Sonntag, 13. April 2008
Frühlingsmarsch im Matsch
Welch ein Glück, dass ich das Wintergoldhähnchen noch hören kann...
Es singt in so hellen feinen Tönen, dass ältere Ohren schon ihre Schwierigkeiten damit haben können.

Der Schnee und der Regen hat die Wald- und Feldwege stark aufgeweicht. Überall gluckern Bächlein und Rinnsale - das ist schon sehr selten hier im wasserarmen Taunus, in dem im Sommer mitunter sogar die Bäche trocken fallen.

So manches rar gewordene Blümchen wächst noch in dem schönen Holzbachtal, in dem der Bach auch ausgiebig mäandrieren darf und seine Ränder mit Sumpfdotterblumen geschmückt sind.

Die Märzenbecher sind fast verblüht; die sehr giftigen Herbstzeitlosen sind zur Zeit nur an den Blättern zu erkennen. Viele Buschwindröschen stehen hier, Schlüsselblumen und das wilde Lungenkraut, welches ein viel intensiveres Blau zeigt als meine Gartenform.



Der Buntspecht führt uns seinen speziellen Girlandenflug vor und das Rotkehlchen grüßt von der Spitze einer Birke mit kräftigen Tönen.
Und endlich mal wieder ein Feldhase - auch sie sind hier selten geworden.

Wie glücklich bin ich, so nahe an der Natur zu wohnen!
Zu unserer geführten Wanderung hatten 17 Naturfreunde den Weg gefunden und freuten sich über die interessanten Erläuterungen von Gerhard, dem gelernten Naturparkführer.




Beim BUND-Landestreffen gestern habe ich mir eine dicke zusätzliche Motivationsspritze abgeholt.
Der neue Bundesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Prof.Dr. Hubert Weiger, hat uns alle mit einer kämpferischen Rede motiviert, auch weiter an den aktuellen Umweltfragen dran zu bleiben.

Aber nicht erst nach einem schönen Frühlingsspaziergang und einer kämpferischen Rede weiß ich, wofür ich mich (fast)täglich einsetze.

Man kann nur das schützen, was man kennt und liebt.

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