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Montag, 29. November 2021
Gut (ein)gerüstet
siria, 14:14h
Den steigenden Energiepreisen und den Nullzinsen wollen wir ein Schnippchen schlagen. Und ein wenig autarker werden, mit einer Photovoltaik-Anlage.
Unsere Tochter hat es uns vorgemacht, und bei ihrem Haus ging alles recht einfach. Bei uns wird es aus verschiedenen (alt)baulichen Gründen erheblich komplizierter.

Das Gerüst steht seit einer Woche. Auf der Westseite unseres Scheunendaches wurden bereits die ersten zehn Paneele verlegt.

Danach stockte es: wie überall sind wir Opfer der brüchigen Lieferketten geworden. Dabei waren es nur die "Metallbiberschwänze", auf denen die Halterungen für die Solarpaneele angebracht werden, die nicht zu bekommen waren.
Heute haben die Jungs der Installationsfirma mit der zweiten, östlichen Dachseite begonnen. Bei Schneeregen. Wir können sie nur bedauern und mit heißem Kaffee versorgen.
Aber Verzögerung trifft leider auch den Speicher für die PV-Anlage. Auf den werden wir wohl noch etwas warten müssen. Halbleitermangel!
Das könnte das Unwort des Jahres werden...
Unsere Tochter hat es uns vorgemacht, und bei ihrem Haus ging alles recht einfach. Bei uns wird es aus verschiedenen (alt)baulichen Gründen erheblich komplizierter.

Das Gerüst steht seit einer Woche. Auf der Westseite unseres Scheunendaches wurden bereits die ersten zehn Paneele verlegt.

