Freitag, 11. Juli 2008
Glühwürmchen
Der warme Südwind hat mich eben noch zu einem Nachtspaziergang verlockt.
Am Rande der Äcker leuchteten die Glühwürmchen.
Luziferin heißt eines der Leuchtmittel, mit denen diese Käfer auf Partnersuche gehen.
Zwei der Tierchen habe ich in meinen Garten getragen. Vielleicht bleiben sie ja hier und vermehren sich?

Mir fiel dabei ein besonderes Erlebnis ein.
Vor etwa 14 Jahren hatte ich auf einer Italienreise mit Mutter und Schwester ein Nachtquartier in einer etwas dubiosen, einsam gelegenen "Räuberhöhle" namens "Sirius" (!) hoch über dem Iseo-See gefunden.
Nachts wurde ich wach und wunderte mich über einen Lichtschein, der von draußen kam.
Der Blick aus dem Fenster warf mich schier um:
Tausende von blinkenden Glühwürmchen bewegten sich exakt entlang der Beetkanten des Gartens! Sie sahen wie kleine Polizeiautos auf Alarmfahrt in den Straßen einer Stadt aus.
Natürlich musste ich bei diesem Anblick meine Mutter und meine Schwester wecken.
Ein unvergessliches Naturschauspiel!

Nur einmal haben wir mit unseren Kindern an der Nordsee etwas ähnlich Aufregendes gesehen: Am nächtlichen Strand rollten die Wellen heran, erleuchtet von Millionen kleiner fluoreszierender Wassertierchen! Und wenn man Arme und Beine ins Wasser tauchte, leuchteten auch die...

Eine ganz andere Art von blinkenden "Glühwürmchen" sind zur Zeit ebenfalls auf unseren Feldern zu sehen:
Die Jäger versuchen, mit vielen farbigen Blinklichtern die Wildschweine davon abzuhalten, die Äcker am Waldrand umzugraben und zu plündern.
Ich fürchte bloß, dass es sich unter diesen cleveren Tieren bereits herum gesprochen hat, dass das beste Futter dort zu finden ist, wo die bunten Lampen blinken...

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Auja, die glühenden Wassertierchen, die waren toll.

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