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Samstag, 19. Juli 2014
World Choir Games 2014 in Riga
siria, 20:42h
Die Letten - wie alle Balten - haben viel Erfahrung darin, große Musikfeste auszurichten.
Schon die Eröffnung der Chorolympiade in der Arena von Riga war ein spektakuläres Ereignis, mit viel Symbolik ausgestattet.
Alle 74 anwesenden Nationen mit ihren Flaggen wurden vorgestellt und viel Musik und Tanz geboten.
Das Festkonzert am Sonntag darauf fand in dem großen Amphitheater im Mezapark statt, unter freiem Himmel.
Zehntausend Sänger aus Lettland in ihren bunten Trachten und fünftausend aus anderen Ländern zogen gemeinsam ein (es dauerte eine gute Viertelstunde und musste zweimal geübt werden, damit es so reibungslos wie möglich gelang.) Fünf Stunden gemeinsame Probe waren zudem angesetzt. Die ausländischen Teilnehmer am Festkonzert hatte zuvor noch weitere Proben.
Achtzehn gemeinsame Lieder wurden gesungen, in lettisch, estnisch, litauisch, italienisch und englisch. Und dazwischen Tanz, andere musikalische Darbietungen, verschiedene Zeremonien und die erstmalige Verleihung eines Weltmusik-Friedenspreises, diesmal passend an die baltischen Staaten.
Für das Fernsehen gab es eine sehr abwechslungsreiche Beleuchtung und eine Choreografie von Bewegungen mit Händen und reflektierenden farbigen Papieren. Drei Stunden Programm kann man noch aus der Sicht des (Fernseh-)Publikums hier nacherleben.
Schade, dass unsere kleine Sopran II-Gruppe ein wenig am Katzentisch platziert war, vom Publikum aus gesehen am äußersten linken Rand unter dem großen Bildschirm. Unsere Altistinnen saßen besser und konnten sich am Ende des Konzerts einige der wunderbaren Blumenkränze abgreifen, die traditionsgemäß in die Luft geworfen werden.
Baltische Volksmusik ist vollkommen anders als unsere, die ja durch die Nazizeit schwer diskreditiert worden ist. Musik dort hatte und hat eine sehr politische, identitätsstiftende Funktion, die viel mit der Geschichte der baltischen Staaten zu tun hat.
Die Texte, meist aus der Mythologie stammend, sprechen hintergründig immer von der Freiheit und dem Licht. Und natürlich von den Volksbräuchen zur Erntedankzeit und Sommersonnenwende.
Die Dirigenten werden hier gefeiert wie Popstars!
Eine Woche herrliches Wetter, nur am Konzerttag ein gewaltiger Wolkenbruch, so dass wir den Rest des Tages in nasser Kleidung saßen.
Die Letten nahmen es gelassen und flüchteten teils in die Klohäuschen. Und daraus schallte dann auch der Gefangenenchor aus Nabucco, der abends zum Programm gehörte.
Große Hochachtung vor der Organisation dieses Weltfestes. Und ebenso vor dem Catering, bei dem es durchaus schmackhafte Mahlzeiten für die 15 000 Teilnehmer gab!
Schon die Eröffnung der Chorolympiade in der Arena von Riga war ein spektakuläres Ereignis, mit viel Symbolik ausgestattet.
Alle 74 anwesenden Nationen mit ihren Flaggen wurden vorgestellt und viel Musik und Tanz geboten.
Das Festkonzert am Sonntag darauf fand in dem großen Amphitheater im Mezapark statt, unter freiem Himmel.
Zehntausend Sänger aus Lettland in ihren bunten Trachten und fünftausend aus anderen Ländern zogen gemeinsam ein (es dauerte eine gute Viertelstunde und musste zweimal geübt werden, damit es so reibungslos wie möglich gelang.) Fünf Stunden gemeinsame Probe waren zudem angesetzt. Die ausländischen Teilnehmer am Festkonzert hatte zuvor noch weitere Proben.
Achtzehn gemeinsame Lieder wurden gesungen, in lettisch, estnisch, litauisch, italienisch und englisch. Und dazwischen Tanz, andere musikalische Darbietungen, verschiedene Zeremonien und die erstmalige Verleihung eines Weltmusik-Friedenspreises, diesmal passend an die baltischen Staaten.
Für das Fernsehen gab es eine sehr abwechslungsreiche Beleuchtung und eine Choreografie von Bewegungen mit Händen und reflektierenden farbigen Papieren. Drei Stunden Programm kann man noch aus der Sicht des (Fernseh-)Publikums hier nacherleben.
Schade, dass unsere kleine Sopran II-Gruppe ein wenig am Katzentisch platziert war, vom Publikum aus gesehen am äußersten linken Rand unter dem großen Bildschirm. Unsere Altistinnen saßen besser und konnten sich am Ende des Konzerts einige der wunderbaren Blumenkränze abgreifen, die traditionsgemäß in die Luft geworfen werden.
Baltische Volksmusik ist vollkommen anders als unsere, die ja durch die Nazizeit schwer diskreditiert worden ist. Musik dort hatte und hat eine sehr politische, identitätsstiftende Funktion, die viel mit der Geschichte der baltischen Staaten zu tun hat.
Die Texte, meist aus der Mythologie stammend, sprechen hintergründig immer von der Freiheit und dem Licht. Und natürlich von den Volksbräuchen zur Erntedankzeit und Sommersonnenwende.
Die Dirigenten werden hier gefeiert wie Popstars!
Eine Woche herrliches Wetter, nur am Konzerttag ein gewaltiger Wolkenbruch, so dass wir den Rest des Tages in nasser Kleidung saßen.
Die Letten nahmen es gelassen und flüchteten teils in die Klohäuschen. Und daraus schallte dann auch der Gefangenenchor aus Nabucco, der abends zum Programm gehörte.
Große Hochachtung vor der Organisation dieses Weltfestes. Und ebenso vor dem Catering, bei dem es durchaus schmackhafte Mahlzeiten für die 15 000 Teilnehmer gab!
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