Sonntag, 5. April 2020
Corona im shutdown
Erstaunlicherweise haben wir sehr viel zu tun. Aber alles in weniger Hektik. Die regelmäßigen und zusätzlichen Abendtermine sind ja weggebrochen.

So wird, je nach Wetterlage oder Temperatur etwas gründlicher in die Ecken von Haus und Scheune gesehen; der Frühjahrsputz kennt diesmal keine Ausreden. Geräumt und und sortiert wird auch: Manches gehortete "Schätzchen" wird zum Verschenken bereitgestellt. Der Garten wird begutachtet, etliche Saatkistchen gefüllt und Hochbeet und Rabatten werden von unerwünschtem Wildwuchs befreit. Der Carport ist wieder zum Sommerhaus umgebaut, in dem sich beim Sonnenschein auch schon frühstücken lässt.



Es ist draußen wunderbar bunt im Frühlingsgarten, und begeistert haben wir Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Aurorafalter dicke Hummeln und Marienkäfer begrüßen können. Und auch das Taubenschwänzchen ist ganz offensichtlich hierzulande gut über den Winter gekommen und war schon Gast am Lungenkraut, der Nieswurz und allen anderen Frühblühern.



Corona hat bei unserer Tochter eine rege Atemschutzmasken-Produktion verursacht. Auch ihr sind alle Aufträge weggebrochen. Figurentheater und Freilichtmuseum sind geschlossen. Da ist die Selbsthilfe zum Schutz anderer Menschen eine sinnvolle Beschäftigung.

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Donnerstag, 26. März 2020
Desinfektion
Angesichts leerer Regale mit ohne Desinfektionsmittel hatte die Apothekerin mir Doppelkorn empfohlen.
Gute Idee: Geht auch innerlich.

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Sonntag, 22. März 2020
Splendid Isolation
Als zur Risikogruppe gehörend nehmen wir die Klausur in unserem eigenen Domizil sehr ernst. Wir wollen sie auch gerne konsequent durchhalten. Das ist in unserem normalerweise sehr offenen Haus recht ungewohnt.
Unser Sohn hat uns verpflichtet, an die Hofeingänge Schilder zu hängen, wonach eine telefonische Anmeldung notwendig sei, wenn Besuche wegen eines Anliegens erforderlich würden.
Der Holzwurm hat wegen seiner Drehscheibenfunktion in der Drechslerszene normalerweise sehr viele Kontakte.
Zudem sind wir (aufgrund des vielen Platzes in unserer Hofreite) die Hüter des technischen Equipments unserer BUND-Gruppe, welches zur Pflege der Obstbaumbestände oder der Verarbeitung von Obst gebraucht wird; dieses kann von Mitgliedern ausgeliehen werden.
Passiert auch jetzt noch, nur mit mehr Vorsicht.

Im Großen und Ganzen können wir uns glücklich schätzen. So viel Platz haben wir. So viele Aufgaben im Haus, die danach lechtzen, endlich abgearbeitet zu werden. So viele Möglichkeiten in Garten und Werkstatt - da halten wir die Klausur noch eine gute Weile aus.
Ich aus der "Aktion-Eichhörnchen"-Generation habe immer einen gewissen Vorrat im Haus. Und viele Ideen, was man daraus Leckeres kochen kann. (Erbseneintopf oder Ravioli aus Dosen gibt es bei uns nicht!) Viel Feldsalat und Winterpostelein sowie frische Kräuter finde ich auch jetzt in meinen Beeten.

Mein Mitleid gilt den Bewohnern mit Kindern, eingesperrt in kleinen Wohnungen in Hochhäusern in der Stadt. Denen können auch die Großeltern nicht beispringen, obwohl sie es gerne würden...

Und meine ganze Hochachtung und ein riesengroßer Dank allen HelferInnen in Kliniken, Arztpraxen, in den Lebensmittelgeschäften, bei Feuerwehr und Polizei, die sich täglich der Ansteckungsgefahr aussetzen, um für andere da zu sein. Teils bis an ihre Grenzen.
Wir wären alle hilflos ohne sie...

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