Dienstag, 12. April 2022
Altersweise in einer verrückten Welt
Warum rast die Zeit so?
Das ist eine rhetorische Frage.
Es passiert halt zurzeit so viel bei uns, dass ich nur noch hechelnd hinterher komme.
Nachdem gesundheitliche Probleme beim Holzwurm und auch unserem Gast Wala abgeklungen sind, kann ich mich wieder meinen Knien widmen. Hyaluron und Stoßwellen, wie schon mehrfach gehabt und auch einigermaßen hilfreich. Bloß teuer, denn den Kassenpatienten wird das alles nicht bezahlt. Dabei käme eine OP doch viel teurer...

Aber angesichts der Katastrophe in der Ukraine überkommt mich ein gewisser Fatalismus bei diesen eher geringen Problemen. An schmerzenden Knien stirbt man nicht.

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Montag, 4. April 2022
Hüte dich, schön's Blümelein
Passt gleich im doppelten Sinne.
Der unerwartete Aprilschnee hat die meisten Narzissen im Beet geknickt. Wenn man auch schon im März Sommergefühle entwickelt und hoch hinaus will...

Und das Lied. Geboren im Krieg, 1638.
Es ist ein Schnitter, heißt der Tod...
Wie grauenhaft nahe das alles ist.


Unser Gast Wala ist unkompliziert.
Und sie krempelt unser (nein, vor allem mein) Leben um, indem sie alle Fenster und das gesamte Haus putzt und nicht zu bremsen ist. Sie meint, dass es auch ihrer XXXL-Figur gut täte und mich 9 Jahre ältere Frau entlastet - was natürlich stimmt, denn ich putze nicht mit Leidenschaft. Aber aufräumen muss ich jetzt noch konsequenter.

Wala schaut sich mit uns nicht die Nachrichten an.
Sie wird als Zeugin Jehovas in täglichen langen Zoom-Konferenzen wohl recht gut unterrichtet, was in ihrer Heimatregion passiert. Schon am Tag nach dem Einzug stand ein Bruder vor der Tür, um ihr anzubieten, sie mit zum Treffen der regionalen Gemeinschaft von Gläubigen zu fahren. So ist sie zu unserer Erleichterung hier gut aufgefangen worden, voll Gottvertrauen und sehr gelassen.
Aber über die Glaubensgemeinschaft musste ich mich erst mal schlau machen. Sie verweigern jeglichen Kriegsdienst - das ist grundsätzlich schon mal sympathisch.


Unsere Tochter wartet noch auf Gäste. Es ist alles vorbereitet.

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Mittwoch, 23. März 2022
Wala aus Dnipropetrowsk
Sie lebt jetzt erst mal bei uns. Eine Großmutter, wie ich, mit 68 Jahren aber neun Jahre jünger. Lebhaft und handfest, so mein erster Eindruck.
Ihre Söhne dürfen die Ukraine nicht verlassen, aber sie wollten die Mutter gerne in Sicherheit wissen. So hat sie sich auf den Weg ins Ungewisse gemacht. (Doch was ist jetzt eigentlich noch gewiss?)
Wir können über eine Übersetzungs-App ganz gut miteinander kommunizieren - unserer Tochter sei Dank, die sie uns auf die Handys geladen hat.

Morgen beginnt der Hürdenlauf zu den Ämtern.

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