Freitag, 11. September 2020
Nemo geht fremd
Es war nicht das erste Mal, dass wir einige Tage unseren Kater Nemo vermisst haben. Schon einmal habe ich das Tierchen auf einem Feld aufgelesen, nachdem es drei Tage nicht nach Hause gekommen war.

Und jetzt war Nemo sogar fünf Tage verschwunden. Immer wieder bin ich sein "Revier" abgelaufen, in dem er gerne auf Mäusejagd geht. Nemo war unsichtbar. Sein Trockenfutter vor unserer Haustür blieb unberührt. Ich habe ihn schrecklich vermisst. Und ich hatte ziemlich große Angst, dass er vielleicht beim Überqueren der Ausfallstraße von einem Fahrzeug angefahren worden sein und nun verletzt im Maisfeld liegen könnte.

Zu meinem großen Glück ist er wohlauf.
Gestern konnte mein Holzwurm in wieder einfangen. Ein Nachbar hatte ihn auf einem Feld gesehen und uns alarmiert. Dünn war er geworden. Der besonders erfolgreiche Mäusejäger scheint Nemo also nicht zu sein. Er war sehr hungrig und unglaublich schmusig...

Wo hat er denn bloß die Tage und Nächte verbracht?
Und warum findet er nicht den Weg zu uns zurück?
Hat er nicht gelernt, sich zu orientieren, wenn er etwas weiter von unserem Haus entfernt ist? Kann das mit seinem Aufwachsen in einer umzäunten Auffangstation zusammenhängen? Und lernt er denn die Orientierung, wenn wir ihn jedes Mal einfangen?

Fragen ohne Antworten. Die würde ich nur bekommen, wenn man ihm einen Minisender umhängen würde.
Ob es so etwas wohl gibt?

Jetzt ist Nemo schon wieder auf der Piste. Wie dieser kleine Kerl meine Nerven strapaziert...

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Sender für Katzen sind ja mittlerweile gang und gäbe. Mir erzählte jemand von einer im Wohnmobil mitreisenden Katze die zur Sicherheit ein solches Halsband trug auf ihren Rundgängen in der unbekannten Umgebung. Die wusste zwar immer wo sie losgegangen war, aber man wollte sicherstellen dass bei einem plötzlichen Erschrecken (Hund/ Auto etc) man noch weiss wohin sie gerannt ist, nur für den Fall dass sie den Rückweg dadurch vergisst. Aber ersatzweise bleibt dann die Sorge ob das Tier nicht mit dem Halsband irgendwo hängenbleibt. Übrigens kann man die Laufwege dann auch wunderbar auf einer Landkarte im Netz ansehen.

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Da muss ich mich doch wohl mal schlau machen, wo es so etwas gibt.
Ehrlich gesagt hatte ich auch etwas Sorge, dass unser Kater mit einem Halsband irgendwo hängen bleibt.
Vielleicht reicht es ja schon, ihn eine Weile damit zu beobachten. Man lernt dann sicher genug über die geheimen Wege seiner Katze...

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