Samstag, 5. Juli 2008
Zuckererbsen wie bei Heinrich Heine
Es wächst hienieden Brot genug
Für alle Menschenkinder,
Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,
Und Zuckererbsen nicht minder.

Ja, Zuckererbsen für jedermann,
Sobald die Schoten platzen!
Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.


Obst und Gemüse direkt vom Feld, Busch oder Baum -das ist das Beste während der Erntezeit.

Und neben Himbeeren und Kirschen mag ich am liebsten frische grüne Erbsen.

Die sind im Moment genau richtig: knackig und süß, wenn man sie aus der Schote löst. Gekocht sind sie nicht entfernt so lecker. Und die Schale mag ich auch, wenn es auch etwas knifflig ist, sie von dem darunterliegenden Häutchen abzuziehen.

Heute durfte ich auf dem Erbsenacker des Bio-Landwirtes für meinen Bedarf ernten.
Später freuen sich dann dessen Schweine...

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Dienstag, 1. Juli 2008
Gartenwettbewerb
Eigentlich wollte ich ja gar nicht mehr teilnehmen.
Weil ich im vergangenen Jahr die höchstmögliche Punktzahl erreicht habe - da kann man sich ja nicht mehr steigern.

Habe mich aber dann doch überreden lassen.











Heute war die Bewertungskommission in meinem Garten.
Schaun wir mal.

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Mittwoch, 18. Juni 2008
Vogeliger Tag
Mensch, gibt es Tage...

Nicht genug, dass ich wie ein sehr altes Weib durch die Gegend schleiche (...bloß keine falsche Bewegung...).
Am Vormittag entdeckte der Holzwurm unseren Gefrierschrank: Total vereist. Die Tür war wohl nicht geschlossen gewesen.

Da hilft keine Schuldzuweisung, sondern nur ausräumen und abtauen.
Wieviel Aufwand das ist, brauche ich Hausfrauen nicht zu erzählen.

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Stunden später:

Der jüngste Sproß unserer Kanariendynastie -kleiner als die Geschwister, da einen Tag später geschlüpft -hat riesigen Hunger. Da fast alle Jungen bis auf den Benjamin bereits fliegen können, füttert die Mutter nur noch, wenn sie stark angebettelt wird. Benjamin kann ihr aber noch nicht nachfliegen, das Schwänzchen ist noch zu kurz zum Steuern.


Er sieht aus wie ein kleiner Geier...

Er versucht es beim Vater, der am Boden der Voliere hockt und plustert. Der Vater ist offensichtlich nicht gesund, allerdings kann ich nicht sehen, was ihm fehlt. Er frisst zwar, aber auf das verzweifelte Betteln seines Jüngsten geht er nicht ein, weil er selber leidet.


Benjamin bettelt seinen Vater an.

Also, auch von dort kommt nichts.
Der kleine Vogel kann die Körner noch nicht zerbeissen.
Sein klägliches piep-piep dauert schon Stunden. Fast scheint er zu resignieren...

In der freien Wildbahn hätte er keine Chance.

Also versuche ich es, das Kerlchen zu füttern.
Etwas Quark, gekochte Haferflocken, Eigelb, Banane und etwas Vogelmiere werden zu einem Brei gerieben.
Den pickt er mir vom Finger und kriegt langsam einen dicken Kropf.

Hoffentlich bekommt es ihm. Es wäre sehr traurig, wenn er nicht durchkäme.



Vor ein paar Tagen hatten Benjamin und seine Geschwister noch Platz in ihrem Nest.



Gestern wurde es schon reichlich eng.




Vor zwei Tagen sind insgesamt fünf weitere junge Kanarien geschlüpft. Es werden jetzt fast zu viele in der Voliere. Aber trotzdem hoffe ich, dass alle kleinen gelben Federbällchen zu schönen Vögeln heranwachsen. Dann kann ich sie abgeben, auch wenn es wie immer schwer fällt.

Wenn man die winzigen Vögel nach dem Schlüpfen sieht, ist man immer wieder gerührt...

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Samstag, 7. Juni 2008
La vie en rose




Ich liebe die Rosenzeit.

Sie blühen jetzt alle: Die alten historischen Rosen, die ich vor mehr als 20 Jahren gesetzt habe und deren Namen ich nicht mehr weiß. Sie bilden "Wasserfälle" in hellem Rosa.
Die englischen Rosen (Mary-Rose. Charles Austin, Abraham Darby) mit ihren strahlenden Farbtönen und dem herrlichen Rosenduft. Die "Pink Grootendorst", die fransig wie eine Nelke aussieht.
Und die namenlose rote Kletterrose aus dem Supermarkt, die uns jedes Jahr mehr erfreut, auch wenn die Bienen und Hummeln darin ein Geräusch erzeugen, dass stark an den Bohrmaschine des Zahnarztes erinnert.













Nun wird es Zeit, an Rosengelee und Rosenessig, an Rosenbowle mit Erdbeeren und an Rosenpotpourri zu denken.

