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Sonntag, 31. Mai 2009
De Pingsttour
siria, 23:19h
Dem Internet sei Dank.
Immer an Pfingsten zitierte mein Schwiegervater - er ist schon fast 40 Jahre tot - sehr verschmitzt ein Gedicht auf Platt.
Und davon war mir bis heute nur noch "to Pingsten, auch wie scheun" und "witte Maibüx" in Erinnerung geblieben.
Aber es gibt jaGoogle Forestle, und da habe ich es nach so vielen Jahren wiedergefunden:
De Pingsttour (Hein Köllisch, 1857-1901)
To Pingsten, ach wie scheun, - wenn de Natur so greun,
un all'ns na buten geiht, dat is een wohre Freid!
besünners vör de Göörn, - de heurt man räsoneern:
Weur Pingstn doch erst bloß- denn goht wie los!
Kümmt nu Pingstobend ran, - denn geiht'n Leben an,
de Mudder seept de Görn - vun achtern un vun vörn,
sünds wuschen nu un kämmt, - denn kreegt se`n reinet Hemd,
un denn geiht mit Gejuch - rin in de Puch!
De Vadder nu ton anner'n Morg'n - deit sick mit Proviant versorg'n:
Eier, Käs, Wust un Schinken, - ook verschiedenerlee to drinken.
Dormit keen Minsch de Tied verslopt, - treckt he noch den Wecker op,
un anner'n Morgen gegen soß, - dor schippert los de Troß.
De Vadder geiht voran, - een witte Maibüx an,
sien Jung kummt in de Mitt, - natürlich ook in Witt,
dorbi hebbts op den Kopp - een fien'n Strohhoot op,
all'ns sauber un mit Schick, - grood wie gelickt.
Un nu kummt achterher - mit't allerlüttste Göör,
in groot'n Kinnerwog'n - de Mudder angeschob'n.
De Dochter mookt den Sluß, - stolt, voller Hochgenuß,
in Arm mit ehren Freier, - een Piependreiher.
Een jeder, wehrnd se nu marscheert, op eeg'ne Fuust sick amüseert:
De Vadder vör, de kippt sick een, - de Jung dor achter grapst Sireen,
de Mudder mutt so in' Gedräng'n - den Lüttsten öfter dreug mol legg'n,
dat Liebespoor kummt achterher, de snackt von em un ehr.
So geiht't bitt Quellndol, - dor leggt man sick nu dohl
in't scheune weeke Moos, - nu geiht dat Futtern los.
Een jeder matt un meud - langt no de Bodderbreud,
se fallt doröber her - grood as so'n Bär.
Dormit dat beter rutscht, - ward ut de Buddels lutscht,
de Vadder un de Söhn, - de hollt sick an den Kööm,
un ook de Piependreiher - is op den Buddel Freier,
de Dochter un de Froo - mookt't ebenso.
Bi lütt'n ward de Krom fidel, - man heurt jem sing'n ut vuller Kehl:
Vun Edelweiß, de Wacht am Rhein, de Fischerin un Komm' Se rein!
De anner Siet de blarrt jedoch: Lebt denn meine Male noch?
Im Grunewald ist Holzauktion! Un denn noch Revolutschon.
Op eenmol, wie gemeen, - ehr eener sick versehn,
dor kummt vun boben dohl - een Regen kollosol!
De ganze Minschenschwarm - de kummt nu in Marm,
de Froonslüd kriescht un jucht, - de Mannslüd flucht.
De Vadder springt nu op, - glitscht ut unfallt dorop
grood op den Kinnerwogen, - de kippt un fallt in Groben.
He mit sien witte Büx - recht in so'n deebe Pfütz,
mitsamt dat lüttje Göör, - wat een Malheur!
Een jeder socht nu Schutz to finn', de Minschen rennt dorch dick un dünn,
de Mäkens un de Froons vorop mit all' de Röck' hoch boben Kopp.
De Anblick is sehr int'ressant! Worum, dat liggt klor op de Hand:
Bi sowat kriggt man, wie ick meen, verscheedenerlee to sehn.
Na endlich, no den Suus, - dor geiht dat nu to Huus,
de Vadder un sien Söhn - sünd nüdlich antosehn,
de scheune witte Büx - süht ut wie Stebelwix,
de Strohheud sünd so slapp - wie oles Papp.
De Brögam un de Brut, - de seht erst lecker ut!
De harr'n, wat sull'n se mooken, - sick beid' in't Hei verkropen.
Dat allerlüttste Göör - weur dorchnatt dör un dör,
de Mudder weur so natt - as wie so'n Katt.
De een schuwt achtern annern her grood wie de Geus, se könt nich mehr!
Un dorbi alle Ogenblick verswind mol eener achtern Knick.
Grood wie gerädert un half dood kummt se denn endlich an de Bood.
So ward in Hamborg Pingst'n fiert un sick fein amüsiert.
Noch viel Spaß und gutes Wetter für Pfingstmontag ( und in Frankfurt gibt es einen dritten Pfingsttag, an dem aus Tradition viele arbeitsfrei haben: den Wäldchestag)!
