Mittwoch, 10. Dezember 2008
Kampf gegen Windmühlenflügel
Man merkt, dass wieder Wahlkampf in Hessen ist.

Nicht nur an den geschenkten Filzsternen oder Schokoweihnachtsmännern mit Partei-Empfehlung.

Nein, auch an den laut verkündeten altbekannten Positionen der hier im Kreis vorherrschenden konservativen Partei Cxx zu wichtigen Zukunftsthemen, die ich beim letzten Mal schon falsch und kurzsichtig fand.

Hat doch die Cxx-Mehrheit im Land vor zwei Jahren gegen den Protest aller Umweltverbände 15 Landschaftsschutzgebiete gekippt, unter Beifall der gleichfarbenen Mehrheit im Kreis. Die danach aber feststellen musste, dass dadurch die Gefahr bestand, dass Investoren auf die Idee kommen könnten, in unserer Mittelgebirgsregion Windräder zu installieren. Und Windräder sind ja wohl landschaftsverschandelnde Monster und des Teufels -im Gegensatz zur Atomenergie, die unser bisheriger Ministerpräsident und seine Freunde sehr lieb hat.

Nun soll hier doch wieder eine kleinere Landschaftsschutzverordnung beantragt werden - nur um Windräder zu verhindern...

"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." Chinesisches Sprichwort.

Und wer sich hinter einer Mauer verbarrikadiert, merkt nichts von abschmelzenden Polkappen und Gletschern, aussterbenden Tier- und Pflanzenarten, zunehmenden Sturmereignissen und steigenden Temperaturen.
Bis ihm das Wasser über die Mauer schwappt.

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die politischen bühnenaufführungen in DE sind, so kommt es mir vor, wirklich kein bisschen besser als in anderen ländern europas. jede partei kocht ihr eigenes wundersüppchen, prostituiert sich mit oft unzulässigen mitteln und beteuert ihre unschuld. in vieler hinsicht kann man direkt "riechen", dass die gerade am ruder sitzenden akteure nicht unbedingt zum wohle des landes – sondern zur befriedigung der eigenen machtgeilheit das politische amt ausfüllen. je größer ein land, umso unübersichtlicher die politspielwiese...
ist die kommende wahl etwa die reparatur des erst kürzlich stattgefundenen skandals in hessen?

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Ja. Weil die gwünschte rot-grüne Regierung mit dunkelroter Duldung wegen drei zusätzlicher Abweichler vom SPD-Beschluss nicht zustande kam, haben alle Parteien die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen beschlossen. Die werden am 18. Januar stattfinden. (Und es sieht für die im letzten Januar mit Andrea Ypsilanti so erfolgreiche SPD jetzt sehr schlecht aus. Den neuen Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel kennt ja kaum einer. Obwohl er ein durchaus respektabler Kandidat ist, finde ich, trotz seiner eigenwilligen Brille und dem Doppelnamen...)

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danke für die nachhilfe.
heute hab ich den [doppel]namen des spitzenkandidaten erstmals gehört und dabei automatisch an sie, frau siria, gedacht. eine lustige situation war das... :-)

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