Donnerstag, 29. Oktober 2015
Ein Ende nach 40 Jahren
Vor drei Wochen verstarb nach langer Krankheit die Nachbarin, deren Garten und Haus wir vor 1 1/2 Jahren gekauft haben, und die seither Mieterin in diesem Haus war. Zuletzt war klar, dass die alte Frau (ein knappes Jahrzehnt älter als ich..) nicht mehr aus dem Krankenhaus und Pflegeheim in ihre Wohnung zurückkehren würde. So begannen der Erbe mit seiner Mutter mit der Auflösung des Haushaltes. Die meiste Arbeit blieb der Mutter, denn ihr Sohn hat einen Job mit langer Arbeitszeit. Daher unterstütze ich sie seit mehreren Wochen. Etliche brauchbare Gegenstände kann ich noch für die Flüchtlingsarbeit verwenden. Vieles aber ist so abgewohnt, dass es nur noch in Säcke gepackt und entsorgt werden kann.

Vermutlich nächste Woche wird dann ein Container vor das Haus gefahren werden, in dem dann alles verschwindet, was bis dahin keine Abnehmer gefunden hat.

Es ist schon ein sehr eigenartiges Gefühl, in den Hinterlassenschaften eines langen, aber sehr bescheidenen Lebens zu räumen. 40 Jahre lang haben wir als Nachbarn Wand an Wand gelebt und sind gut miteinander ausgekommen. Befreundet waren wir nicht, aber in den letzten Jahren haben wir uns nach dem Tod des Mannes und später nach dem plötzlichen Herztod der Tochter (wie ihre Mutter eine starke Raucherin) um sie gekümmert. Außer dem Patensohn gab es keine Verwandten mehr. Aber auf dem Dorf ist man nie ganz allein. Die Nachbarschaft funktioniert hier noch.

Für uns hat der Tod der Nachbarin ziemlich aufregende Konsequenzen. Davon demnächst mehr.

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