Immer an Pfingsten zitierte mein Schwiegervater - er ist schon fast 40 Jahre tot - sehr verschmitzt ein Gedicht auf Platt.
Und davon war mir bis heute nur noch "to Pingsten, auch wie scheun" und "witte Maibüx" in Erinnerung geblieben.
Aber es gibt ja
De Pingsttour (Hein Köllisch, 1857-1901)
To Pingsten, ach wie scheun, - wenn de Natur so greun,
un all'ns na buten geiht, dat is een wohre Freid!
besünners vör de Göörn, - de heurt man räsoneern:
Weur Pingstn doch erst bloß- denn goht wie los!
Kümmt nu Pingstobend ran, - denn geiht'n Leben an,
de Mudder seept de Görn - vun achtern un vun vörn,
sünds wuschen nu un kämmt, - denn kreegt se`n reinet Hemd,
un denn geiht mit Gejuch - rin in de Puch!
De Vadder nu ton anner'n Morg'n - deit sick mit Proviant versorg'n:
Eier, Käs, Wust un Schinken, - ook verschiedenerlee to drinken.
Dormit keen Minsch de Tied verslopt, - treckt he noch den Wecker op,
un anner'n Morgen gegen soß, - dor schippert los de Troß.
De Vadder geiht voran, - een witte Maibüx an,
sien Jung kummt in de Mitt, - natürlich ook in Witt,
dorbi hebbts op den Kopp - een fien'n Strohhoot op,
all'ns sauber un mit Schick, - grood wie gelickt.
Un nu kummt achterher - mit't allerlüttste Göör,
in groot'n Kinnerwog'n - de Mudder angeschob'n.
De Dochter mookt den Sluß, - stolt, voller Hochgenuß,
in Arm mit ehren Freier, - een Piependreiher.
Een jeder, wehrnd se nu marscheert, op eeg'ne Fuust sick amüseert:
De Vadder vör, de kippt sick een, - de Jung dor achter grapst Sireen,
de Mudder mutt so in' Gedräng'n - den Lüttsten öfter dreug mol legg'n,
dat Liebespoor kummt achterher, de snackt von em un ehr.
So geiht't bitt Quellndol, - dor leggt man sick nu dohl
in't scheune weeke Moos, - nu geiht dat Futtern los.
Een jeder matt un meud - langt no de Bodderbreud,
se fallt doröber her - grood as so'n Bär.
Dormit dat beter rutscht, - ward ut de Buddels lutscht,
de Vadder un de Söhn, - de hollt sick an den Kööm,
un ook de Piependreiher - is op den Buddel Freier,
de Dochter un de Froo - mookt't ebenso.
Bi lütt'n ward de Krom fidel, - man heurt jem sing'n ut vuller Kehl:
Vun Edelweiß, de Wacht am Rhein, de Fischerin un Komm' Se rein!
De anner Siet de blarrt jedoch: Lebt denn meine Male noch?
Im Grunewald ist Holzauktion! Un denn noch Revolutschon.
Op eenmol, wie gemeen, - ehr eener sick versehn,
dor kummt vun boben dohl - een Regen kollosol!
De ganze Minschenschwarm - de kummt nu in Marm,
de Froonslüd kriescht un jucht, - de Mannslüd flucht.
De Vadder springt nu op, - glitscht ut unfallt dorop
grood op den Kinnerwogen, - de kippt un fallt in Groben.
He mit sien witte Büx - recht in so'n deebe Pfütz,
mitsamt dat lüttje Göör, - wat een Malheur!
Een jeder socht nu Schutz to finn', de Minschen rennt dorch dick un dünn,
de Mäkens un de Froons vorop mit all' de Röck' hoch boben Kopp.
De Anblick is sehr int'ressant! Worum, dat liggt klor op de Hand:
Bi sowat kriggt man, wie ick meen, verscheedenerlee to sehn.
Na endlich, no den Suus, - dor geiht dat nu to Huus,
de Vadder un sien Söhn - sünd nüdlich antosehn,
de scheune witte Büx - süht ut wie Stebelwix,
de Strohheud sünd so slapp - wie oles Papp.
De Brögam un de Brut, - de seht erst lecker ut!
De harr'n, wat sull'n se mooken, - sick beid' in't Hei verkropen.
Dat allerlüttste Göör - weur dorchnatt dör un dör,
de Mudder weur so natt - as wie so'n Katt.
De een schuwt achtern annern her grood wie de Geus, se könt nich mehr!
Un dorbi alle Ogenblick verswind mol eener achtern Knick.
Grood wie gerädert un half dood kummt se denn endlich an de Bood.
So ward in Hamborg Pingst'n fiert un sick fein amüsiert.
Noch viel Spaß und gutes Wetter für Pfingstmontag ( und in Frankfurt gibt es einen dritten Pfingsttag, an dem aus Tradition viele arbeitsfrei haben: den Wäldchestag)!
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