Sonntag, 16. Oktober 2011
Auf dem Brocken


Eine richtige Dampf-Eisenbahn fährt mit Qualm und Ruß auf den Brocken, mit 1142 Metern der höchste Berg des Harzes und Norddeutschlands.
Von 350 Tagen im Jahr ist der Brocken nur an 100 Tagen ohne den Kopf in den Wolken zu sehen.

Die Roten Socken hatten natürlich nicht das Glück, einen dieser Tage zu erwischen. Kalt und stürmisch war es, und sehr neblig. Anfang September nur 4°Celsius...





Dies ist übrigens ein Blick über den Brockengarten hinweg, in dem man Pflanzen aus aller Welt findet, die das recht extreme Wetter hier oben aushalten können.

Nahe einer Klimareferenzstation des Deutschen Wetterdienstes findet sich im Brockenhaus ein sehr interessantes Museum über die "Entdeckung" und Besteigung des Brockens. Schon Goethe war hier, vermutlich wurde er in einer Sänfte auf den Gipfel getragen. In der Ausstellung werden nicht nur Geologie, Flora und Fauna des Brockens erklärt, sondern es wird auch ein Abriss der jüngeren Geschichte präsentiert, als die "Firma Horch+Guck" noch ihre neugierigen Ohren bis weit in den Westen aufsperrte, und als russisches Militär auf dem Gipfel stationiert war. Die Kuppel des Brockenturms besteht aus Glasfaserelementen, hinter denen die Lauschinstrumente verborgen waren.

Über die Brockenhexen erfährt man auch etwas. Und ein Rezept einer Hexensalbe findet sich dort oben auch.



Woher die Sage kommt, dass auf dem Brocken (dem Blocksberg) die Hexen in der Walpurgisnacht tanzen? Keine Ahnung.
Aber die Fotos der schon sehr früh im Winterhalbjahr tief eingeschneiten und gekrümmt gewachsenen kurzen Fichten auf dem Gipfel erinnern an viele kleine buckelige Hexen.

Wir haben den Brocken nur im Regen und im Sturm gesehen. Keine Hexen. Und auch nicht Bibi Blocksberg.
Nur ein wohlgenährter Fuchs.



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schade,
dass sie kein schönes wanderwetter hatten, weil bei sturm und regen mit 4ºc macht das gehen auch keinen großen spaß mehr - vor allen wenn man kaum etwas sieht.
interessante gegend und tolle aufnahmen, hut ab! darf ich fragen, wie viel kilometer insgesamt haben sie in diesem herbst erwandert?

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Liebe Feuerlibelle, bei unserer Rote-Socken-Wanderung (die jetzt ja auch schon wieder über einen Monat zurück liegt) war das Wetter gar nicht so schlecht. Nur der erste Tag war mit etwa 30° zu heiß, die übrigen Tage hatten jeweils um die 22°, zum Wandern genau richtig. Der Brocken weist aber immer gerne Wetterextreme auf, das war uns vorher bekannt.
Gewandert sind wir in den fünf Tagen wohl so etwa 100 km. Ein Tag mit 25 km war dabei, und da mein Knie mir keine Probleme bereitet hat, konnte ich die prima laufen. - Anstrengend ist eigentlich eher das Pflastertreten in Städten.

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