasser nachfüllen, bildlich gesprochen.

Vielleicht sind darum die Untergangsszenarien doch nötig, um Menschen zum Denken zu bringen. Und wer weiß: Ganz sicher ist unser Überleben ja auch nicht. Sowenig sicher wie ein Untergang. - Und ich baue lieber dem "worst case" mit bedachtem Handeln vor.

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