Donnerstag, 24. März 2011
Erinnerung an den Frühling 1986
Herrliches Wetter draußen. Unsere Mahlzeit nehmen wir mit Freunden zusammen draußen in der Sonne ein.

Den Garten habe ich gestern und heute von allem Verblühten des Vorjahres befreit, die Rosen sind geschnitten und die Freude über die Krokusse, Narzissen, Scilla, die ersten Veilchen und das Summen der Insekten in der Luft ist groß.

Mein kleines Radio läuft zurzeit auch im Garten. Mindestens zur vollen Stunde, um die neuesten Nachrichten zu hören.

Genau wie vor fast 25 Jahren nach dem Unglück in Tschernobyl, als ich es gekauft habe.

Auch damals war es ein wunderbarer sonniger Frühling. Nie stand mein Gemüse besser, grüner im Garten.
Nur essen durften wir es nicht...

Wie viele andere Menschen hatte ich die Zuversicht, dass die Politik Lehren aus der Katastrophe ziehen würde. Schließlich war es ja nicht der erste Beweis für die Gefährlichkeit der Atomenergie, es gab ja schon Sellafield und Harrisburgh und unzählige weitere deutliche Beweise für Schlampereien, Vertuschungen und faustdicke Lügen, technisches und menschliches Versagen.
Niemals gab es in Deutschland eine Mehrheit für Kernkraft.

Aber ich fürchte:
Falls die beiden nächsten Landtagswahlen einigermaßen glimpflich für gelb-schwarz ausgehen sollten, werden es diese Parteien als Bestätigung dafür interpretieren, die meisten Atommeiler weiter zu betreiben.

Da können ruhig weitere Kinder in Brunnen fallen und ertrinken...

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