Sonntag, 11. Januar 2009
Kurz und knackig. Nur noch eine Woche.
siria, 00:13h
Bei knackiger Kälte von minus sechs Grad braucht man schon einen heißen starken Kaffee, um es am Infostand zur Landtagswahl überhaupt auszuhalten.
Die Finger frieren ab, wenn man die berühmt-berüchtigten Kugelschreiber oder andere Give-aways an das Faltblatt der Wahlkreiskandidatin steckt und Passanten zu einem Gespräch einlädt.
Heiße Ohren bekommt man dann, wenn wieder die berühmten Sätze fallen: "Sind doch alles Verbrecher da oben, die wollen sich nur die Taschen vollstopfen!"
Manchmal führt man richtig gute, auch kontroverse Diskussionen mit informierten Bürgern. Manchmal muss man sich sattsam bekannte Stammtischparolen anhören, ohne die Geduld zu verlieren.
Manchmal freut man sich auch nur, dass unerwartet viele Helfer zum Infostand kommen. Oder über eine Postkarte mit dem Konterfei des Hoffnungsträgers.
Und dann friert man wieder ein bisschen.
(Aber die Andersfarbenen auf der gegenüber liegenden Straßenseite frieren auch beim Verteilen ihrer Kugelschreiber. Und räumen viel eher ihren Platz - siegessicher.)
Warum tu ich mir das an, obwohl die Prognosen ziemlich deprimierend sind und fast jeder schon mit einer schwarzgelben Landesregierung rechnet?
Einmal wegen der Kandidatin, einer engagierten, fleißigen und wohlinformierten Politikerin. Wir kennen uns schon lange.
Wenn die vier Heckenschützen nicht gewesen wären, wäre sie jetzt Sozialministerin.
Und zweitens: Wem das Wasser bis zum Hals steht, der darf den Kopf nicht hängen lassen.
Und mir ist das am wichtigsten:
Die Finger frieren ab, wenn man die berühmt-berüchtigten Kugelschreiber oder andere Give-aways an das Faltblatt der Wahlkreiskandidatin steckt und Passanten zu einem Gespräch einlädt.
Heiße Ohren bekommt man dann, wenn wieder die berühmten Sätze fallen: "Sind doch alles Verbrecher da oben, die wollen sich nur die Taschen vollstopfen!"
Manchmal führt man richtig gute, auch kontroverse Diskussionen mit informierten Bürgern. Manchmal muss man sich sattsam bekannte Stammtischparolen anhören, ohne die Geduld zu verlieren.
Manchmal freut man sich auch nur, dass unerwartet viele Helfer zum Infostand kommen. Oder über eine Postkarte mit dem Konterfei des Hoffnungsträgers.
Und dann friert man wieder ein bisschen.
(Aber die Andersfarbenen auf der gegenüber liegenden Straßenseite frieren auch beim Verteilen ihrer Kugelschreiber. Und räumen viel eher ihren Platz - siegessicher.)
Warum tu ich mir das an, obwohl die Prognosen ziemlich deprimierend sind und fast jeder schon mit einer schwarzgelben Landesregierung rechnet?
Einmal wegen der Kandidatin, einer engagierten, fleißigen und wohlinformierten Politikerin. Wir kennen uns schon lange.
Wenn die vier Heckenschützen nicht gewesen wären, wäre sie jetzt Sozialministerin.
Und zweitens: Wem das Wasser bis zum Hals steht, der darf den Kopf nicht hängen lassen.
Und mir ist das am wichtigsten:
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feuerlibelle,
Sonntag, 11. Januar 2009, 19:35
hut ab!
ihr einsatz ist bewundernswert, frau siria! solche einsatzfreudige bürger wie sie, würde das land gut vertragen, denn wie sie selbst sagen, die prognosen sind eher deprimierend .... und trotzdem, sie frieren sind die finger ab für eine gute sache, für eine wichtige sache, für den natur- und klimaschutz.
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siria,
Sonntag, 11. Januar 2009, 23:15
Damit büße ich sozusagen bloß meine eigenen Unzulänglichkeiten ab. Obwohl ich mich im Alltag redlich bemühe, gibt es ja noch Schwachpunkte wie beispielsweise das gelegentliche Fliegen, welches meine eigene Umweltbilanz verschlechtert. Das versuche ich durch Ökowaschmittel, Biofleisch, Anteile an einer Solaranlage, schaltbare Steckdosen und viele andere kleine Dinge auszugleichen, denn Kleinvieh macht auch Mist.