Danach stockte es: wie überall sind wir Opfer der brüchigen Lieferketten geworden. Dabei waren es nur die "Metallbiberschwänze", auf denen die Halterungen für die Solarpaneele angebracht werden, die nicht zu bekommen waren.
Heute haben die Jungs der Installationsfirma mit der zweiten, östlichen Dachseite begonnen. Bei Schneeregen. Wir können sie nur bedauern und mit heißem Kaffee versorgen.
Aber Verzögerung trifft leider auch den Speicher für die PV-Anlage. Auf den werden wir wohl noch etwas warten müssen. Halbleitermangel!
Das könnte das Unwort des Jahres werden...
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Montag, 15. November 2021
Ich habe den Blues
siria, 00:04h
Es ist wirklich schwer, nicht zu resignieren.
Jede Nachrichtensendung und manches private Gespräch zieht mich runter:
Flüchtlinge, auch Kinder, im frostigen Niemandsland zwischen Balarus und Polen, zynisch wie Vieh festgehalten...Tote im Mittelmeer und vor den Kanarischen Inseln...
Hungersnot in vielen Ländern. Kinder mit großen Augen und dünnen Ärmchen.
Unverzüglich umsetzbare Ergebnisse auf der Weltklimakonferenz? Oder wieder nur Lippenbekenntnisse und blah, blah...?
Neue Atomkraftwerkchen als Heilmittel gegen die Klimakatastrophe - sonst nichts?
Galoppierende, nicht mehr nur schleichende Coronazahlen. Volle Intensivstationen mit schlecht bezahlten und überarbeiteten Helferinnen und Helfern. Wenn mit gleichen Sterbezahlen an jedem Tag ein Flugzeug abstürzen würde, gäbe es vermutlich mehr Entsetzen. Sind wir schon so unempathisch geworden?
Ein langes frustrierendes Gespräch mit einer jüngeren Freundin, die sich nicht impfen lassen will, weil sie auf Naturmethoden schwört und gegen "die Pharmaindustrie" und die Schulmedizin zutiefst misstrauisch ist. Sie bekomme kein Corona, behauptet sie. Sie verlässt sich auf Vitamin C und andere Mittelchen. Viele Naturheilpraktiker ließen sich auch nicht impfen...
Eine Nachbarsfamilie läuft mit gefakten Papieren herum, die sie von der Maskenpflicht befreit. Und schickt ihre Kinder seit 2020 nicht in die Schule...
Und dann haben wir noch keine neue Regierung. Eine echte Aufbruchstimmung kann ich ohnehin nirgends entdecken.
Ich glaube, dass ich den Blues zurecht habe.
Jede Nachrichtensendung und manches private Gespräch zieht mich runter:
Flüchtlinge, auch Kinder, im frostigen Niemandsland zwischen Balarus und Polen, zynisch wie Vieh festgehalten...Tote im Mittelmeer und vor den Kanarischen Inseln...
Hungersnot in vielen Ländern. Kinder mit großen Augen und dünnen Ärmchen.
Unverzüglich umsetzbare Ergebnisse auf der Weltklimakonferenz? Oder wieder nur Lippenbekenntnisse und blah, blah...?
Neue Atomkraftwerkchen als Heilmittel gegen die Klimakatastrophe - sonst nichts?
Galoppierende, nicht mehr nur schleichende Coronazahlen. Volle Intensivstationen mit schlecht bezahlten und überarbeiteten Helferinnen und Helfern. Wenn mit gleichen Sterbezahlen an jedem Tag ein Flugzeug abstürzen würde, gäbe es vermutlich mehr Entsetzen. Sind wir schon so unempathisch geworden?
Ein langes frustrierendes Gespräch mit einer jüngeren Freundin, die sich nicht impfen lassen will, weil sie auf Naturmethoden schwört und gegen "die Pharmaindustrie" und die Schulmedizin zutiefst misstrauisch ist. Sie bekomme kein Corona, behauptet sie. Sie verlässt sich auf Vitamin C und andere Mittelchen. Viele Naturheilpraktiker ließen sich auch nicht impfen...
Eine Nachbarsfamilie läuft mit gefakten Papieren herum, die sie von der Maskenpflicht befreit. Und schickt ihre Kinder seit 2020 nicht in die Schule...
Und dann haben wir noch keine neue Regierung. Eine echte Aufbruchstimmung kann ich ohnehin nirgends entdecken.
Ich glaube, dass ich den Blues zurecht habe.
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Donnerstag, 4. November 2021
Unser Hausbaum
siria, 23:01h
Als ich vor 46 Jahren einen kleinen Walnuss-Sämling in die Erde nahe am Zaun zum Nachbargrundstück setzte, konnte ich es mir nicht vorstellen, wie riesig ein ausgewachsener Nussbaum werden würde!
Mit etwa zehn Jahren trug er die ersten Nüsse und war vielleicht gut zwei Meter hoch.
Dann legte er zu und wurde immer prächtiger.
Schon vor 12 Jahren überragte er unser Haus, wie der Blick aus unserem Dachfenster zeigt.
In seinen besten Jahren lieferte er uns zwei bis drei Zentner leckere Nüsse. Das bedeutet allerdings viel Arbeit, Bückerei und mühsames Trocknen.
Aber der Klimawandel hat auch unseren Nussbaum erreicht. Nach dem Hitze- und Trockenheitsstress der vergangenen Jahre setzt ihm und vielen anderen Walnussbäumen des Ortes ein Pilz zu. Unser Baum hat viel Laub und die meisten Nüsse vorzeitig abgeworfen. Sie sind innen schwarz und schleimig. Nur wenige gute Nüsse wird es diesmal in der Weihnachtszeit geben.
Wir lieben unseren Baum!
Auch an den heißesten Tagen kann man es in seinem Schatten aushalten. Der Baum verbessert das Klima auf dem Hof spürbar. Und er ist Heimat für viele Vögel und Insekten.
Gut, das wir das Nachbargrundstück vor etlichen Jahren kaufen konnten. Es hätte sonst sicher zunehmend Konflikte wegen des Laubs gegeben. Jetzt steht der Baum im Zentrum des Grundstückes, nicht mehr am Rande.
Der Laubfall gehört zu eher anstrengenden Seite unseres Hausbaums. Inzwischen sind wohl 2/3 der Blätter unten und wir haben sicher schon 10 große pralle Säcke mit Laub in die Grünecke gebracht.
Aber etliche Stunden werde ich noch rechen müssen.
Das gerbsäurehaltige Laub darf nicht zu dick auf Wiese und Stauden liegen bleiben.
Mit etwa zehn Jahren trug er die ersten Nüsse und war vielleicht gut zwei Meter hoch.
Dann legte er zu und wurde immer prächtiger.
Schon vor 12 Jahren überragte er unser Haus, wie der Blick aus unserem Dachfenster zeigt.
In seinen besten Jahren lieferte er uns zwei bis drei Zentner leckere Nüsse. Das bedeutet allerdings viel Arbeit, Bückerei und mühsames Trocknen.
Aber der Klimawandel hat auch unseren Nussbaum erreicht. Nach dem Hitze- und Trockenheitsstress der vergangenen Jahre setzt ihm und vielen anderen Walnussbäumen des Ortes ein Pilz zu. Unser Baum hat viel Laub und die meisten Nüsse vorzeitig abgeworfen. Sie sind innen schwarz und schleimig. Nur wenige gute Nüsse wird es diesmal in der Weihnachtszeit geben.
Wir lieben unseren Baum!
Auch an den heißesten Tagen kann man es in seinem Schatten aushalten. Der Baum verbessert das Klima auf dem Hof spürbar. Und er ist Heimat für viele Vögel und Insekten.
Gut, das wir das Nachbargrundstück vor etlichen Jahren kaufen konnten. Es hätte sonst sicher zunehmend Konflikte wegen des Laubs gegeben. Jetzt steht der Baum im Zentrum des Grundstückes, nicht mehr am Rande.
Der Laubfall gehört zu eher anstrengenden Seite unseres Hausbaums. Inzwischen sind wohl 2/3 der Blätter unten und wir haben sicher schon 10 große pralle Säcke mit Laub in die Grünecke gebracht.
Aber etliche Stunden werde ich noch rechen müssen.
Das gerbsäurehaltige Laub darf nicht zu dick auf Wiese und Stauden liegen bleiben.
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