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Dienstag, 22. September 2020
Was ist normal?
siria, 23:40h
In den 60er Jahren machten unsere Eltern mit meiner Schwester und mir Campingurlaub an der Riviera.
Ich weiß noch, wie sensationell ich es fand, dass das Thermometer um 10 Uhr abends noch 22° zeigte. Für uns Norddeutsche eine unvorstellbar hohe Nachttemperatur. Ich erinnere mich nicht daran, in meiner Jugend in Bremen jemals abends solch eine Temperatur erlebt zu haben.
Nun wohne ich schon seit Jahrzehnten in Hessen. In den Wetterberichten sehe ich, dass es in Südhessen durchweg milder ist als in Norddeutschland. Aber dennoch schüttele ich immer wieder den Kopf darüber, dass seit einigen Jahren Nachttemperaturen über 20° wochenlang eher die Regel als die Ausnahme sind.
Auch jetzt noch im September sitzen wir bei milden Temperaturen lange draußen. Gestern am 21. September waren es um 21 Uhr noch 20°.
Diese neue Normalität beunruhigt mich.
Genauso wie der Fakt, dass es schon wieder seit fünf Wochen hier keinen Tropfen geregnet hat.
Ich weiß noch, wie sensationell ich es fand, dass das Thermometer um 10 Uhr abends noch 22° zeigte. Für uns Norddeutsche eine unvorstellbar hohe Nachttemperatur. Ich erinnere mich nicht daran, in meiner Jugend in Bremen jemals abends solch eine Temperatur erlebt zu haben.
Nun wohne ich schon seit Jahrzehnten in Hessen. In den Wetterberichten sehe ich, dass es in Südhessen durchweg milder ist als in Norddeutschland. Aber dennoch schüttele ich immer wieder den Kopf darüber, dass seit einigen Jahren Nachttemperaturen über 20° wochenlang eher die Regel als die Ausnahme sind.
Auch jetzt noch im September sitzen wir bei milden Temperaturen lange draußen. Gestern am 21. September waren es um 21 Uhr noch 20°.
Diese neue Normalität beunruhigt mich.
Genauso wie der Fakt, dass es schon wieder seit fünf Wochen hier keinen Tropfen geregnet hat.
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Sonntag, 20. September 2020
Über Politik spricht man nicht! *
siria, 00:15h
Das ist natürlich Quatsch, der Holzwurm und ich sprechen täglich über Politik. Raufen uns die Haare. Schütteln die Köpfe. Sind so besorgt wie selten in unserem Leben.
Finden dennoch, dass manches auch durchaus richtig läuft.
Weil nämlich Politik nicht so einfach ist, wie viele Menschen sie gerne hätten. Dass man eben gewaltig streiten muss, bis ein einigermaßen erträgliches Ergebnis dabei heraus kommt. Politiker machen Fehler, sind beeinflussbar, sind Produkte ihrer eigenen Erziehung und Lebenserfahrung, sind widersprüchlich in sich- wie alle anderen Menschen auch. Und Halunken gibt es auch unter ihnen, natürlich. Gelegenheit macht Diebe.
Der Streit muss Spielregeln folgen.
Es liegt durchaus an uns, aufzupassen, dass diese Regeln eingehalten werden. Und nicht Psychopathen, Diktatoren, Blender und Ultras mit schlichten Erklärungen und zu viel Macht alles an sich reißen.
Deshalb mischen wir uns auch gerne noch ein, im Rahmen unserer Möglichkeiten. Auch wenn wir ja nur noch den kleineren Teil unseres Lebens vor uns haben.
* Hat meine Großmutter gesagt. Sie meinte: mit Fremden. In der Nazizeit gab es in meiner Familie Anhänger und Gegner. Deren Auseinandersetzung blieb aber innerhalb der Familie und endete nicht in Denunziation. Das hätte gefährlich werden können - siehe oben...
Finden dennoch, dass manches auch durchaus richtig läuft.
Weil nämlich Politik nicht so einfach ist, wie viele Menschen sie gerne hätten. Dass man eben gewaltig streiten muss, bis ein einigermaßen erträgliches Ergebnis dabei heraus kommt. Politiker machen Fehler, sind beeinflussbar, sind Produkte ihrer eigenen Erziehung und Lebenserfahrung, sind widersprüchlich in sich- wie alle anderen Menschen auch. Und Halunken gibt es auch unter ihnen, natürlich. Gelegenheit macht Diebe.