Andere denken jetzt eher an Fußball...

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Donnerstag, 22. Mai 2008
Bettreif
Wenn man etwa 7 Stunden im Garten arbeitet, ist man 1. ganz schön kaputt und 2. unter Umständen sehr glücklich.

Heute bin ich beides.

Jetzt sieht der Garten wieder richtig gut aus, alles Verblühte ist herausgezupft, gerissen, gegraben, abgeschnitten. Zwei riesige Plastiksäcke voll Grünabfall müssen morgen zur Grünecke gebracht werden.

Alle Töpfe sind gegossen.

Und voller Freude habe ich den blau blühenden Lerchensporn wiederentdeckt. Gleich morgen mache ich von ihm ein Foto.





Vor einigen Tagen...

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Dienstag, 20. Mai 2008
Hilfreich


Das Internet ist wirklich nützlich.

Ohne dieses Wundermittel hätte ich wohl kaum herausbekommen, dass es sich bei dem Torso des gefundenen Käfers um Torynorrhina flammea chicheryi aus der Familie der Cetoniidae, der Rosenkäfer, handelt.

Das muss ich mal den Internethassern erzählen, von denen es in meinem Jahrgang immer noch genügend gibt.

Die wissen überhaupt nicht, was ihnen entgeht. Ich glaube: Wenn man nicht mehr neugierig ist, dann ist man alt...

Nachtrag: Aber was fange ich denn nun mit meinem neuen Wissen an? ;-)

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Samstag, 10. Mai 2008
Gelbsucht










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Donnerstag, 8. Mai 2008
Ferkelfieß
Auch wenn man Pflanzen liebt - manches Unkraut/ Wildkraut/ Beikraut kann einen schon verrückt machen.
Giersch zum Beispiel. Hierzulande wegen seine Blätterform auch Ferkelfieß(-füße)genannt.

Wo der im Garten wächst, hat keine Staude mehr Luft. Alle Wurzelräume werden erobert.

Eine schöne, aber fiese Pflanze.

Jetzt habe ich endlich die beste Form der Vernichtung herausgefunden.
Sie wird einfach zu Spinat verarbeitet.
Schmeckt sehr würzig, und man braucht richtig viele junge Blätter, um satt zu werden.

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Donnerstag, 1. Mai 2008
Maipilze
Die hat es heute gegeben. Lecker!



Hier sieht man sie vor dem Putzen.

Botanisch heißt der Maipilz Calocybe gambosa oder auch Tricholoma georgii -weil er um den St.Georgstag (23.April) herum wächst.


Ich habe dafür auch mindestens 14 km laufen müssen.
Und dann standen sie einfach so am Waldrand.

Und weil ich die Babies habe stehen lassen, muss ich natürlich in ein paar Tagen wieder hin.

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Sonntag, 13. April 2008
Frühlingsmarsch im Matsch
Welch ein Glück, dass ich das Wintergoldhähnchen noch hören kann...
Es singt in so hellen feinen Tönen, dass ältere Ohren schon ihre Schwierigkeiten damit haben können.

Der Schnee und der Regen hat die Wald- und Feldwege stark aufgeweicht. Überall gluckern Bächlein und Rinnsale - das ist schon sehr selten hier im wasserarmen Taunus, in dem im Sommer mitunter sogar die Bäche trocken fallen.

So manches rar gewordene Blümchen wächst noch in dem schönen Holzbachtal, in dem der Bach auch ausgiebig mäandrieren darf und seine Ränder mit Sumpfdotterblumen geschmückt sind.

Die Märzenbecher sind fast verblüht; die sehr giftigen Herbstzeitlosen sind zur Zeit nur an den Blättern zu erkennen. Viele Buschwindröschen stehen hier, Schlüsselblumen und das wilde Lungenkraut, welches ein viel intensiveres Blau zeigt als meine Gartenform.



Der Buntspecht führt uns seinen speziellen Girlandenflug vor und das Rotkehlchen grüßt von der Spitze einer Birke mit kräftigen Tönen.
Und endlich mal wieder ein Feldhase - auch sie sind hier selten geworden.

Wie glücklich bin ich, so nahe an der Natur zu wohnen!
Zu unserer geführten Wanderung hatten 17 Naturfreunde den Weg gefunden und freuten sich über die interessanten Erläuterungen von Gerhard, dem gelernten Naturparkführer.




Beim BUND-Landestreffen gestern habe ich mir eine dicke zusätzliche Motivationsspritze abgeholt.
Der neue Bundesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Prof.Dr. Hubert Weiger, hat uns alle mit einer kämpferischen Rede motiviert, auch weiter an den aktuellen Umweltfragen dran zu bleiben.

Aber nicht erst nach einem schönen Frühlingsspaziergang und einer kämpferischen Rede weiß ich, wofür ich mich (fast)täglich einsetze.

Man kann nur das schützen, was man kennt und liebt.

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