Und versuche alle Politiker zu unterstützen, die sich für eine zukunftsfähige, nachhaltige Politik einsetzen.
Und versuche alle Politiker zu unterstützen, die sich für eine zukunftsfähige, nachhaltige Politik einsetzen.
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gorillaschnitzel,
Montag, 12. Januar 2009, 00:31
Respekt...ich ziehe meine Mütze (bin kein Hutträger)
...ich war ja seinerseits begeistert darüber, wie die Hessen vor einem Jahr gewählt haben und habe die Hessen seinerzeit als kluge Menschen bezeichnet, die sich nicht von einem irregeleiteten Spacken verirren lassen, der Meinungsmache auf Kosten von Leuten macht, die sich nicht wehren können...
...aber mal ehrlich: Die SPD in Hessen hat sich im letzten Jahr saudumm benommen. Heckenschützen? Mag sein. Aber: Wie kann man nach der Lehre aus dem Desaster in Schleswig-Holstein seinerzeit denken, dass man die eine Heckenschützin (Metzger nämlich) auf Parteilinie getrimmt habe und mindestens diese Kandidatin hat von vorneherein gesagt, was sie denkt und wie sie stimmen wird....das war klar....immer....und mal ehrlich: Mindestens die war offen und ehrlich und hat nicht hinterrücks Sachen gemacht und sie hat nur das getan, wofür sie gewählt war: Ihrem Gewissen gemäß das zu tun, was sie für richtig hält....
Ich finde Parlamentarier gut, die sich eben nicht dem Fraktionenzwang ergeben...
...aber mal ehrlich: Die SPD in Hessen hat sich im letzten Jahr saudumm benommen. Heckenschützen? Mag sein. Aber: Wie kann man nach der Lehre aus dem Desaster in Schleswig-Holstein seinerzeit denken, dass man die eine Heckenschützin (Metzger nämlich) auf Parteilinie getrimmt habe und mindestens diese Kandidatin hat von vorneherein gesagt, was sie denkt und wie sie stimmen wird....das war klar....immer....und mal ehrlich: Mindestens die war offen und ehrlich und hat nicht hinterrücks Sachen gemacht und sie hat nur das getan, wofür sie gewählt war: Ihrem Gewissen gemäß das zu tun, was sie für richtig hält....
Ich finde Parlamentarier gut, die sich eben nicht dem Fraktionenzwang ergeben...
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siria,
Dienstag, 13. Januar 2009, 00:01
Herr Gorilla, die Frau Metzger nehme ich ja gerne aus, weil sie mit offenen Karten gespielt hat - da habe ich oben nicht differenziert. Mit ihrer Stimme hat ja auch niemand gerechnet.
Aber die drei anderen hatten in den voran gegangenen geheimen Abstimmungen mit ja gestimmt und in der Fraktion stets bekundet, dass sie den Weg mitgehen. Dann einen Tag vor der Wahl des Ministerpräsidenten sein Gewissen zu entdecken, ist schon reichlich merkwürdig.
Die drei Spätverhinderer hätten meine ganze Hochachtung gehabt, wenn sie folgendes gesagt hätten:
"Der SPD-Parteitag hat mit mehr als 95% der Landesdelegierten einer rot-grünen Koalition mit Duldung durch die Linke zugestimmt.
Wir haben aber jetzt so große Bedenken, dass wir umgehend unser Mandat zur Verfügung stellen. Mögen andere, die keine Probleme mit diesem Beschluss haben, in den Landtag nachrücken."
Aber in letzter Minute sein "Gewissen" zu entdecken, ist sehr preiswert, wenn man seine Diäten weiter beziehen darf.
Gewissensfragen sind für mich andere Fragen: Zustimmung zu Kriegseinsätzen beispielsweise...