Der Streit muss Spielregeln folgen.
Es liegt durchaus an uns, aufzupassen, dass diese Regeln eingehalten werden. Und nicht Psychopathen, Diktatoren, Blender und Ultras mit schlichten Erklärungen und zu viel Macht alles an sich reißen.
Deshalb mischen wir uns auch gerne noch ein, im Rahmen unserer Möglichkeiten. Auch wenn wir ja nur noch den kleineren Teil unseres Lebens vor uns haben.
* Hat meine Großmutter gesagt. Sie meinte: mit Fremden. In der Nazizeit gab es in meiner Familie Anhänger und Gegner. Deren Auseinandersetzung blieb aber innerhalb der Familie und endete nicht in Denunziation. Das hätte gefährlich werden können - siehe oben...
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Freitag, 11. September 2020
Nemo geht fremd
siria, 23:02h
Es war nicht das erste Mal, dass wir einige Tage unseren Kater Nemo vermisst haben. Schon einmal habe ich das Tierchen auf einem Feld aufgelesen, nachdem es drei Tage nicht nach Hause gekommen war.
Und jetzt war Nemo sogar fünf Tage verschwunden. Immer wieder bin ich sein "Revier" abgelaufen, in dem er gerne auf Mäusejagd geht. Nemo war unsichtbar. Sein Trockenfutter vor unserer Haustür blieb unberührt. Ich habe ihn schrecklich vermisst. Und ich hatte ziemlich große Angst, dass er vielleicht beim Überqueren der Ausfallstraße von einem Fahrzeug angefahren worden sein und nun verletzt im Maisfeld liegen könnte.
Zu meinem großen Glück ist er wohlauf.
Gestern konnte mein Holzwurm in wieder einfangen. Ein Nachbar hatte ihn auf einem Feld gesehen und uns alarmiert. Dünn war er geworden. Der besonders erfolgreiche Mäusejäger scheint Nemo also nicht zu sein. Er war sehr hungrig und unglaublich schmusig...
Wo hat er denn bloß die Tage und Nächte verbracht?
Und warum findet er nicht den Weg zu uns zurück?
Hat er nicht gelernt, sich zu orientieren, wenn er etwas weiter von unserem Haus entfernt ist? Kann das mit seinem Aufwachsen in einer umzäunten Auffangstation zusammenhängen? Und lernt er denn die Orientierung, wenn wir ihn jedes Mal einfangen?
Fragen ohne Antworten. Die würde ich nur bekommen, wenn man ihm einen Minisender umhängen würde.
Ob es so etwas wohl gibt?
Jetzt ist Nemo schon wieder auf der Piste. Wie dieser kleine Kerl meine Nerven strapaziert...
Und jetzt war Nemo sogar fünf Tage verschwunden. Immer wieder bin ich sein "Revier" abgelaufen, in dem er gerne auf Mäusejagd geht. Nemo war unsichtbar. Sein Trockenfutter vor unserer Haustür blieb unberührt. Ich habe ihn schrecklich vermisst. Und ich hatte ziemlich große Angst, dass er vielleicht beim Überqueren der Ausfallstraße von einem Fahrzeug angefahren worden sein und nun verletzt im Maisfeld liegen könnte.
Zu meinem großen Glück ist er wohlauf.
Gestern konnte mein Holzwurm in wieder einfangen. Ein Nachbar hatte ihn auf einem Feld gesehen und uns alarmiert. Dünn war er geworden. Der besonders erfolgreiche Mäusejäger scheint Nemo also nicht zu sein. Er war sehr hungrig und unglaublich schmusig...
Wo hat er denn bloß die Tage und Nächte verbracht?
Und warum findet er nicht den Weg zu uns zurück?
Hat er nicht gelernt, sich zu orientieren, wenn er etwas weiter von unserem Haus entfernt ist? Kann das mit seinem Aufwachsen in einer umzäunten Auffangstation zusammenhängen? Und lernt er denn die Orientierung, wenn wir ihn jedes Mal einfangen?
Fragen ohne Antworten. Die würde ich nur bekommen, wenn man ihm einen Minisender umhängen würde.
Ob es so etwas wohl gibt?
Jetzt ist Nemo schon wieder auf der Piste. Wie dieser kleine Kerl meine Nerven strapaziert...
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