Mittwoch, 5. Februar 2020
Nemo, der Schoß-, Bett-, Haus- und Hofkater
Nemo kann mir ja nicht erzählen, wie er in Spanien aufgewachsen ist. Aber ich stelle mir vor, dass eine Auffangstation vermutlich einen Zaun um ihr Gelände zieht, damit ihre Schützlinge nicht gleich wieder verwildern.



Darum ist Nemo noch eher ein Haus- als ein Hofkater. Sehr viel weiter als zu den Nachbargrundstücken ist er wohl noch nicht gelaufen. Das ist mir nach dem Schock über Merlins Unfalltod auch sehr recht...



Einige wenige Nächte hat er freiwillig draußen verbracht. Vermutlich, weil er die extrem rollige kleine Nachbarkatze der Biobäuerin nebenan so interessant fand. Zwar weiß er nicht recht, was er damit anfangen könnte – er ist ja kastriert. Aber sie haben nett miteinander gespielt, sagte die Nachbarin.
Sonst schläft Nemo lieber im Haus, in der Nähe von Luna im Sessel. Oder zu meinen Füßen im Bett.
Er ist mit seinen 4,5 kg ein normaler hübscher Kater. Merlins 7kg wird er nie erreichen. Auch wenn er gerne frisst, allerdings nur Trockenfutter oder getrocknete Entenbruststreifen, bekommt er höchstens ein Bäuchlein, aber nie Merlins King-Size-Figur.
Und vermutlich auch nicht die gelassene Souveränität von Merlin, die ihn deshalb zu so einem genialen Spielpartner von Luna machte.



Nemo und Luna sind sich inzwischen recht gut vertraut. Morgens geben sie sich Nasenstüber, Luna darf auch schon mal Nemos Fell lecken. Und Nemo zeigt mit erhobenem Schwanz, dass sie sich vor Luna nicht fürchtet. Die würde gerne mehr mit ihm balgen, aber das klappt nicht. Im Schreck fährt der Kater eben doch mal seine Krallen aus. Diese schmerzhafte Erfahrung hat Luna schon gemacht und ist daher vorsichtiger geworden. Ich allerdings auch.
Zumeist ist er aber sehr schmusebedürftig und hüpft automatisch auf meinen Schoß, wenn ich mich hinsetze.



In der Binnenbeziehung von Hündin und Kater ist sicher noch Entwicklungspotential. Da bin ich ganz zuversichtlich.

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