Montag, 28. Juli 2008
Mein Garten hat mich wieder...
...und hat mich heute fast 10 Stunden beschäftigt.


Sehr anregende Tage haben wir hinter uns,
und mindestens 8 Museen angeschaut.

Die Woche war mit Begegnungen so vollgestopft, dass ich richtig nachdenken muss, um alles in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Viel Kunst und Kultur haben wir gesehen.
Und spannende, kreative Menschen besucht.
Und interessante Orte.

Grimma an der Elbe zum Beispiel. Nach der verheerenden Flut 2002 sieht es jetzt wieder schmuck aus mit seinen historischen Bauten, die alle in frischen Farben leuchten.
Nur die kleinen Wasserstandsplaketten an fast jedem Haus und die ruinierte Pöppelmannbrücke erinnern die Besucher an die ungeheure Zerstörungskraft des Wassers.


(Rechts das Denkmal in Erinnerung an die Flut.)


Chemnitz (zu DDR-Zeiten Karl-Marx-Stadt) wirkte auf mich noch so wie vor 15 Jahren: Verfallene Pracht einer ehemals bedeutenden Industriestadt. Der Krieg hat hässliche Lücken im Stadtbild hinterlassen. Die Nachkriegsarchitektur schaffte zwar Wohnraum, aber kein anheimelndes Stadtbild. -Allerdings hat Chemnitz mit dem ehemaligen Kaufhaus Tietz ein sehr interessantes Kulturzentrum. Dort findet man auch den Versteinerten Wald.


(Im Zentrum von Chemnitz noch viel Erinnerung an DDR-Zeiten.)

Freiberg und andere Bergbaustädte lassen noch den Reichtum früherer Zeiten ahnen.
In den kleinen Dörfern ist eher zu erkennen, wie mühsam der Broterwerb früher war. Die Arbeit im Bergwerk war ebenso hart wie das Beackern der steinigen Böden oder die Waldwirtschaft, reichte allein aber nicht aus. Drechseln und Glasbläserei sicherten das Überleben.

***

Allerdings war uns Petrus nicht hold, denn er bescherte uns im Erzgebirge bei bedecktem Himmel nur Temperaturen bis 20°, während überall in Deutschland die Menschen über Hitze stöhnten.
Nur bei der Rückfahrt war es dann auf einmal knallheiß - typisch...

Und während es mancherorts starke Regenfälle gab, ist der Boden in meinem Garten strohtrocken.
Stundenlang musste ich wässern, denn alle Pflanzen sahen leidend aus. Sicher habe ich heute ein Vermögen für Wasser ausgegeben. Unsere Regenwasserzisterne ist immer noch leer.

Aber, Petrus: Bitte keinen Wolkenbruch, sondern eine ganze Nacht sanften Sommerregen - das wäre nett!

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Flut 2002. Hab ich auch leibhaftig erlebt. Nur eben nicht dort, wo es "richtig" abging sondern in einem Landstrich, der "nicht ganz so tragisch" betroffen war und auch längst nicht so -finanziell- wiederaufgebaut wurde wie die richtig tragische Krisenzone...(für die Nachrichten hat es nicht so richtig gereicht, angesichts dessen, was andernorts so los war, was aber der jeweiligen persönlichen menschlichen Tragödie auch nix nimmt)



Wolkenbruch hatte ich hier übrigens heute mittag. Aber so richtig. Eigentlich wäre ich ganz froh gewesen. Wenn damit auch diese Schwüle und Luftfeuchtigkeit weg gewesen wäre....das Gegenteil war der Fall.....

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Mit Flut haben wir als alte Bremer auch so Erfahrungen - darüber muss ich mal separat berichten.
Gestern und heute gab es um unseren Ort herum die heftigsten Gewitter und Stürme mit Hagel und Wolkenbruch - nur wir blieben verschont. Aber die Hitze ist schon sehr krass nach den kühlen Tagen im Erzgebirge...

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über die flut 2002 gibt ein wunderschönes bildband (in schwarz/weiß auf 101 seiten) "SINTFLUT Bilder eines europäischen Sommers" hg.jacqueline godany/czernin verlag um €20,- kann ich wirklich empfehlen.

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Danke für den Tipp.
Über Flutereignisse in Sachsen hat mir mal ein Freund einen kleinen Bildband geschenkt. Immer wieder haben die Menschen dort ihre schlimmen Erfahrungen mit plötzlich reissenden Bächlein gemacht.
Heute im Zeitalter des Fernsehens ist man ja noch viel direkter am Ort des Geschehens.
Für den Ort Grimma, über den ich geschrieben habe, bedeutete die Flut mit dem anschließenden Wiederaufbau allerdings auch, dass er dadurch bei vielen Menschen bekannt wurde.

Grimma liegt übrigens nicht an der Elbe, wie ich irrtümlich schrieb, sondern an der Mulde, die in die Elbe fließt.

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frau siria, nach dem anstrengenden programm und der außertourlichen gartenpflege brauchen sie ein bisschen wellnessurlaub. oder? denken sie an ihr kreuz!

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Lieben Dank für Ihre Fürsorge, Frau Feuerlibelle. Aber seit mich der Arzt eingerenkt hat, bin ich trotz fleißiger Gartenarbeit nahezu schmerzfrei. Und sehr vergnügt, denn ich habe lieben Besuch von meiner Schwester und Nichte!

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