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Samstag, 26. Juni 2010
Gisela K. 1924-2010
siria, 02:33h
Gestern habe ich von dünnem Eis gesprochen...
Heute nachmittag ist meine liebe Patentante Gisela gestorben, die jüngere Schwester meiner Mutter.
Sie war eine bemerkenswerte, originelle und aktive Frau.
Als Kind und Jugendliche galt sie als das "Enfant terrible" der Familie, als frech, vorlaut und unerschrocken. Sie war Schauspielerin, bis sie ihren Mann kennenlernte, mit dem sie noch die Diamantene Hochzeit feiern durfte. Fünf Kinder bekam sie, in einer Spanne von 25 Jahren - die beiden jüngsten Cousins sind etwa im Alter meiner eigenen Kinder. Und auch die verwaiste Tochter einer Bekannten wurde in ihre Familie aufgenommen.
Ihr Haus und ihr Herz standen jedermann offen, und der Kontakt zu Menschen aller Erdteile und aller Hautfarben war ihr ein wichtiges Anliegen. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz bei der Beratung von Familien Drogenabhängiger wurde ihr vor Jahren das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Auch im hohen Alter - schon von der Alzheimer-Krankheit verändert - blieb sie ein lieber, angenehmer Mensch, und in lichten Momenten blitzt ihr schelmischer Humor immer wieder hervor.
Um ihr Gottvertrauen habe ich sie gelegentlich beneidet. Es gab ihr Halt und Kraft, auch in ihrer Krankheit.
Ruhe sanft, liebste Tante Gisela. Du fehlst mir.
Heute nachmittag ist meine liebe Patentante Gisela gestorben, die jüngere Schwester meiner Mutter.
Sie war eine bemerkenswerte, originelle und aktive Frau.
Als Kind und Jugendliche galt sie als das "Enfant terrible" der Familie, als frech, vorlaut und unerschrocken. Sie war Schauspielerin, bis sie ihren Mann kennenlernte, mit dem sie noch die Diamantene Hochzeit feiern durfte. Fünf Kinder bekam sie, in einer Spanne von 25 Jahren - die beiden jüngsten Cousins sind etwa im Alter meiner eigenen Kinder. Und auch die verwaiste Tochter einer Bekannten wurde in ihre Familie aufgenommen.
Ihr Haus und ihr Herz standen jedermann offen, und der Kontakt zu Menschen aller Erdteile und aller Hautfarben war ihr ein wichtiges Anliegen. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz bei der Beratung von Familien Drogenabhängiger wurde ihr vor Jahren das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Auch im hohen Alter - schon von der Alzheimer-Krankheit verändert - blieb sie ein lieber, angenehmer Mensch, und in lichten Momenten blitzt ihr schelmischer Humor immer wieder hervor.
Um ihr Gottvertrauen habe ich sie gelegentlich beneidet. Es gab ihr Halt und Kraft, auch in ihrer Krankheit.
Ruhe sanft, liebste Tante Gisela. Du fehlst mir.
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Freitag, 25. Juni 2010
Auf dünnem Eis
siria, 02:18h
Heute nach dem Chor, etwa gegen 22.30 Uhr, hatte ich Sehnsucht nach unserem Garten, nach einem guten Schluck Wein und nach einem Feuerchen, um die Füße zu wärmen. Ins Bürgerhaus an unseren Stammtisch zog es mich nicht.
Der Holzwurm saß schon im Garten. Eine gute Flasche mit Prädikat war bereits geöffnet und ein Feuerchen wurde schnell entfacht - schließlich habe ich letzte Woche in Vorfreude auf den Besuch des Enkelsohnes eine schwere eiserne Feuerschale erworben, die musste ja nun endlich auch eingeweiht werden.
Neben uns unser zutraulicher Hund.
An der Kräuterspirale ein aufgeregter Kater - das Fiepen der Spitzmäuse war auch für mich nicht zu überhören.
Dazu das Schnaufen eines dicken Igels, der sich blitzschnell in eine Kugel verwandelte, wenn der Hund oder einer von uns sich in seine Richtung bewegte.
Über uns vereinzelt Flugzeuge, die blinkend den Himmel durchmaßen.
Die Schleiereule im nahen Kirchturm schnarrte sehr laut. Sonst kaum ein Geräusch - nur sehr selten ein Auto. Und heute keines mit leistungsstarker Stereoanlage.
Was für ein Frieden...
Wie glücklich können wir sein...
Gestern haben wir den Mann einer sehr lieben und lustigen Sangesschwester zu Grabe getragen. Zwei Monate zuvor hatte ihr Mann die Diagnose Leberkrebs erfahren. Schmerzen hatte er nie, nur Müdigkeit und Schwäche. Sein Ende kam sehr schnell.
Dankbar bin ich. Für jeden Tag, jede Stunde ohne Schmerzen, ohne Ängste.
Und bei jeder Pirouette auf dem Eis bin ich mir dessen Zerbrechlichkeit bewusst.
Der Holzwurm saß schon im Garten. Eine gute Flasche mit Prädikat war bereits geöffnet und ein Feuerchen wurde schnell entfacht - schließlich habe ich letzte Woche in Vorfreude auf den Besuch des Enkelsohnes eine schwere eiserne Feuerschale erworben, die musste ja nun endlich auch eingeweiht werden.
Neben uns unser zutraulicher Hund.
An der Kräuterspirale ein aufgeregter Kater - das Fiepen der Spitzmäuse war auch für mich nicht zu überhören.
Dazu das Schnaufen eines dicken Igels, der sich blitzschnell in eine Kugel verwandelte, wenn der Hund oder einer von uns sich in seine Richtung bewegte.
Über uns vereinzelt Flugzeuge, die blinkend den Himmel durchmaßen.
Die Schleiereule im nahen Kirchturm schnarrte sehr laut. Sonst kaum ein Geräusch - nur sehr selten ein Auto. Und heute keines mit leistungsstarker Stereoanlage.
Was für ein Frieden...
Wie glücklich können wir sein...
Gestern haben wir den Mann einer sehr lieben und lustigen Sangesschwester zu Grabe getragen. Zwei Monate zuvor hatte ihr Mann die Diagnose Leberkrebs erfahren. Schmerzen hatte er nie, nur Müdigkeit und Schwäche. Sein Ende kam sehr schnell.
Dankbar bin ich. Für jeden Tag, jede Stunde ohne Schmerzen, ohne Ängste.
Und bei jeder Pirouette auf dem Eis bin ich mir dessen Zerbrechlichkeit bewusst.
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Mittwoch, 23. Juni 2010
Sommerfeste im Wintermantel
siria, 00:25h
Nie waren Lagerfeuer so wichtig wie zur Zeit.
Welch ein Glück, dass in diesem Jahr bei unserer Kindergruppe nur ein Grillabend ohne anschließende Übernachtung im Freien stattfindet.
Bei 5° Nachttemperatur wirklich nicht erstrebenswert...
Welch ein Glück, dass in diesem Jahr bei unserer Kindergruppe nur ein Grillabend ohne anschließende Übernachtung im Freien stattfindet.
Bei 5° Nachttemperatur wirklich nicht erstrebenswert...
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