Dienstag, 7. September 2010
Lorsch und der Bienensegen
Zwischen der Bergstraße und dem Rhein liegt Lorsch, berühmt durch die Königshalle , Weltkulturerbe mit ehrwürdiger Vergangenheit.



Und in Lorsch findet man den berühmten Bienensegen:



Christus, der Bienenschwarm ist ausgeflogen!
Nun fliege du, mein Tierchen, wieder her,
um in göttlichem Frieden, im Schutz Gottes
gesund heimzukommen.
Sitze, sitze Biene!
Das hat die heilige Maria geboten:
Abschied sollst du nicht nehmen,
weder sollst du mir entwischen,
noch sollst du mir entweichen!
Sitze ganz stille,
so wirke Gottes Wille.



Eigentlich ist das ja mehr eine Beschwörungsformel...
Aber vor tausend Jahren war der Honig unendlich viel wichtiger als heute, wo man überall und kiloweise Zucker in allen Variationen kaufen kann.

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Einspruch!
Auch heute noch sind Bienen und Honig immens wichtig. Auch deshalb, weil man viel Zeugs besser mit Honig süßt als mit Zucker (okay, Ahornsirup geht auch). Ich kenne einen Imker (mein Honiglieferant) und habe verstehen gelernt, dass das weit mehr ist als ein "Hobby".

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Auch ich möchte nicht selbst mit einem Pinsel von Apfelblüte zu Apfelblüte gehen. Allerdings ist dem Apfelbaum egal, ob dem Imker der Schwarm entwischt.

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Einsprüche angenommen!
@Gorillaschnitzel und @p.m.:

Wir sind ebenfalls Honiggroßverbraucher mit Privatimker und freuen uns über die unersetzliche Arbeit der Bienen - schließlich wohnen wir in einem Apfeldorf. Und wenn die Bienen wetterbedingt nicht fliegen, bin ich bei der Ernte von meinen "verrieselten" Weinstock enttäuscht.

Im Mittelalter hatte man halt noch nicht die Möglichkeit, auf Rüben- oder Rohrzucker auszuweichen. Und für medizinische Zwecke war Honig dank seiner antibakteriellen Eigenschaften ebenfalls unersetzlich. Auch da haben wir mehr Möglichkeiten als die Menschen vor tausend Jahren...
Heute ist ein entwichener Schwarm nicht mehr ein so gewaltiger Verlust - so hatte ich es gemeint.

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