Freitag, 27. Juni 2008
Kleines Wunder
Hoffentlich vermelde ich bald weniger Nachrichten von der Lumbago-Front.
Aber heute früh war ich kurz davor, mich abzuschreiben.

Nix ging ohne stechenden Schmerz in den Lendenwirbeln. Tränen, aber nicht vor Freude. Das Aufstehen aus dem Bett dauerte zehn Minuten, das Anziehen eine halbe Stunde. (Wie putzt man sich die Kehrseite, wenn man sich nicht bewegen kann und sowiewso schon kurze Arme hat?)

Und dann die Erlösung nach der qualvollen Fahrt zur Ärztin:
Ein paar gezielte Piekse mit einigen Akkupunkturnadeln und ein paar Quaddeln mit einem Betäubungsmittel an die richtige Stelle - und die Welt bekam ein anderes Gesicht.

Nein, ganz weg sind die Schmerzen nicht. Aber durch die mögliche, wiedergewonnene Beweglichkeit konnte ich dann meine Rosen und meinen Wein schneiden. Und am Abend Rossini üben.

Und ich war souverän genug, den Vorschlag eines Sangesbruders (mit einer verdorrten Ehefrau) abzublitzen, der mir vorschlug, doch 10 kg abzunehmen. (Und das im Beisein meines angebeteten Dirigenten...unerhört!)
Aber ich machte ihm klar, dass es 20 cm mehr Körperlänge ebenso täten... ( Und außerdem, um Udo Pollmer zu zitieren: Es gibt Möpse und Windhunde, und ein verhungerter Mops wird keineswegs gesünder.)

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Mittwoch, 25. Juni 2008
Teufel und Belzebub
Da haben mir doch die Klinikärzte gestern so ein richtig hammerhartes Schmerzmittel verschrieben.

Eine Tablette gestern abend hat bewirkt, dass ich sämtliche unerwünschten Nebenwirkungen ausprobieren durfte, die im Beipackzettel zu finden sind:
Kein Schlaf, sondern den Eindruck, zehn Tassen Kaffee auf einmal getrunken zu haben.
Kopfschmerzen, dass mir der Schädel platzt.
Und heute vormittag habe ich mir die Seele aus dem Leib gspuckt.

Bloß die Schmerzen im Rücken sind noch genauso heftig wie zuvor.

Den Teufel sollte ich mit dem Belzebub austreiben,
und hab nun beide.
Da verzichte ich doch lieber auf das Schmerzmittel. Ein Teufel genügt mir völlig.

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Mittwoch, 25. Juni 2008
Unerwartet durch die Mangel
So schnell kann's gehen.
Heute morgen bin ich trotz Rückenschmerzen auf unserem Hof herumgekrochen und habe die Pflasterfugen von Grasbüscheln befreit. Wenn es regnet, ist das Basaltpflaster ohnehin schon schlüpfrig, aber mit Gras wird es richtig glatt.

Das war ein Fehler.

Nach meinem Mittagsschlaf zeigte mir die Wirbelsäule die rote Karte. Jede Bewegung war die Hölle.
Und dazu kam ein heftiges Stechen rechts im Oberbauch, wie zu meinen vergangenen (gallen-)steinreichen Zeiten.

Meine Hausärztin schickte mich gleich weiter an die chirurgische Ambulanz des Kreiskrankenhauses, als Notfall.

Dort nahmen mich ein freundlicher ukrainischer Assistenzarzt und ein bärbeißiger Krankenpfleger nach allen Regeln der Kunst auseinander - um einen Herzinfarkt auszuschließen oder heraus zu finden, was mein unklarer Befund zu bedeuten habe.
Nach vier Stunden in der Mangel (EKG, Röntgen von allen Seiten, Urinprobe, Blutbild, Ultraschall) stellte sich heraus, dass eigentlich alles in Ordnung ist - einzig der LDH-Wert (was immer das ist, muss ich gleich mal googeln) ist erhöht. Mein EKG ist perfekt. Und dass meine Wirbelsäule lädiert ist, weiß ich schon sehr lange.

Da bin ich die Solidargemeinschaft mal wieder teuer gekommen.

Ehrlich gesagt hatte ich bei meiner Ärztin nur mit einer Spritze in den Rücken gerechnet. Die wollte mir der Krankenhausarzt aber auch nicht geben, da mit Risiken verbunden.
Stattdessen durfte ich mir Tabletten holen, die mich vermutlich euphorisch machen werden.

Falls morgen die Türkei gewinnt und alle Nachbarn trauern, bin ich gut geschützt...

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