Sonntag, 27. September 2009
Kellerwald und Edersee
Der jüngste deutsche Nationalpark Kellerwald südlich des Edersees in Nordhessen ist noch wenig bekannt.
Hier befindet sich das größte geschlossene Buchenwaldgebiet der Welt, und in absehbarer Zeit wird es wohl in die Weltnaturerbe-Liste eingetragen werden.





Der Urwaldsteig führt entlang dem Edersee. Hier stehen nicht nur Buchen, sondern vor allem knorrige Eichen. Sie können mehrere hundert Jahre alt sein. Ihre Lebensbedingungen auf den Blockhalden sind schwer, denn nur eine dünne Humusschicht bedeckt die Steine, in denen sich die Bäume an den steilen Hängen festkrallen.










Der Edersee ist eine Talsperre, die vor fast hundert Jahren erbaut wurde. Ihr Wasser dient vor allem der Regulierung der Wasserstände von Eder und Weser und dem Mittelland-Kanal. Die Bewohner dreier Dörfer mussten dafür ihre Heimat aufgeben.



Der Blick auf die Staumauer des Sees.
Sie war 1943 durch die Alliierten so stark zerbombt worden, dass der See auslief und viele Menschen unterhalb des Sees in den Wassermassen umkamen.







Ab dem Spätsommer sinkt der Wasserspiegel des Edersees gewaltig. Dann kann man oft auch wieder über die alte Steinbrücke gehen, die vor der Flutung die Eder überspannte.



Im Abendlicht ist die Burg Waldeck nur zu ahnen.
Sie ist das Wahrzeichen des Waldecker Landes, welches vor dem Ersten Weltkrieg noch ein selbstständiges Fürstentum war.


Eine wundervolle Wanderung bei schönem Spätsommerwetter!

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