Dass handwerkliche Fehler gemacht wurden, sei unbestritten. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn Andrea Ypsilanti keine Zusammenarbeit mit den Linken ausgeschlossen hätte, sondern immer nur betont hätte, dass die SPD um eine eigene Mehrheit kämpft und nach der Wahl weitersieht, mit wem sie ihre Themen durchsetzen kann. - Jetzt machen es alle so...
Und die dreisten Lügen (Schwarzgeldkassen=jüdische Vermächtnisse als kleines Beispiel) und Hetzkampagnen von Herrn Koch werden ja durch viele Bürger und eine interessierte Presse sehr viel milder bewertet als der "Wortbruch" von Andrea Ypsilanti.
Nachtrag: Im vergangenen Jahr sind ja auch schon mit den Linken zusammen Beschlüsse gefasst worden: Die Abschaffung der Studiengebühren beispielsweise. Da habe ich keine Bedenken vernommen...
Aber die drei anderen hatten in den voran gegangenen geheimen Abstimmungen mit ja gestimmt und in der Fraktion stets bekundet, dass sie den Weg mitgehen. Dann einen Tag vor der Wahl des Ministerpräsidenten sein Gewissen zu entdecken, ist schon reichlich merkwürdig.
Die drei Spätverhinderer hätten meine ganze Hochachtung gehabt, wenn sie folgendes gesagt hätten:
"Der SPD-Parteitag hat mit mehr als 95% der Landesdelegierten einer rot-grünen Koalition mit Duldung durch die Linke zugestimmt.
Wir haben aber jetzt so große Bedenken, dass wir umgehend unser Mandat zur Verfügung stellen. Mögen andere, die keine Probleme mit diesem Beschluss haben, in den Landtag nachrücken."
Aber in letzter Minute sein "Gewissen" zu entdecken, ist sehr preiswert, wenn man seine Diäten weiter beziehen darf.
Gewissensfragen sind für mich andere Fragen: Zustimmung zu Kriegseinsätzen beispielsweise...
Dass handwerkliche Fehler gemacht wurden, sei unbestritten. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn Andrea Ypsilanti keine Zusammenarbeit mit den Linken ausgeschlossen hätte, sondern immer nur betont hätte, dass die SPD um eine eigene Mehrheit kämpft und nach der Wahl weitersieht, mit wem sie ihre Themen durchsetzen kann. - Jetzt machen es alle so...
Und die dreisten Lügen (Schwarzgeldkassen=jüdische Vermächtnisse als kleines Beispiel) und Hetzkampagnen von Herrn Koch werden ja durch viele Bürger und eine interessierte Presse sehr viel milder bewertet als der "Wortbruch" von Andrea Ypsilanti.
Nachtrag: Im vergangenen Jahr sind ja auch schon mit den Linken zusammen Beschlüsse gefasst worden: Die Abschaffung der Studiengebühren beispielsweise. Da habe ich keine Bedenken vernommen...
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gorillaschnitzel,
Dienstag, 13. Januar 2009, 00:16
...da sind wir uns einig...was die drei anderen angeht: Die haben sich aus heute wahrscheinlich wenig nachvollziehbaren Gründen (Politik ist ein schnelllebiges Geschäft) zum Machtpoker entschlossen und sich selbst mitsamt der Partei in den Strudel gezogen....(nur die eine, die von Anfang an mit offenen Karten gespielt hat, hängt jetzt im "Club" mit drinne (in dem sie sich aber scheint´s auch nicht sooo unwohl fühlt, sonst hätte sie auf gemeinsame Medienauftritte verzichtet))
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gutemine,
Montag, 12. Januar 2009, 17:32
OT ...
Liebe Siria,
wir Zwei bedanken uns aufs Herzlichste, Kätchen folgt noch ... haben uns sehr gefreut, es war schon in der Kita mein Lieblingsbuch ... und nun können wir es immer anschauen :-) :-)
Danke + herzliche Grüße,
Ihre Gutemine mit Minimine
wir Zwei bedanken uns aufs Herzlichste, Kätchen folgt noch ... haben uns sehr gefreut, es war schon in der Kita mein Lieblingsbuch ... und nun können wir es immer anschauen :-) :-)
Danke + herzliche Grüße,
Ihre Gutemine mit Minimine
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siria,
Dienstag, 13. Januar 2009, 00:03
Oh, gerne geschehen! Ganz liebe Grüße nach Hamburg!
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