Dienstag, 20. Oktober 2009
So ein Wein und solch einer
"Wir beschäftigen uns eigentlich ständig nur mit Essen und Trinken," sagte der Holzwurm beim Abfüllen unseres dampfentsafteten Traubensaftes aus den Trauben des eigenen Weinstockes.

"Stimmt!" dachte ich danach beim Geleekochen.
Aber so war das in vergangenen Jahrhunderten eigentlich normal. Wer keinen Vorrat hatte, musste im Winter darben.

Heute empfinde ich immer ein Gefühl von Luxus, wenn wir unsere hocharomatischen Gelees aus Trauben, Quitte oder Cornelkirsche oder selbstgerührtes Chutney verspeisen: Ganz ohne E-Nummern!

Oder die ungespritzten Apfel und Kartoffeln. Oder die ungebleichten Nüsse, den biologischen Feldsalat und die Eier unserer freilaufenden vier Hennen. (Mal abgesehen vom leckeren Fleisch des (unglück)seligen Hähnchens...)

Für Traubenwein hat die Ernte in diesem Jahr nicht gereicht, denn einen Kasten der schönsten und dicksten Trauben unserer Rebe "Boskops Glory" haben wir aufgehoben, zum Direktverzehr.

Aber dürsten muss ich dennoch nicht.
Morgen sehr früh geht es für ein paar Tage ins Elsass, guten Wein trinken.
Mit meinem Chor, aber leider ohne den Holzwurm.

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